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Wenn Sie plötzlich einen Hautausschlag mit roten, Stecknadel-großen Bläschen auf der Haut entdecken, könnten Sie an Herpes Zoster oder besser bekannt als Gürtelrose erkrankt sein.
Typisches Merkmal: Der Ausschlag breitet sich von der Wirbelsäule wie ein Gürtel um den Körper aus und Begleiterscheinungen wie Juckreiz oder Schmerzen sind präsent.
➤ Zwei bis fünf Personen von 1.000 Menschen, erkranken im Jahr an einer Gürtelrose.
Wenn Sie mehr über die Gürtelrose, Symptome und natürliche Behandlungsmöglichkeiten erfahren möchten, sollten Sie diesen Ratgeber lesen.
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Die Gürtelrose (Herpes zoster) wird durch das Varizella-Zoster-Virus ausgelöst, dasselbe Virus, welches auch eine Windpocken Erkrankung verursacht. Die Ansteckung mit dem Virus erfolgt häufig bereits im Kindesalter. Nach der Ansteckung schwirrt das Virus weiter im Körper und bleibt oftmals bis ins Erwachsenenalter inaktiv.
Bricht das Varizella-Zoster-Virus aber aus, so äußert es sich in Form eines typischen Hautausschlags, bei dem die betroffene Stelle anschwillt, sich rötet und Bläschen auf der Haut bildet.
Der Name “Gürtelrose” hat die Erkrankung durch die Form ihres Erscheinungsbildes erhalten - von der Wirbelsäule aus breitet sie sich wie ein Gürtel aus. Dabei infiziert sie die Nervenbahnen um den Körper herum.
Anfangs macht sich die Gürtelrose meist durch Schmerzen bemerkbar und entwickelt sich nach ein paar Tagen zu dem bereits oben genannten, schmerzhaften Hautausschlag. Zudem klagen Betroffene oft über Juckreiz, Brennen, Taubheitsgefühl und Kribbeln.
Bei fortschreitender Krankheit bilden sich meist kleine Bläschen auf der betroffenen Stelle und es kommt zu Nervenschmerzen, Fieber, Kopfschmerzen, Berührungsempfindlichkeit und einem allgemeinen Unwohlsein. Wie auch bei vielen anderen Krankheiten kann es bei Gürtelrose zu Komplikationen kommen. Am häufigsten tritt die postherpetische Neuralgie auf, ein Nervenschmerz der nach der Gürtelrose bestehen bleibt. Dies betrifft in etwas 10-18 % der Patienten und kann Monate oder sogar Jahre andauern.
Obwohl Gürtelrose am häufigsten auf einer Seite des Rumpfes auftritt, ist es auch möglich, sie zum Beispiel im Gesicht (Gesichtsrose) zu haben. Dann handelt es sich bei der betroffenen Stelle normalerweise um eine Hälfte des Gesichts oder des Halses.
➤ Aber Vorsicht: nicht jeder Betroffene hat sichtbare Beschwerden. Es kann auch vorkommen, dass sich kein Hautausschlag bildet und lediglich Schmerzen wahrgenommen werden.
Weitere Symptome, die mit einer Gürtelrose einhergehen sind:
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Wie bereits genannt, erfolgt die Ansteckung mit den Varizella-Zoster-Viren oftmals bereits im Kindesalter.
➤ Aber: Auch nachdem Sie an Windpocken erkrankt sind, heißt das nicht, dass Sie gegen eine Gürtelrose immun sind. Ist das Immunsystem geschwächt, kann es zu einer Reaktivierung des Zoster-Viruses kommen. Die Folge: Die Gürtelrose breitet sich aus.
Ein geschwächtes Immunsystem kann die Folge des natürlichen Alterungsprozesses sein, aber auch durch unterschiedliche Faktoren ausgelöst werden, wie:
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Knapp 50 % der erkrankten Menschen sind Personen ab 60 Jahren, es kann jedoch auch bei Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen auftreten.
Die Dauer der Gürtelrose liegt meist zwischen zwei und vier Wochen. Die Mehrheit der Menschen wird nur einmal Gürtelrose erleben, aber es ist auch möglich, mehrfach daran zu erkranken.
Die Ansteckungsgefahr mit Gürtelrose ist sehr gering - vor allem dann, wenn die Person, die in engem Kontakt mit der erkrankten Person steht, bereits Windpocken hatte. Dann ist selbst enger Kontakt unbedenklich.
Eine Ausnahme bilden jedoch schwangere Frauen - stecken sie sich mit dem Varizella-Zoster-Virus an, besteht die Gefahr einer Übertragung der Windpocken auf das ungeborene Kind, was äußerst gefährlich ist.
Bitte beachten Sie auch, dass die in den Bläschen befindliche Flüssigkeit ansteckend ist, da diese das Virus enthält.
Die Gürtelrose-Therapie sollte möglichst früh begonnen werden. Grundsätzlich gibt es eine Schutzimpfung um einen Ausbruch zu verhindern und wird für Personen ab 60 Jahren empfohlen. Trotzdem besteht immer ein Rest-Infektionsrisiko.
Zur Verkürzung der Krankheitsdauer sowie um das Risiko von Folgeerkrankungen zu minimieren, werden antivirale Medikamente, Schmerztherapien und hautpflegende Lösungen verschrieben. Da die Gürtelrose mit starken Schmerzen verbunden ist, ist diese Behandlung auch häufig willkommen.
Dennoch kann es bei der Einnahme von starken Medikamenten zu Nebenwirkungen kommen, weshalb der Griff zu natürlichen Mitteln ebenfalls in Betracht gezogen werden sollte. Ein Großteil der natürlichen Behandlungsmethoden zielt darauf ab, das Immunsystem zu stärken und dadurch die Viren langfristig zu bekämpfen.
Sie haben bereits Gürtelrose? In der Naturheilkunde finden sich viele Mittel, die Sie bei der Behandlung unterstützen und Ihr Immunsystem stärken.
Man geht davon aus, dass das in Kurkuma enthaltene Curcumin dem Körper bei der Bekämpfung vieler Infektionen helfen kann. Infektionen, die durch Viren verursacht werden, können durch seine entzündungshemmenden und antioxidativen Eigenschaften vermieden werden.
Besonders in der traditionellen indischen Medizin wurden bereits Cremes verwendet, die Curcumin enthalten, um gegen Krankheiten die Blasen verursachen (wie bei der Gürtelrose), anzukämpfen.
Das Antioxidans Vitamin C ist bekannt dafür das Immunsystem zu stärken. Grund dafür ist die vermehrte Produktion von Botenstoffen, die das Immunsystem im Kampf gegen Viren unterstützt. Vitamin C hilft nicht nur im Kampf gegen bereits aktive Viren und Infektionen, sondern erhöht ebenfalls den Schutz vor einer Ansteckung bzw. eines Ausbrechens.
In einer Studie mit 67 Probanden konnte festgestellt werden, dass die intravenöse Verabreichung von 7,5 mg Vitamin C täglich, über die Dauer von zwei Wochen, einen positiven Effekt auf die Schmerzempfindung sowie auf die Dauer und die Symptome der Gürtelrose hatte. Aber auch oral kann die Einnahme von hochdosiertem Vitamin C Beobachtungen zufolge Linderung verschaffen.
Magnesium wirkt im Körper als Schmerzrezeptoren-Blocker. Die Einnahme beruhigt dadurch die Nerven und lindert die Schmerzen, welche Begleiterscheinungen der Gürtelrose sind. In einer Studie konnte beobachtet werden, dass die Schmerzwerte im Vergleich zu Placebo nach 20 bis 30 Minuten signifikant niedriger waren.
Der Reishi-Pilz (Ganoderma lucidum) ist ein Pilz, der seit Jahrhunderten in China, Japan und Korea medizinisch verwendet wird. Einige Bestandteile des Reishi-Pilzes scheinen antivirale Eigenschaften zu haben.
In einer Studie mit japanischen Gürtelrose-Patienten führte eine Rezeptur, die Reishi und andere pflanzliche Wirkstoffe enthielt, zu einer sofortigen Schmerzlinderung und Beseitigung der Symptome.
Ein Großteil des Nutzens des Reishi-Pilzes könnte auf seine Fähigkeit zurückgeführt werden, die Immunseneszenz (langsame Verschlechterung des Immunsystems bei älteren Menschen) zu bekämpfen und ein gesundes Immunsystem zu fördern.
Der Vitamin-B-Komplex unterstützt die betroffenen Nervenzellen bei ihrer Regenerierung und minimiert das Risiko von Nervenschäden als Folge einer Gürtelrose. Zusätzlich verringert der Vitamin-B-Komplex das Stressempfinden, was wiederum einen positiven Effekt auf das Immunsystem haben kann.
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Quellen (in englischer Sprache):
Schencking, M., Vollbracht, C., Weiss, G., Lebert, J., Biller, A., Goyvaerts, B., & Kraft, K. (2012). Intravenous vitamin C in the treatment of shingles: results of a multicenter prospective cohort study. Medical science monitor : international medical journal of experimental and clinical research, 18(4), CR215–CR224. doi: 10.12659/msm.882621
Paterson R. R. (2006). Ganoderma - a therapeutic fungal biofactory. Phytochemistry, 67(18), 1985–2001. doi: 10.1016/j.phytochem.2006.07.004
Hijikata, Y., Yasuhara, A., & Sahashi, Y. (2005). Effect of an herbal formula containing Ganoderma lucidum on reduction of herpes zoster pain: a pilot clinical trial. The American journal of Chinese medicine, 33(4), 517–523. doi: 10.1142/S0192415X05003120
Xu, Z., Chen, X., Zhong, Z., Chen, L., & Wang, Y. (2011). Ganoderma lucidum polysaccharides: immunomodulation and potential anti-tumor activities. The American journal of Chinese medicine, 39(1), 15–27. doi: 10.1142/S0192415X11008610
Nelson, K. M., Dahlin, J. L., Bisson, J., Graham, J., Pauli, G. F., & Walters, M. A. (2017). The Essential Medicinal Chemistry of Curcumin. Journal of medicinal chemistry, 60(5), 1620–1637. doi: 10.1021/acs.jmedchem.6b00975
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