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Das menschliche Gehirn gilt als Steuerzentrale des Körpers. Mit seinen rund 100 Milliarden Nervenzellen und 100 Billionen Synapsen übernimmt es im Körper unzählige Aufgaben und ist an lebenswichtigen Funktionen beteiligt. Der Aufbau und die genaue Funktion des Organs sind komplex.
In diesem Artikel fassen wir für Sie zahlreiche interessante Fakten zum menschlichen Gehirn zusammen. Sie erfahren, wie es aufgebaut ist, welche Aufgaben das Gehirn übernimmt und welche Erkrankungen besonders häufig auftreten.
1,5 Kilogramm schwer, geformt wie eine Walnuss und rund 100 Milliarden Nervenzellen: Das Gehirn ist das wichtigste Organ des Nervensystems. Es überrascht daher nicht, dass es einen komplexen Aufbau hat und sich durch ein riesiges Netzwerk von Nervenzellen auszeichnet.
Der grobe Aufbau des Gehirns lässt sich jedoch einfach zusammenfassen. Das menschliche Gehirn besteht aus zwei Gehirnhälften, die auch Hemisphären genannt werden. Es ist von der sogenannten grauen Substanz (den Nervenzellen) umgeben, während sich im Inneren weiße Substanz befindet (verbindende Leitungsbahnen). In der Regel wird das Organ in vier Abschnitte unterteilt:
Jeder dieser Abschnitte ist für bestimmte Aufgaben zuständig. Dabei sind die Aufgaben des Großhirns besonders vielfältig. Es ist für komplexe Denkprozesse, unser Gedächtnis und Bewegung zuständig. Es verarbeitet außerdem Sinneseindrücke, versteht Sprache und ist an der Wahrnehmung unserer Gefühle beteiligt.
Das Zwischenhirn ist vor allem für die Verarbeitung von sensorischen Informationen, die Regulierung der Körpertemperatur und den Hormonhaushalt verantwortlich. Es ist zudem für den Schlaf-Wach-Rhythmus sowie für Hunger- und Durstgefühl zuständig.
Im Hirnstamm werden hingegen Atmung, der Herzschlag und der Blutdruck gesteuert. Die Koordination, das Gleichgewicht und die Muskelspannung sind Aufgaben des Kleinhirns. Wie Sie sehen, ist das Gehirn an allen lebensnotwendigen Prozessen beteiligt.
Nein, die Größe des Gehirns sagt nichts über die Intelligenz eines Menschen aus. Entscheidend sind vielmehr die Struktur und die Vernetzung der Nervenzellen. Je besser die einzelnen Gehirnbereiche zusammenspielen, umso intelligenter ist ein Mensch. Dafür sind insbesondere der Frontal- und der Parietallappen ausschlaggebend, denn dort wird die Intelligenz eines Menschen gebildet.
Das menschliche Gehirn wird im Volksmund oft mit einem Supercomputer verglichen. Es steuert zahlreiche Prozesse, verarbeitet viele Informationen gleichzeitig und ist dabei unglaublich schnell. Der Vergleich mit einem Supercomputer ist also passend. Doch wie funktioniert das Gehirn überhaupt?
Auch dies ist sehr komplex und lässt sich am besten anhand eines Beispiels erklären. Das Gehirn nimmt dauerhaft Informationen auf. Etwa durch die Sinnesorgane oder aus dem eigenen Körper. Anschließend sendet es elektrische Signale an das Rückenmark. Diese Signale steuern dann bestimmte Muskeln oder Körperfunktionen.
Sehen wir also beispielsweise, dass ein Gegenstand zu Boden fällt, nimmt das Gehirn diese Bewegung wahr und sendet das elektrische Signal, die Hand zu bewegen und den Gegenstand aufzufangen. Das Gehirn reagiert aber nicht nur mit Bewegung auf Informationen, sondern auch mit dem Denken und Fühlen.
Dabei kann es auch Hormone freisetzen. Das ist vor allem dann entscheidend, wenn uns Gefahr droht und der Körper mit dem Ausschütten von Adrenalin, Noradrenalin und Cortisol reagiert. Erneut zeigt sich, dass die Aufgaben des Gehirns umfangreich sind und das Organ die Grundlage für unser tägliches Handeln, Denken und Fühlen bildet.
Wir haben in den vorherigen Kapiteln bereits angesprochen, dass das Gehirn des Menschen zahlreiche Aufgaben hat. Dabei handelt es sich um vielfältige Funktionen aus den verschiedensten Bereichen. Zur besseren Übersicht haben wir die Aufgaben des Gehirns in fünf Kategorien unterteilt:
Das Gehirn koordiniert, lenkt und steuert. Es ermöglicht uns das Leben, das wir kennen, und gilt somit zu Recht als zentrales Kommunikationsorgan. Um dies leisten zu können, durchläuft es einen ständigen Entwicklungsprozess.
Das Gehirn ist ein faszinierendes Organ, das mit seiner Komplexität auch immer wieder in der Forschung für Begeisterung sorgt. Neben der Funktionsweise ist aber auch die Entwicklung des Gehirns ein spannendes Themengebiet, denn diese beginnt schon vor der Geburt und endet erst mit dem Tod eines Menschen.
Das Gehirn entwickelt sich bereits wenige Wochen nach der Zeugung eines Babys. Bereits in der dritten Schwangerschaftswoche startet die Entwicklung des Gehirns. Im Laufe der Schwangerschaft entwickelt sich ein leistungsfähiges Gehirn: Babys können sich bereits im Mutterleib bewegen und auf äußere Reize reagieren. Das Gehirn ist bereits während der Schwangerschaft so weit entwickelt, dass Babys denken, schmecken und hören können.
Nach der Geburt wächst nicht nur der Körper eines Babys weiter, sondern auch sein Gehirn. Es nimmt an Gewicht zu und bildet neue Nervenzellen. Täglich entstehen neue, zunächst noch ungeordnete Verbindungen zwischen Nervenzellen. Durch Krabbeln, das Greifen von Gegenständen und die ersten Sprechversuche steigt die Anzahl der Verknüpfungen immer weiter an.
Kleinkinder haben rund doppelt so viele Synapsen wie Erwachsene. Diese werden in der Pubertät aussortiert. Informationen, Fähigkeiten und Erinnerungen, die nicht mehr wichtig sind, werden gelöscht. Häufig genutzte Signale werden hingegen intensiviert – wir fokussieren uns auf die wichtigen Dinge.
Der Schlaf spielt dabei eine große Rolle, denn während wir schlafen, werden Informationen in unserem Hippocampus von unserem Kurzzeitgedächtnis in unser Langzeitgedächtnis übertragen. Deshalb haben Babys, Kinder und Pubertierende einen besonders hohen Schlafbedarf.
Bis zum 25. Lebensjahr ist der Prozess abgeschlossen und es hat sich ein starkes neuronales Netz gebildet. Das Gehirn ist nun besonders schnell und effizient. Im Erwachsenenalter bilden sich nach wie vor neue Synapsen und nicht genutzte werden abgebaut.
Erst ab dem 80. Lebensjahr nimmt die Synapsendichte ab. Das ist insbesondere dann der Fall, wenn keine neuen Eindrücke mehr gewonnen werden und der Mensch nichts Neues lernt. Somit gilt es als ratsam, auch im hohen Alter neue Impulse zu setzen, unbekannte Orte zu bereisen oder sich mit völlig neuen Themengebieten zu beschäftigen. Das kann den Abbau der Synapsen verlangsamen.
Jeder Abschnitt des Gehirns ist wichtig und übernimmt bestimmte Aufgaben. Leider gibt es zahlreiche Erkrankungen, die das Gehirn schädigen und das Leben der Betroffenen deutlich einschränken. Aufgrund seiner Komplexität ist das Gehirn sehr empfindlich und selbst Kleinigkeiten können verheerende Folgen haben.
Zu den häufigsten Erkrankungen des Gehirns zählen:
Bei einem Schlaganfall wird die Blutversorgung des Gehirns unterbrochen. Dies kann zu Schädigungen der Gehirnzellen führen und mit zahlreichen Folgeerkrankungen verbunden sein. Dazu zählen etwa Lähmungen und Sprachprobleme.
Eine weitere schwerwiegende Erkrankung des Gehirns ist Demenz. Bei Betroffenen sterben die Gehirnzellen ab. Dies wird durch krankhafte Eiweißablagerungen im Gehirn verursacht. Die einzelnen Nervenzellen können nicht mehr miteinander kommunizieren und der Informationsfluss wird gestört. Die geistigen Fähigkeiten von Menschen mit Demenz bauen immer weiter ab.
Epilepsie ist ebenfalls eine Erkrankung des Gehirns. Es handelt sich dabei um eine vorübergehende Fehlfunktion, bei der zu viele elektrische Signale auf einmal abgegeben werden. Es entsteht ein epileptischer Anfall mit Krämpfen und Störungen von Bewegung und Bewusstsein.
Viele Krankheiten, die das Gehirn betreffen, sind bereits genau erforscht und behandelbar. Aufgrund der Komplexität des Organs gibt es jedoch nicht für alle Erkrankungen ein Heilmittel oder eine geeignete Therapie.
Da das Gehirn so wichtig ist, fragen sich viele Menschen, wie sie die Gesundheit des Organs fördern können. Tatsächlich gibt es viele kleine Tipps und Tricks, die sich positiv auf das Gehirn auswirken sollen.
Dazu zählt etwa eine gesunde Lebensweise. Ernähren Sie sich ausgewogen und setzen Sie dabei auf frische und unverarbeitete Lebensmittel. Vor allem die Aufnahme von Kohlenhydraten, pflanzlichen Fetten und Omega-3-Fettsäuren soll einen positiven Effekt auf das Gehirn haben. Achten Sie zudem darauf, genügend Flüssigkeit zu sich zu nehmen.
Sport und Bewegung sollen ebenfalls förderlich für ein gesundes Gehirn sein. Denn Sport fördert die Durchblutung des Gehirns, senkt das Risiko für Arteriosklerose und damit auch die Gefahr eines Schlaganfalls.
Experten empfehlen zudem, dass das Gehirn fortlaufend beansprucht werden soll. Das ist insbesondere im hohen Alter wichtig. Mit Kreuzworträtseln, Kopfrechnen oder Gehirnjogging lässt sich das Gehirn trainieren. Neue Eindrücke durch das Lesen eines Buches, das Erkunden unbekannter Orte oder das Kennenlernen neuer Menschen können sich ebenfalls positiv auf die Gehirngesundheit auswirken.
Die oben stehenden Tipps können Ihnen dabei helfen, eine normale Hirnfunktion zu unterstützen. In Ergänzung dazu können Sie auch auf Nahrungsergänzungsmittel zurückgreifen.
Zu den Nährstoffen, die zu einer normalen Funktion des Gehirns beitragen sollen, zählen unter anderem:
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Mit seinen unzähligen Nervenfasern und Synapsen ist das Gehirn die zentrale Steuereinheit unseres Körpers. Es ist an allen Körperfunktionen beteiligt und für unsere Persönlichkeit verantwortlich. Umso wichtiger ist es, dass das Gehirn auch im hohen Alter immer noch trainiert wird.
Mit passenden Übungen halten Sie Ihr Gehirn fit – das ist sowohl für ältere als auch für jüngere Menschen wichtig.
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Quellen
https://www.meinmed.at/gesundheit/gehirn-anatomie/1941
https://www.usz.ch/das-gehirn-waechst-an-seinen-aufgaben/
https://flexikon.doccheck.com/de/Gehirn
https://www.stiftung-gesundheitswissen.de/unser-koerper/gehirn
https://www.gesundheitsinformation.de/wie-funktioniert-das-gehirn.html
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