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Mehr und mehr junge Menschen leiden unter Ängsten. Angststörungen gelten heute als häufigste psychische Erkrankung in den USA.
Experten sind sich einig, dass wiederkehrende Angstsymptome sowie diagnosefähige Angststörungen zunehmen. In der Tat leiden erschreckend viele der sogenannten Millennials (Menschen, die 2019 zwischen 23 und 38 Jahre alt waren), Jugendliche und sogar Kinder unter Ängsten. Es ist leider nicht übertrieben, die Erkrankungen als „Epidemie“ zu bezeichnen.
Wie viele Menschen leiden unter Ängsten?
Die Amerikanische Gesellschaft für Angststörungen und Depressionen schätzt, dass 40 Millionen Erwachsene in den USA – das entspricht etwa einem Bevölkerungsanteil von 18 Prozent oder knapp jeder fünfte Einwohner ab 18 Jahre – an einer Angststörung leidet.
Angststörungen treten aber auf der ganzen Welt auf – in ähnlicher Häufigkeit. Auch in Deutschland leiden viele unter Angststörungen, genauer gesagt über 12 Millionen Menschen!
Eine Umfrage der American Psychiatric Association (APA) aus dem Jahr 2019 ergab, dass sich 68 Prozent der Befragten als die meiste Zeit über „sehr oder etwas ängstlich“ bezeichnen würden.
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Angst wird definiert als „ein Gefühl der Sorge, Nervosität oder Unbehagen". Das hängt meist in direktem Zusammenhang mit einem, bald eintreffenden Ereignis oder einer großen Ungewissheit.
Viele von uns sind von Zeit zu Zeit nervös oder haben Angst, das ist normal. Was hingegen nicht normal ist, ist den Großteil seiner Zeit in Ängsten zu verbringen und diese starken Gefühle nicht in den Griff zu bekommen. Das Leben von Menschen mit Angststörungen – ihre Beziehungen, die Leistung am Arbeitsplatz, familiäre Verpflichtungen und andere tägliche Aktivitäten – wird in der Regel durch die Erkrankung beeinträchtigt.
Das National Institute of Mental Health nennt die folgenden Erkrankungen als Hauptformen von Angststörungen:
Angstanfälle, auch Panikattacken genannt, betreffen etwa drei Prozent der US-amerikanischen Bevölkerung.
Zu den Symptomen eines Angstanfalls, der oftmals innerhalb von Minuten seinen Höhepunkt erreicht, gehören die unten aufgeführten Symptome (also allgemeine Symptome, unter den Menschen mit Ängsten allgemein leiden) sowie Herzklopfen, Schwindel, Zittern und Kurzatmigkeit. Diese Anfälle können klare Auslöser haben oder völlig aus dem Nichts auftauchen. In der Regel führen sie zu einem gefühlten Kontrollverlust und einem Gefühl, als sei der Untergang nahe.
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Symptome von Angststörungen stehen in Zusammenhang mit der „Kampf-oder-Flucht“-Reaktion des Körpers. Damit werden physiologische Reaktionen auf wahrgenommene Angriffe oder Bedrohungen beschrieben. Diese Symptome können so ziemlich jedes Körpersystem betreffen: das zentrale Nervensystem, das Hormonsystem, das Verdauungssystem, das Herz-Kreislaufsystem usw.
Zu den Symptomen bei Ängsten zählen:
Oftmals treten Ängste zusammen mit anderen körperlichen oder mentalen Erkrankungen (Co-Okkurrenz) auf
Was ist die Hauptursache für Angststörungen? Es gibt nicht nur eine Ursache. Menschen entwickeln Angststörungen aus ganz unterschiedlichen, sehr komplexen Gründen.
Bekannte Risikofaktoren sind jedoch das Geschlecht (meist weiblich), nervenaufreibende Lebensereignisse in der Kindheit und im Erwachsenenalter, familiäre Vorbelastung, geringes Einkommen, chronische Erkrankungen sowie Schüchternheit in der Kindheit.
Als häufigste Ursachen für Angststörungen gelten:
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Unter vielen der genannten Ursachen litten Menschen auch früher schon. Was hat also zu dem Anstieg an Angststörungen im letzten Jahrzehnt geführt?
Wie oben bereits geschildert machen sich viele Betroffenen Sorgen um ihre Gesundheit, Sicherheit, Finanzen, die politischen Verhältnisse und Beziehungen. Experten glauben, dass diese Sorgen durch folgendes verstärkt werden:
Außerdem ernähren wir Menschen uns grundsätzlich ungesünder, nehmen mehr Medikamente ein, die Ängste verstärken können, und leiden an lästigen chronischen Erkrankungen.
In der Washington Post erläuterten Experten vor kurzem, dass „zwanghafter Drogenmissbrauch und anderes Suchtverhalten in den USA für die tiefgreifende Traurigkeit und Depressionen vieler Menschen verantwortlich ist.“ Ein Beispiel dafür ist die anhaltende Opioidkrise.
Aus diesem Grund argumentieren manche, Ängste nicht als das Problem von Einzelnen zu betrachten. Vielmehr stünden sie untrennbar mit weitreichenden gesellschaftlichen Themen wie politischen Umbrüchen, Umweltkatastrophen, Traumata und Diskriminierung in Verbindung.
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Wissenschaftliche Forschungen deuten darauf hin, dass dies der Fall sein könnte. Frauen leiden häufiger unter Panikattacken und generalisierten Angststörungen, v.a. in Verbindung mit Depressionen. Gründe dafür sind zumindest teilweise sexueller Missbrauch sowie Hormone.
Auch das Alter spielt eine Rolle. Die National Alliance on Mental Illness (NAMI) erklärt, warum insbesondere Millennials oft als „ängstliche Generation“ bezeichnet werden:
Dies war die erste Generation, die mit dem Internet und den sozialen Medien aufgewachsen ist. Diese technischen Errungenschaften können das Leben jedoch wettbewerbsorientierter und komplizierter machen. Die jungen Menschen vergleichen ihre persönlichen und beruflichen Leistungen oft mit denen anderer.
Nach Aussage des NAMI könne dies zu einem geringen Selbstwertgefühl und zu Unsicherheiten führen. Millennials liegt die Welt zu Füßen. Gleichzeitig lastet auf ihnen ein großer Druck. Sie fühlen sich, als müssten sie ständig „Gewehr bei Fuß“ stehen. Sie sollen perfekt aussehen, so klingen und so tun, als hätten sie alles im Griff.
Eine Studie der American University aus dem Jahr 2015 hob als positiven Aspekt hervor, dass Millennials typischerweise Menschen mit psychischen Erkrankungen eher akzeptieren und eher Hilfe erhalten. Grund dafür ist, dass sie in ihrer Kindheit und Jugend viel über Ängste, Depressionen, Essstörungen und Suizid gehört haben.
Nachfolgend finden Sie einige aufschlussreiche Fakten über die Häufung von Angststörungen:
Angststörungen sind auf dem Vormarsch, insbesondere unter jungen Erwachsenen (Millennials), Kindern, Jugendlichen und in der Altersgruppe der Babyboomer.
Zu den gängigsten Symptomen gehören sowohl körperliche Symptome wie Herzrasen und Schlafstörungen sowie emotionale Symptome wie mangelhafte Bindungsfähigkeit, Stimmungsschwankungen und Depressionen. Manchmal leiden Betroffene zusätzlich unter Panikattacken. Zu den Anzeichen eines Angstanfalles gehören Zittern, Atemnot sowie Gefühle eines bevorstehenden Untergangs.
Häufige Ursachen sind schwierige Lebensumstände, erlebte Traumata oder Misshandlungen, Substanzenmissbrauch, genetische bzw. familiäre Vorbelastung, schlechter Lebenswandel wie Schlafmangel, schlechte Ernährung und fehlende Bewegung.
Ängste lassen sich wie folgt behandeln: Medikamente (mit Vorsicht), Therapie (Verhaltenstherapie), Entspannungstechniken, regelmäßige Bewegung, Ernährungsumstellung sowie Einnahme von Ergänzungspräparaten.
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