NAD+ - Das Coenzym für ewige Jugend? Wie ein Supplement den Alterungsprozess in den Zellen verlangsamen kann

Veröffentlicht am: Juni 10, 2025

Fühlen Sie sich oft müde, weniger leistungsfähig oder merken Sie, dass Ihre Haut an Spannkraft verliert? Das könnte nicht nur am Alter liegen - sondern an einem entscheidenden Molekül, das in Ihrem Körper still und heimlich seine Wirkung verliert: NAD+
Dieses Coenzym ist ein wahrer Alleskönner. Von der Energieproduktion über die DNA-Reparatur bis hin zum Zellschutz. Doch leider sinkt der NAD+-Spiegel mit zunehmendem Alter drastisch. Und das hat Folgen.

In diesem Ratgeber erfahren Sie, warum NAD+ unerlässlich für Ihre Gesundheit und Jugendlichkeit ist, wie Sie den natürlichen Alterungsprozess bremsen können und welche Strategien und NAD-Supplemente helfen, den NAD+-Spiegel im Körper zu erhöhen. 


Inhalt

NAD+ für die Zellen

Was ist NAD+? Die Energiequelle unserer Zellen einfach erklärt

Nicotinamid-Adenin-Dinukleotid, besser bekannt unter dem Namen NAD+, ist ein Coenzym von entscheidender Bedeutung für die Förderung der zellulären Gesundheit, das an fast allen Stoffwechselvorgängen im Körper beteiligt ist. Es unterstützt die Mitochondrien - unsere zellulären Kraftwerke - bei der Produktion von ATP, dem Treibstoff jeder einzelnen Körperzelle. 

Kurz gesagt: Ohne NAD+ keine Energie. Ohne Energie keine Zellfunktion. 

Darüber hinaus übernimmt NAD+ wichtige Aufgaben bei der 

  • Reparatur geschädigter DNA
  • Aktivierung von Zellschutzmechanismen (z.B. die Aktivierung von Sirtuinen)
  • Regulation von Genen unter Stressbedingungen
  • Unterstützung des Immunsystems und der Stoffwechselprozesse

 

Warum sinkt der NAD+-Spiegel im Alter - und was bedeutet das für Ihre Gesundheit?

Ab dem 30. Lebensjahr beginnt der NAD+ Spiegel im Körper zu sinken, wobei in bestimmten Geweben, wie den Muskeln, ein Absinken um bis zu 65 % beobachtet werden kann. Das Absinken von NAD wird mit einem erhöhten Risiko für altersbedingte Krankheiten in Verbindung gebracht. Die Gründe, weshalb der NAD+-Spiegel sinkt, sind vielfältig: 

  • Höhere Aktivität abbauender Enzyme: Enzyme wie CD38 und SARM1 zerstören NAD+. Diese Enzyme sind insbesondere bei chronischem Entzündungsstress aktiv, der mit zunehmendem Alter häufiger auftritt. 
  • Nachlassende Produktion: Das Enzym NAMPT, das für die Neubildung von NAD+ zuständig ist, wird mit zunehmendem Alter weniger aktiv. 

Die Folgen sind deutlich spürbar: Müdigkeit, eine verlangsamte Regeneration sowie nachlassende Konzentration sind typische Alterserscheinungen, die oftmals durch einen Mangel an NAD+ bedingt sind. 

NAD+ Alterungsprozess

NAD+ Wirkung: Warum dieses Molekül den Alterungsprozess verlangsamt

Ein stabiler NAD+ Spiegel kann dazu beitragen, zahlreiche altersbedingte Prozesse natürlicherweise zu verlangsamen oder gar umzukehren. Die Wirkung von NAD+ zeigt sich in zahlreichen Bereichen: 

  • Mehr Energie durch die Unterstützung der ATP-Produktion
  • Bessere Zellreparatur durch Aktivierung der sogenannten PARP-Enzyme
  • Aktive Genregulation durch Sirtuine - Proteine, die Gene bei Bedarf „an- oder abschalten“ 
  • Zellschutz bei Stress (z.B. bei oxidativem Stress, der durch schädliche Moleküle verursacht wird) 
  • Verminderte Zellalterung durch Verbesserung der Mitochondrienfunktion
  • Optimierter Zellstoffwechsel dank effizienterer Verwertung von Zucker und Fetten

 


Tipp: Schon kleine Veränderungen im Lebensstil können helfen, die körpereigene NAD+ Produktion anzukurbeln - Mehr dazu gleich in diesem Ratgeber. 


 

Wenn NAD+ fehlt: die unsichtbare Gefahr für Körper und Gehirn

Ein Mangel an dem Coenzym NAD hat nicht nur Auswirkungen auf die Energiegewinnung, sondern kann auch andere Bereiche des Körpers beeinträchtigen. Klinische Studien zeigen, dass ein dauerhaft niedriger NAD+ Spiegel mit zahlreichen Alterskrankheiten in Verbindung steht. 

Mögliche Folgen bei NAD+ Mangel: 

  • Herz-Kreislauf-Erkrankungen durch geschwächte Gefäßfunktionen
  • Typ-2-Diabetes und Fettleber aufgrund eines gestörten Zucker- und Fettstoffwechsels
  • Alzheimer & Demenz durch geschwächte Nervenzellen
  • Beschleunigte Zellalterung mit sichtbaren Effekten auf Haut, Haare und Muskeln

NAD+ und Alzheimer

NAD+ auffüllen: Diese Methoden helfen Ihnen, Ihre Zellkraft zurückzugewinnen

1. Gesunde Ernährung: NAD+ durch natürliche Vorstufen steigern

Der Körper kann NAD+ aus bestimmten Nährstoffen selbst bilden. Achten Sie auf Lebensmittel mit hohem Gehalt an: 

  • Vitamin B3 (Niacin): z.B. in Lachs, Pilzen, Erdnüssen, Innereien, Vollkornprodukten
  • Tryptophan (Aminosäure): z.B. in Sojabohnen, Eiern, Fleisch
  • Polyphenolen (sekundäre Pflanzenstoffe): z.B. in Beeren, grünem Tee, dunkler Schokolade


Tipp: Besonders effektiv ist die Kombination aus niacinreicher Ernährung und regelmäßiger Bewegung (mehr dazu weiter unten). 


 

 

2. NAD Supplements: NMN und NR als Vorstufen für den Turbo-Effekt

Ernährung alleine reicht leider nicht immer aus. In diesen Fällen können hochwertige NAD-Vorstufen wie NMN (Nicotinamid-Mononukleotid) oder NR (Nicotinamid-Ribosid) in Form von Nahrungsergänzungsmitteln helfen. Sie werden leicht vom Körper aufgenommen und anschließend problemlos in NAD+ umgewandelt.

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3. Bewegung und Kalorienreduktion: Natürliches NAD+ Upgrade

Körperliche Aktivität aktiviert Enzyme, die NAD+ fördern, insbesondere bei Ausdauertraining und moderater Kalorienrestriktion.
Es wird empfohlen, 30 Minuten moderates Training pro Tag durchzuführen, um die NAD+ Produktion zu steigern. Dabei reichen einfache Übungen, wie zügiges Gehen, oft schon aus. 

NAD+ und Sport

4. NAD+ Infusion: Schnelle Hilfe bei Erschöpfung

NAD+ Infusionen führen zu einer unmittelbaren Wirkung auf die Energie und die Zellfunktion, indem das Molekül direkt über die Blutbahn abgegeben wird. Viele Patient:innen geben an, dass sie bereits nach der ersten Infusion eine gesteigerte Wachheit und mentale Klarheit verspüren. 

Der Ablauf gestaltet sich wie folgt: Die Verabreichung von NAD+ erfolgt mittels eines Venenkatheters und dauert ca. 60 bis 90 Minuten. Eine Kur umfasst in der Regel mehrere Sitzungen, die über einen Zeitraum von einigen Wochen durchgeführt werden.
Für viele Menschen, die an chronischer Erschöpfung leiden, kann dies eine bedeutende Veränderung darstellen.

 


Wichtiger Hinweis: Infusionen sollten ausschließlich unter ärztlicher Aufsicht erfolgen! 


 

Fazit: NAD+ - Ihr Weg zu mehr Energie, Gesundheit und ewiger Jugend

NAD+ ist weitaus mehr als nur ein Stoff im Körper - es ist der Inbegriff des inneren Jungbrunnens. Ein ausgeglichener NAD+ Spiegel kann nicht nur die Energie, Konzentration und Vitalität fördern, sondern auch das Risiko für altersbedingte Erkrankungen verringern.
Die gute Nachricht: Sie können aktiv etwas dafür tun. 

Anti-Aging mit NAD+

Ihre Anti-Aging-Strategie zusammengefasst: 

  • Ernähren Sie sich NAD+-freundlich - mit Niacin & Tryptophan
  • Nutzen Sie hochwertige NAD+ Nahrungsergänzungsmittel wie NMN oder NR
  • Bewegen Sie sich regelmäßig
  • Bleiben Sie wissenschaftlich informiert - die Forschung zur Einnahme von NAD wächst täglich


Bleiben Sie jung, denken Sie voraus - und geben Sie Ihren Zellen, was sie wirklich brauchen. 

 




Forschungsnachweise

Quellen (in englischer Sprache)

 

Chini, C. C. S., Cordeiro, H. S., Tran, N. L. K., & Chini, E. N. (2024). NAD metabolism: Role in senescence regulation and aging. Aging cell, 23(1), e13920. doi: 10.1111/acel.13920

Abdellatif, M., Sedej, S., & Kroemer, G. (2021). NAD+ Metabolism in Cardiac Health, Aging, and Disease. Circulation, 144(22), 1795–1817. doi:10.1161/CIRCULATIONAHA.121.056589

Covarrubias, A. J., Perrone, R., Grozio, A., & Verdin, E. (2021). NAD+ metabolism and its roles in cellular processes during ageing. Nature reviews. Molecular cell biology, 22(2), 119–141. doi:10.1038/s41580-020-00313-x

Gemae, M. R., Bassi, M. D., Wang, P., Chin, E. K., & Almeida, D. R. P. (2024). NAD+ and Niacin Supplementation as Possible Treatments for Glaucoma and Age-Related Macular Degeneration: A Narrative Review. Nutrients, 16(16), 2795. doi:10.3390/nu16162795

Garrido, A., & Djouder, N. (2017). NAD+ Deficits in Age-Related Diseases and Cancer. Trends in cancer, 3(8), 593–610. doi:10.1016/j.trecan.2017.06.001