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Allgemeinmediziner
Bekommen Sie genügend Vitamin B12? Um gesund zu bleiben, sollten Sie auf eine ausreichende Zufuhr achten. Vitamin B12 wird auf vielfältige Weise im Körper benötigt, beispielsweise zur DNA-Synthese und zur Bildung roter Blutkörperchen. Ein Mangel wirkt sich direkt auf unseren Körper aus. Wir leiden an Müdigkeit, Schwäche, Depressionen, Kribbeln in Händen und Füßen, Sehstörungen und einem allgemein geschwächten Kreislauf. Ein Mangel kann sich bis zu einem irreversiblen Nervenschaden ausweiten, also beugen Sie frühzeitig vor!
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Die wichtigsten Fakten zum Vitamin B12 Mangel zusammengefasst:
Vitamin B12 ist ein essentielles, also lebensnotwendiges, wasserlösliches Vitamin. Das bedeutet, dass es der Körper unbedingt benötigt, um wichtige Körperfunktionen aufrechtzuerhalten. Als Ergänzung wird das Vitamin oft gemeinsam mit anderen B-Vitaminen eingenommen.
Zu den wichtigsten Aufgaben und Funktionen von Vitamin B12 gehören:
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Es existieren unterschiedliche Formen von Vitamin B12. Sie alle enthalten das Mineral Kobalt, weshalb Verbindungen, die Vitamin B12 enthalten, auch „Cobalamine“ genannt werden.
Die Formen Cyanocobalamin und Hydroxycobalamin werden vom Körper aufgenommen und gespalten. Durch die Spaltung wandeln sich diese zwei Formen in die bioaktiven Formen Methylcobalamin und Adenosylcobalamin um. Die aktiven Formen sind direkt am menschlichen Stoffwechsel beteiligt.
Methylcobalamin ist für die Produktion des Erbmaterials DNA und RNA wichtig. Die Form agiert vor allem in sehr aktiven Zellen, wie zum Beispiel den Blutzellen. Ein Mangel führt zu einer schlecht funktionierenden Produktion von roten Blutkörperchen.
Adenosylcobalamin wirkt in den Mitochondrien – den Kraftwerken der Zelle. Somit ist diese Form direkt für die Energiegewinnung notwendig. Ein Mangel führt zu neurologischen und kognitiven Störungen.
Da die Formen Methylcobalamin und Adenosylcobalamin die bioaktiven Formen sind, wird empfohlen diese beiden Formen bei einer Ergänzung einzunehmen um von Vitamin B12 profitieren zu können.
Einige Lebensmittel (vor allem tierische) enthalten Vitamin B12. Das Vitamin bindet sich dabei an die Proteinmoleküle in diesen Nahrungsmitteln. Im Zuge der Verdauung wird das Vitamin vom Protein getrennt und in den Blutkreislauf abgegeben. Für diesen Prozess bedarf es einer ausreichenden Menge an Magensäure. Für eine reibungslose Absorption in den Blutkreislauf ist die Substanz intrinsischer Faktor nötig.
Der intrinsische Faktor wird benötigt um das Vitamin B12 Molekül durch die Darmschleimhaut zu schleusen. Dadurch wird es erst für die Körperzellen verfügbar. Der intrinsische Faktor ist somit essentiell dafür, dass Vitamin B12 vom Körper aufgenommen werden kann. Hergestellt wird er von den Parietalzellen des Magens. Einem gesunden Magen ist es möglich ausreichend intrinsischen Faktor herstellen.
Menschen, die Vitamin B12 nicht richtig absorbieren können, leiden unter Umständen an einer perniziösen Anämie. Dabei handelt es sich um einer Anämie-Erkrankung, bei der Betroffene einen Mangel an intrinsischem Faktor aufweisen. Ein Mangel an intrinsischem Faktor führ dazu, dass das durch die Nahrung aufgenommene Vitamin B12 nicht richtig absorbiert werden kann.
Es gibt zwei Hauptgründe dafür, dass zu wenig bzw. kein intrinsischer Faktor hergestellt wird und Vitamin B12 somit nicht ausreichend absorbiert werden kann:
Zu wenig Magensäure kann einen Mangel an intrinsischem Mangel zur Folge haben. Da dieser aber entscheidend für die Vitamin B12 Aufnahme ist, ist dies eine weitere Erklärung, warum so viele Menschen keine ausreichenden Mengen an Vitamin B12 aufnehmen.
Vitamin B12 ist in einigen Lebensmitteln enthalten, vor allem in tierischen:
In pflanzlichen Nahrungsmitteln findet sich normalerweise kein Vitamin B12. Trotzdem gibt es auf dem Markt einige Lebensmittel, welche zusätzlich mit Vitamin B12 angereichert werden.
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Folgende Personengruppen sind besonders von einem Mangel betroffen:
Vitamin B12 ist vor allem in tierischen Lebensmitteln enthalten. Falls Sie sich also größtenteils von pflanzlichen Nahrungsmitteln wie Obst, Gemüse, Bohnen und Soja ernähren, verfügen Sie über ein höheres Risiko für einen Vitamin B12 Mangel. „Vegetarier, die auch Eier und Milchprodukte konsumieren, sollten mindestens einmal am Tag Produkte aus einer dieser Gruppen zu sich nehmen“, erklärt Stephanie Middleberg, anerkannte Diätassistentin am Middleberg Nuitrition in New York City. Veganer, die per Definition keinerlei tierische Produkte zu sich nehmen, müssen zwingend B12-Ergänzungspräparate einnehmen oder besonders angereicherte Nahrungsmittel konsumieren, wie zum Beispiel Frühstücksflocken und Getreide. Milch- und Fleischersatzprodukte werden oftmals ebenfalls mit Vitamin B12 angereichert. Überprüfen Sie die Angaben auf der Verpackung, da dies längst nicht für alle Lebensmittel gilt.
Ja
Mit zunehmendem Alter produziert der Magen immer weniger Magensäure, die jedoch für die Absorption von Vitamin B12 unerlässlich ist, erläutert Middleberg. Das US-amerikanische Zentrum für Seuchenbekämpfung und -prävention (Center for Disease Control and Prevention) geht davon aus, dass eine von 31 Personen über 50 einen Mangel an Vitamin B12 aufweist. „Senioren haben oft weniger Appetit und essen dementsprechend weniger. Zusätzlich nehmen sie häufig Medikamente ein (zum Beispiel gegen Sodbrennen), die zusätzlich die Bildung von Magensäure hemmen“, erklärt sie. Einige Senioren verlieren die Fähigkeit gänzlich, Vitamin B12 aus der Nahrung aufzunehmen, und müssen ihren Bedarf über Ergänzungspräparate oder bei schwerwiegenden Mangelerscheinungen über Spritzen decken.
Personen, bei denen Magenerkrankungen bzw. Erkrankungen des Dünndarms vorliegen, können unter Umständen nicht genügend Vitamin B12 aus der Nahrung aufnehmen, um einen gesunden B12-Spiegel im Körper aufrechtzuerhalten. Beispiele für eine solche Erkrankung sind Zöliakie oder Morbus Crohn. Leichte Einschränkungen der kognitiven Funktion aufgrund eines einsetzenden Vitamin B12 Mangels sind vielleicht die einzigen Anzeichen dieser Verdauungsbeschwerden, auf die meist eine megaloblastische Anämie und Demenz folgt.
Operationen am Verdauungstrakt, beispielsweise zur Gewichtsreduktion oder um einen Teil oder den gesamten Magen zu entfernen, führen oftmals zu einem Verlust an Zellen, die Magensäure und den intrinsischen Faktor ausschütten. Dadurch verringert sich die Menge an Vitamin B12, insbesondere aus Nahrungsmitteln, die der Körper freisetzt und absorbiert. Auch die operative Entfernung des distalen Ileums (Teil des Dünndarms, auch Krummdarm genannt) kann dazu führen, dass der Körper kein Vitamin B12 mehr absorbieren kann. Patienten, die sich diesen operativen Eingriffen unterziehen müssen, sollten vor und nach der Operation ganz genau auf Nährstoffmangelerscheinungen, einschließlich Vitamin B12, untersucht werden.
Vor allem schwangere Frauen sollten auf ihren Vitamin B12 Spiegel achten. Besonders kurz vor oder nach der Empfängnis ist mit einem signifikant höheren Risiko für Neuralrohrdefekte für das ungeborene Kind zu rechnen. Studien sagen, dass Frauen mit Kinderwunsch rechtzeitig vor der Schwangerschaft Lebensmittel, die reich an Vitamin B12 sind, zu sich nehmen sollten.
Bei Säuglingen führt ein B12-Mangel zu schwerwiegenden Komplikationen: Anämien sowie Bewegungs- und Entwicklungsstörungen können sogar tödlich verlaufen. Vitamin B12 Mangel tritt bei Säuglingen nur sehr selten auf. Betroffen sind vor allem Kinder, die konsequent fleischfrei ernährt werden oder die von einer Mutter gestillt werden, die sich vegan ernährt und keine B12-Nahrungsergänzungsmittel einnimmt. Muttermilch ist die einzige Nahrungsquelle für gestillte Säuglinge. Die Einnahme von B12-Präpraten kann den Verlauf umkehren. Zu dieser Erkenntnis kommt eine Studie, die in der Fachzeitschrift Pediatrics veröffentlicht wurde. Zur wirksamen Vorbeugung eines Mangels empfiehlt sich die Einnahme von Vitaminpräparaten mit B12 bereits in der Schwangerschaft.
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Vitamin B12 ist vor allem für die Produktion roter Blutkörperchen und der DNA, sowie einem gesunden Nervensystem von Bedeutung.
Symptome machen sich leider aber erst nach Jahren eines Mangels bemerkbar. Die Diagnose ist sehr komplex, da der Körper Vitamin B12 drei bis fünf Jahre speichern kann. Somit treten Symptome allmählich auf und werden fast nicht bemerkt.
Erste Anzeichen sind:
Diesen Symptomen folgen dann weitere, wie Taubheit bzw. Kribbeln in den Armen und Beinen, Depressionen, Paranoia bis hin zu Halluzinationen. Die Anzeichen sind bei einem Mangel sehr vielfältig. Zudem ist nicht jeder Patient gleichermaßen betroffen, was eine Diagnose zusätzlich erschwert. Ein völliger Verzicht auf tierische Lebensmittel führt aber allgemein schneller zu Mangelerscheinungen.
Manchmal wird ein B12-Mangel mit einem Mangel an Folsäure verwechselt. Ein niedriger B12-Spiegel führt zu einem Abfall des Folsäurespiegels. Falls Sie in einem solchen Fall Ihren Folsäurespiegel ausgleichen, maskieren Sie den Mangel an B12 einfach und beseitigen nicht die zugrundeliegende Ursache.
Menschen, die an einem B12-Mangel leiden, sehen oftmals blass aus. Die Haut sowie das Weiß in den Augen erscheint gelblich, wie wir es von Patienten mit Gelbsucht kennen. Der Mangel an B12 verursacht Probleme bei der Produktion von roten Blutkörperchen.
Das Vitamin spielt eine entscheidende Rolle bei der Produktion von DNA, die für die Bildung roter Blutkörperchen benötigt wird. Ohne diese DNA fehlen den Zellen die nötigen Informationen und können sich nicht teilen.
Dadurch wird eine Form der Anämie verursacht, die sich megaloblastische Anämie nennt. In der Folge werden im Knochenmark rote Blutkörperchen gebildet, die sehr groß und fragil sind. Diese roten Blutkörperchen sind zu groß, um vom Rückenmark in den Blutkreislauf gelangen zu können. Daher ist der Anteil roter Blutkörperchen im Blut vermindert, was Ihre Haut blass erscheinen lässt. Da diese Blutzellen so fragil sind, brechen viele von ihnen auf und sorgen im Körper für einen Überschuss an Bilirubin.
Bilirubin ist die leicht rötliche bzw. bräunliche Substanz, die in der Leber produziert wird, wenn sie alte rote Blutkörperchen aufspaltet. Hohe Mengen an Bilirubin lässt die Haut gelb erscheinen.
Ein Vitamin B12 Mangel geht oft mit Schwäche und Müdigkeit einher.
Auch dies hängt mit dem geringeren Anteil roter Blutkörperchen im Blut zusammen, die für den Sauerstofftransport zuständig sind. Es gelangt also nicht genügend Sauerstoff zu den Körperzellen. Aus diesem Grund fühlen Sie sich müde und schwach.
Bei älteren Personen wird diese Art der Anämie oft durch eine Autoimmunerkrankung namens perniziöse Anämie ausgelöst. Betroffene produzieren nicht genügend des sehr wichtigen Proteins intrinsischer Faktor. Dieser wird zwingend zur Vorbeugung eines Mangels an Vitamin B12 benötigt, da er das Vitamin im Darm bindet, sodass der Körper es absorbieren kann.
Zu den schwereren Nebenwirkungen eines langfristigen B12-Mangels zählen Nervenschäden. Diese treten allmählich, erst im Laufe der Zeit, auf. Vitamin B12 spielt eine entscheidende Rolle bei der Bildung von Myelin, eine fettige Substanz. Myelin umgibt die Nerven und bildet eine Art Schutzmantel bzw. Isolierung. Ohne B12 wird Myelin auf andere Art und Weise gebildet, was sich auf die Funktion des Nervensystems auswirkt: Es kann nicht mehr in der vorgesehenen Weise arbeiten.
Ein häufiges Anzeichen dafür ist Parästhesie, bzw. Empfindungen von „Ameisenlaufen“, was sich mit Kribbeln in Händen und Füßen vergleichen lässt.
Interessanterweise treten neurologische Symptome für gewöhnlich zusammen mit einer Anämie auf. Unter den Teilnehmern einer Studie wiesen jedoch 28 Prozent der Probanden neurologische Symptome eines B12-Mangels auf, ohne gleichzeitig Anzeichen einer Anämie zu zeigen.
Dessen ungeachtet kann das Auftreten von Empfindungen von „Ameisenlaufen“ vielfältige Ursachen haben und zeigt nicht zwangsläufig einen B12-Mangel an.
Ein unbehandelter Mangel schädigt das Nervensystem und beeinflusst die Art, wie Sie gehen und sich bewegen. Diese Veränderungen können auch das Gleichgewicht und die Koordination betreffen, sodass Sie in der Folge anfälliger für Stürze werden.
Dieses Symptom tritt vor allem bei älteren Menschen ab 60 Jahren auf, die an einem unbehandelten B12-Mangel leiden. Die Vorbeugung bzw. die Behandlung eines Mangels kann in dieser Altersgruppe die Mobilität verbessern.
Doch auch jüngere Menschen mit einem schweren, unbehandelten Mangel erfahren Einschränkungen in ihrer Mobilität.
Glossitis ist der medizinische Fachausdruck für Entzündungen der Zunge. Diese äußern sich in Veränderungen der Farbe und Form der Zunge, die rot anschwillt und sehr schmerzt. Die Entzündung kann außerdem die Zunge glätten. Normalerweise befinden sich auf der Zunge winzige Beulen, auf denen die Geschmacksknospen sitzen. Diese glätten sich und verschwinden.
Eine entzündete Zunge ist sehr schmerzhaft und kann auch die Art und Weise beeinflussen, wie Sie essen und sprechen.
Studien belegen, dass eine geschwollene und entzündete Zunge mit langen geraden Läsionen ein frühes Anzeichen für einen Vitamin B12 Mangel ist.
Zusätzlich entwickeln manche Patienten weitere Symptome im Mundbereich: Geschwüre, Kribbeln („Ameisenlaufen“) auf der Zunge bzw. ein Brennen oder einen Juckreiz im Mund.
Kommt es aufgrund eines Mangels an B12 zu einer Anämie, werden Sie dies in Form von Kurzatmigkeit und leichtem Schwindel bemerken, vor allem unter Belastung.
Dies wird durch einen Mangel roter Blutkörperchen verursacht, die nicht genügend Sauerstoff zu den verschiedenen Körperzellen transportieren können.
Diesen Symptomen können jedoch auch andere Ursachen zugrunde liegen. Falls Sie also bei sich eine ungewöhnliche Kurzatmigkeit feststellen, sollten Sie einen Arzt aufsuchen, um den Grund dafür festzustellen.
Ein Symptom für einen B12-Mangel sind Sehstörungen bzw. verschwommenes Sehen.
Dazu kommt es, wenn Schäden am Nervensystem (hervorgerufen durch einen Mangel an B12) Nerven betreffen, die zum Auge führen. Der Schaden kann Nervensignale unterbrechen, die vom Auge zum Gehirn verlaufen. Das beeinträchtigt Ihre Sehfähigkeit. Dieser Zustand wird als optische Neuropathie bezeichnet.
Diese ernstzunehmenden Auswirkungen sind oftmals umkehrbar, wenn genügend B12 zugeführt wird.
Patienten mit einem Vitamin B12 Mangel berichten oftmals von Stimmungsänderungen. Ein niedriger B12-Spiegel konnte mit Hirnleistungsstörungen wie Depression oder Demenz in Verbindung gebracht werden.
Wissenschaftler erklären den Zusammenhang mit einer Theorie namens „Homocystein-Hypothese zur Depression“.
Diese besagt, dass ein hoher Homocysteinspiegel durch zu wenig B12 das Hirngewebe schädigen kann und so Signale von und zum Hirn behindert. Dadurch kommt es zu Stimmungsschwankungen.
In einigen Studien konnte die Einnahme von B12-Präparaten die Symptome umkehren.
Veränderungen der Stimmung sowie Erkrankungen wie Demenz oder Depression können vielfältige Ursachen haben. Daher sind die Auswirkungen von Ergänzungspräparaten auf diese Erkrankungen unklar.
Bei einem Mangel kann die Einnahme von Nahrungsmittelergänzungen jedoch Ihre Stimmung heben. Sie sind jedoch kein geeignetes Mittel oder Alternative zu gesicherten Therapien zur Behandlung von Depression oder Demenz.
Sehr selten geht ein Vitamin B12 Mangel mit einer hohen Körpertemperatur einher. Die Ursache dafür ist nicht bekannt. Einige Ärzte berichten jedoch, dass sich die Körpertemperatur nach dem Ausgleichen eines niedrigen B12-Spiegels normalisierte.
Beachten Sie jedoch, dass die Ursache für Fieber meistens eine Erkrankung ist und nicht durch einen Mangel an B12 hervorgerufen wird.
Ein Vitamin B12 Mangel tritt häufig auf und zeigt sich auf unterschiedliche Weise. Das macht eine sichere Diagnose ausgesprochen schwierig.
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Es gibt viele unterschiedlichen Ernährungsweisen. Bei einer vegetarischen und veganen Ernährung kommt es sehr häufig zu einem Mangel, da nicht-tierische Lebensmittel sehr wenig bis kein Vitamin B12 enthalten.
Manche Medikamente gegen Sodbrennen unterdrücken die Produktion von Magensäure, die benötigt wird, um Vitamin B12 zu absorbieren. Eine Studie aus dem Jahre 2013, veröffentlicht im Journal of the American Medical Association, unterstützt diese Aussage. Wissenschaftler fanden heraus, dass die Einnahme von Protonenpumpenhemmern (wie Prilosec und Nexium) über mehr als zwei Jahre mit einem um 65 Prozent erhöhten Risiko für einen Vitamin B12 Mangel in Verbindung steht. Die zweijährige (oder längere) Einnahme von H2-Rezeptorenblockern (wie Pepcid und Zantac) steht in Verdacht, das Risiko für einen B12-Mangel um 25 Prozent zu erhöhen. Falls Sie solche Medikamente regelmäßig einnehmen, sprechen Sie mit Ihrem Arzt, wie Sie sich schützen können.
„Frauen, die über einen langen Zeitraum Verhütungsmittel oral einnehmen, entwickeln Schwierigkeiten bei der Absorption von Vitamin B12“, erläutert Middleberg. „Studien zeigen, dass Tabletten mit einem höheren Anteil Östrogen das Risiko für einen Mangel an B12 und Folat (Folsäure oder Vitamin B6) stärker erhöhen. Dies führt zu der Annahme, dass das in der Antibabypille enthaltene Östrogen Ursache für eine Fehlresorption dieser Nährstoffe ist.“ Falls Sie die Pille nehmen, sprechen Sie mit Ihrem Arzt über die Risiken und ob Sie sicherheitshalber ein B12-Präparat einnehmen sollten.
Gemäß den Ausführungen von Middleberg besteht für Personen mit Verdauungsstörungen und gestörter Darmflora ein höheres Risiko einen Mangel an Vitamin B12 zu entwickeln als für andere. Beeinträchtigungen des Verdauungstraktes behindern auch die Aufnahme von Nährstoffen aus der Nahrung. Sie sagt: „Menschen mit Verdauungsstörungen wie Kolitis, Morbus Crohn, entzündlichen Darmerkrankungen und Leaky-Gut-Syndrom verfügen über ein höheres Risiko.“ Patienten mit Zöliakie können das Vitamin meistens nicht richtig aufnehmen. Falls Sie an einer dieser Erkrankungen leiden, sprechen Sie bitte mit Ihrem Arzt über B12-Ergänzungspräparate oder B12-Spritzen, da Sie Ihren Bedarf an diesem wichtigen Vitamin nicht über die Nahrung decken können - egal, wie viel Sie davon essen. Ihr Verdauungstrakt kann die Nährstoffe nicht aufnehmen.
„Manche operativen Eingriffe am Verdauungstrakt, zum Beispiel ein Magenbypass, führen zu einer schlechteren Absorption von B12“, erläutert Moon. Dies liegt an:
Dieses Protein benötigt der Körper zwingend, um B12 aufnehmen zu können. Diese Beeinträchtigungen bestehen meist ein Leben lang. Personen mit Magenbypass müssen daher häufig für den Rest ihres Lebens B12-Präparate einnehmen, wenn sie keinen Mangel riskieren wollen.
Die bakterielle Überbesiedelung des Dünndarms ist eine Erkrankung, bei der normale Bakterien des Dickdarms sich auch im Dünndarm ansiedeln. Dadurch entsteht ein „Chaos“ im Verdauungstrakt, das mit Gasen, Blähungen und Durchfall, Verstopfung, Sodbrennen, Gewichtsverlust und Übelkeit einhergeht. Eine weniger bekannte Nebenwirkung einer Überbesiedelung des Dünndarms ist Vitamin B12 Mangel. Dieser entsteht, da bestimmte Bakterienstämme im Darm Vitamin B12 benötigen. Wenn zu viele oder zu große derartige Bakterienstämme sich im Dünndarm angesiedelt haben, verbrauchen diese das verfügbare Vitamin B12, bevor es vom Körper absorbiert werden kann.
Falls Sie unter einem unerklärlichen Vitamin B12 Mangel leiden lassen Sie das auf eine Überbesiedelung des Dünndarms überprüfen.
Entzündungen am Krummdarm, auch Ileitis genannt, können vielfältige Ursachen haben. Dazu zählen entzündliche Darmerkrankungen (Morbus Crohn), verschiedene Infektionen, die Einnahme zu vieler schmerzsenkender NSAID-Medikamente usw. Unabhängig von der genauen Ursache beeinträchtigt eine Ileitis immer die Vitamin B12-Absorption und verursacht so einen Mangel. Meistens, aber nicht immer, geht eine Ileitis mit Schmerzen im rechten unteren Teil des Unterleibes und/ oder Durchfall einher. Diese Symptome sollten unbedingt mit einem Arzt besprochen werden.
Vitamin B12 wird hauptsächlich im letzten Teilstück des Dünndarmes (im Krummdarm) absorbiert. Der Verdauungsprozess beginnt jedoch bereits im Magen. Die Magenwand ist mit speziellen Zellen ausgekleidet. Nur wenn diese ordnungsgemäß arbeiten, kann genügend Vitamin B12 vom Körper absorbiert werden. Magensäureproduzierende Zellen müssen den pH-Wert niedrig genug halten, sodass das Vitamin von den Proteinmolekülen der Nahrungsmittel getrennt werden kann, an denen es gebunden ist. Wieder andere Zellen bilden eine Verbindung namens intrinsischer Faktor, die ebenfalls eine wichtige Rolle für die Aufnahme von Vitamin B12 spielt.
Autoimmunerkrankungen können diese spezialisierten Zellen zerstören und damit die Fähigkeit des Körpers beeinträchtigen, Vitamin B12 aus Nahrungsmitteln aufzunehmen. Entsprechende Autoimmunerkrankungen sind beispielsweise atrophische Gastritis und perniziöse Anämie. Mit einem einfachen Bluttest kann Ihr Arzt bestimmen, ob diese Erkrankungen für einen unerklärlichen Vitamin B12 Mangel verantwortlich sind.
Der Bedarf an Vitamin B12 hängt von vielen Faktoren, wie dem Alter, Essgewohnheiten, Vorerkrankungen, eingenommenen Medikamenten oder ähnlichem, zusammen.
Der durchschnittliche Tagesbedarf in Mikrogramm (µg) nach Alter:
Säuglinge
0 bis 3 Monate
0,4_µg
4 bis 11 Monate
0,8_µg
Kinder
1 bis 3 Jahre
1,0_µg
4 bis 6 Jahre
1,5_µg
7 bis 9 Jahre
1,8_µg
10 bis 12 Jahre
2,0_µg
13 bis 14 Jahre
3,0_µg
Jugendliche + Erwachsene
Ab 15 Jahren
Schwangere
3,5_µg
Stillende
4,0_µg
Der empfohlene Tagesbedarf der DGE ist ein Richtwert um einem Vitamin B12 Mangel allgemein bei ansonsten gesunden Menschen vorzubeugen. Wichtig ist daher zu wissen, ob der Körper das Vitamin B12 überhaupt aufnehmen kann. Gibt es zum Beispiel zu wenig intrinsischer Faktor, kann nur wenig Vitamin B12 absorbiert werden, was in Folge trotz genügend aufgenommenen Vitamin B12 zu einem Mangel führen kann.
Der Vitamin B12 Spiegel kann entweder beim Arzt, oder praktisch von zuhause oder mittels Selbsttest getestet werden.
Der Vitamin B12 Urintest (erhältlich bei Herbano für Deutschland und Österreich) ist eine schnelle und unkomplizierte Möglichkeit den Vitamin B12 Spiegel daheim zu testen, ohne lange Wartezeiten beim Arzt. Bei diesem Selbsttest wird der Gehalt an Methylmalonsäure im Urin gemessen. Ein erhöhter Wert ist ein indirekter Marker für einen Vitamin B12 Mangel.
Ein Vitamin B12 Mangel kann durch die Einnahme von hochdosiertem Vitamin B12 behoben werden. Vor allem Risikogruppen sollten einem Mangel rechtzeitig mit der Einnahme von Vitamin B12 vorbeugen.
In schweren Fällen (wie z.B. perniziöse Anämie) werden sogar Injektionen verabreicht und dann meist auf hochdosierte Ergänzungsmittel umgestiegen. Sprechen Sie mit Ihrem Heilpraktiker.
Bei den meisten Menschen lässt sich mit dieser Maßnahme ein Mangel gut beheben. Beachten Sie jedoch, dass jeder bereits entstandene Nervenschaden aufgrund des Mangels dauerhaft sein könnte.
Vitamin B12 gilt im Allgemeinen als sicher. Wie bei vielen Vitaminen, kann es bei Überdosierung oder in Wechselwirkung zu Nebenwirkungen kommen.
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