Was ist Vitamin K?

Veröffentlicht am: Juli 24, 2024

Was ist Vitamin K?

Vitamin K ist wie Vitamin A, D und E ein fettlösliches Vitamin. Als solches bewegt es sich innerhalb des LDL-Moleküls und anderer Lipoproteine durch den Körper. Vitamin K ist an vielen Enzymreaktionen beteiligt, bei der eine Substanz in eine andere umgewandelt wird. Ein Großteil unseres Vitamin K-Haushaltes stammt aus bereits vorhandenen Darmbakterien. Unser Vitamin-K-Spiegel ist also in hohem Maße vom Gesundheitszustand unseres Darms abhängig.

Vitamin K wurde erstmals 1935 entdeckt. Wissenschaftler entdeckten damals, dass das Vitamin ein lebenswichtiger Nährstoff ist, der anormale Blutungen bei Hühnern verhindert. Jahrzehnte später wurde Vitamin K als „Gerinnungsvitamin“ identifiziert. (Das „K“ steht für Koagulation = Gerinnung.)

Inhalt

Welche Formen von Vitamin K gibt es?

Vitamin K ist eigentlich eine Gruppe fettlöslicher Vitamine mit ähnlichen chemischen Strukturen. Die wichtigsten Verbindungen scheinen Vitamin K1 (Phyllochinon) und Vitamin K2 (eine Reihe von Menachinonen) zu sein. Außerdem gibt es noch Vitamin K3 (Menaphthon oder Menadion), ein künstlich hergestellter Wirkstoff, welcher früher als „Provitamin K“ angewandt wurde, dessen Einsatz heute aber vermieden wird, da er - je nach Dosierung - giftig für den Menschen sein kann.

  • Vitamin K1

Vitamin K1 oder Phyllochinon befindet sich hauptsächlich in pflanzlichen Nahrungsmitteln, zum Beispiel in grünen Gemüsesorten. Etwa 75 bis 90 Prozent des gesamten Vitamin K-Konsums des Menschen ist K1.

  • Vitamin K2 (Vitamin K2 MK7)

Vitamin K2 ist eine Gruppe von Verbindungen hauptsächlich aus tierischen Lebensmitteln wie Fleisch, Käse und Eier, die von Darmbakterien synthetisiert werden. Es besteht aus mehreren Unterarten, die Menachione (MK) genannt werden. Menachione verfügen über ungesättigte Isoprenylseitenketten. Je nach Länge dieser Seitenketten werden sie von MK-4 bis MK-13 nummeriert. Mk-4, MK-7 und MK-9 zählen zu den am besten erforschten Menachionen.

Es hat sich gezeigt, dass Vitamin K2, insbesondere Vitamin K2-MK7, größere gesundheitliche Vorteile bietet als K1 und sich deshalb ganz besonders als Nahrungsergänzungsmittel eignet.

Auch hiervon gibt es wieder zwei unterschiedliche Formen:

  • MK7-all-trans
  • MK7cis

MK7-all-trans gilt als die wirksamste Form, da sie die beste Bioverfügbarkeit sowie die längste Halbwertszeit aufweist. Produkte, die einen trans Anteil von mehr als 98 % aufweisen, werden als „all-trans“ bezeichnet. Jene Produkte zeugen von hoher Qualität und können vom Körper optimal verwertet werden.

Die MK7cis-Form ist zur MK7-all-trans-Form zwar chemisch identisch, allerdings unterscheiden sie sich in ihrer geometrischen Struktur. Da unser Körper nur in der Lage ist, trans-Isomere zu erkennen, kann er die MK7-cis-Form nicht verwerten. Diese ist daher zu 99 Prozent wirkungslos.

Außerdem zirkuliert K2 aufgrund seiner langen Seitenketten länger als K1 im Blut: Vitamin K1 einige Stunden lang, K2 bis zu mehreren Tagen.

Einige Wissenschaftler sind der Überzeugung, dass die längere Zirkulationszeit von Vitamin K2 dazu führt, dass es in den verschiedenen Gewebearten des Körpers besser genutzt werden kann. Vitamin K1 wird hauptsächlich zur Leber transportiert und dort verwendet.

Diese Unterscheidung ist ganz wesentlich, um die verschiedenen Funktionen zu erkennen, die Vitamin K1 und K2 im Körper übernehmen.

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Was bewirkt Vitamin K?

Sämtliches Vitamin K dient der Aktivierung von Proteinen, die eine wichtige Rolle bei der Blutgerinnung sowie der Gesunderhaltung des Herzens und der Knochen spielen.

Aufgrund der Unterschiede in der Absorption und dem Transport zu den verschiedenen Körpergeweben können Vitamin K1 und K2 jedoch grundsätzlich unterschiedliche Auswirkungen auf die Gesundheit haben.

Zur Jahrtausendwende fanden Wissenschaftler heraus, dass Vitamin K Veränderungen an Glutaminsäuremolekülen hervorruft, die bestimmte andere lebenswichtige Proteine im Körper aktivieren. Die Proteine werden Gla-Proteine genannt. Gemäß einer Studie aus dem Jahre 2014 konnten bislang 16 verschiedene Vitamin-K-abhängige Gla-Proteine identifiziert werden. Diese müssen also durch Vitamin K aktiviert werden, um ihre jeweilige Funktion ausführen zu können.

Vitamin K1 ist ein lebenswichtiges Vitamin. Der Körper benötigt es zur Blutgerinnung. Vitamin K1 aktiviert das Protein Prothombin, das das Blut gerinnen lässt und so übermäßiges Bluten verhindert.

Auch Vitamin K2 ist für die Blutgerinnung wichtig. Es wird jedoch zusätzlich für den Knochenaufbau und andere wichtige Prozesse im Körper benötigt, zum Beispiel reguliert es den Calciumspiegel im Blut.

  • Vitamin K fördert die Blutgerinnung

Vitamin K aktiviert die zur Blutgerinnung notwendigen Proteine, indem es eine geringfügige, dennoch entscheidende Veränderung an der Proteinstruktur bewirkt. Dies gilt insbesondere für Glutaminsäure, einen wichtigen Proteinbaustein. Eine zu hohe Einnahme von Vitamin K kann die Auswirkungen von Blutverdünnern umkehren. Neugeborene erhalten das Vitamin, um Blutgerinnungsproblemen vorzubeugen, da sie selbst über nicht genügend Vitamin K verfügen.

Einige Menschen leiden an Blutgerinnungsstörungen und nehmen deshalb Warfarin ein. Dieses Medikament soll verhindern, dass das Blut zu leicht gerinnt. Falls Sie ebenfalls Warfarin einnehmen, müssen Sie Ihren Vitamin-K-Spiegel genau beobachten, da Vitamin K ganz erheblich die Blutgerinnung beeinflusst.

Die meisten beachten in diesem Zusammenhang nur Nahrungsquellen für Vitamin K1. Doch auch die Vitamin K2-Aufnahme sollte beobachtet werden.

In einer Studie reichte eine einzelne Portion  Vitamin-K2-reiches Nattō aus, die Blutgerinnung für bis zu vier Tage zu verändern. Diese Auswirkungen waren erheblich größer als die Vitamin K1-reicher Lebensmittel.

  • Vitamin K reguliert den Calciumstoffwechsel für gesunde Knochen und Arterien

Vitamin K2 aktiviert Proteine, die steuern, wohin Calcium im Körper transportiert wird. Durch die Entdeckung der Gla-Proteine erfuhren Wissenschaftler, dass Vitamin K für viele weitere wichtige Prozesse im Körper benötigt wird und nicht nur für die Blutgerinnung wichtig ist. Das in Knochen enthaltene Gla-Protein Osteocalcin ist dafür verantwortlich, dass Calcium in den Knochen gespeichert wird. Das Gla-Protein in den Arterienwänden heißt Matrix-Gla-Protein und verhindert, dass Calcium in den Arterien abgelagert wird. Derartige Calciumablagerungen tragen zur Verkalkung der Arterien bei und sind ein deutliches Anzeichen für eine mögliche Herzerkrankung.

Eine Auswertung kontrollierter Studien ergab, dass die Einnahme von Vitamin K2 als MK-4 das Risiko für Knochenbrüche deutlich senken kann.

Höherwertige kontrollierte Studien haben gezeigt, dass sowohl Vitamin K1-Präparate  als auch Vitamin K2 (insbesondere MK-7) verschiedene Parameter für ein gesundes Herz verbessern können. Dessen ungeachtet legen mehrere Beobachtungsstudien nahe, dass K2 wirksamer als K1 Calciumablagerungen reduziert und damit das Risiko für Herzerkrankungen senkt.

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Wie macht sich ein Vitamin K Mangel bemerkbar?

Die Ursachen eines Vitamin K Mangels

Für bestimmte Personengruppen besteht ein höheres Risiko:

  • Patienten, die Antikoagulantien einnehmen (Coumarin, Warfarin), die das Blut verdünnen
  • Patienten, die Antibiotika einnehmen
  • Patienten mit Fettresorptionsstörungen (wenn der Körper also Fett nicht richtig verwerten kann)
  • Personen, die über die Nahrung kaum Vitamin K aufnehmen

Antikoagulantien (Coumarin) beeinträchtigen die Bildung eines Proteins, das für die Blutgerinnung nötig ist.

Einige Antibiotika führen dazu, dass der Körper weniger Vitamin K bildet; andere beeinträchtigen die Wirksamkeit des Vitamins im Körper.

Fettresorptionsstörung und Vitamin-K-Mangel

Von Fettresorptionsstörungen, die zu einem Mangel an Vitamin K führen können, sind v.a. Patienten betroffen, die an folgenden Erkrankungen leiden:

  • Zöliakie
  • Mukoviszidose
  • Störungen des Verdauungssystems oder des Gallentraktes (Leber, Gallenblase , Gallengang)
  • Personen, denen ein Teil des Darmes entfernt wurde

Vitamin K ist nicht wasserlöslich und kann daher nur zusammen mit Fett im Dünndarm aufgenommen werden. Bei Fettresorptionsstörungen ist die Verdauung und Aufnahme von Nahrungsfetten gestört. Patienten, die an Krankheiten leiden, die mit Fettresorptionsstörungen einhergehen, entwickeln häufig Mangelerscheinungen fettlöslicher Vitamine, einschließlich Vitamin K.

Die Aufnahme von Vitamin K aus dem Dünndarm ist von einer normalen Fettverdauung abhängig. Im Zuge der Verdauung gelangt die Nahrung, die Vitamin K und Fette enthält, in den Dünndarm; die Bauchspeicheldrüse und Gallenblase setzen Verdauungsenzyme bzw. Gallenflüssigkeit frei. Die Gallenflüssigkeit emulgiert Nahrungsfette und fettlösliche Vitamine und bricht große Fettkügelchen in winzige Tröpfchen auf, die im wasserbasierten Nahrungsbrei im Darm verteilt bleiben. Dieser Vorgang ist vergleichbar mit dem Mischen von Essig und Öl zu einem Salatdressing. Schütteln Sie beide Flüssigkeiten, zerfällt das Öl in kleine Tröpfchen und vermischt sich mit dem Essig. Enzyme aus der Bauchspeicheldrüse binden sich an diese Fetttröpfchen und verdauen sie zu winzigen Fettmolekülen, die von den Darmzellen aufgenommen werden können. Eine unzureichende Freisetzung von Gallenflüssigkeit oder Fettverdauungsenzymen führt zu einer unvollständigen Fettverdauung. Dadurch werden Nahrungsfette sowie fettlösliche Vitamine nur unvollständig aufgenommen. Schwere Leber-, Gallenblasen- oder Bauchspeicheldrüsenerkrankungen können zu Fettresorptionsstörungen führen und demzufolge einen Mangel der Vitamine K, A, D und E hervorrufen.

Manchmal ist die Ursache allerdings keine Störung der Fettverdauung, sondern eine Beschädigung der Darmzellen. Dies ist zum Beispiel bei Entzündungserkrankungen wie Morbus Crohn, Colitis ulcerosa oder Zöliakie der Fall. Die operative Entfernung eines Großteils des Dünndarms sowie bestimmte chirurgische Eingriffe zur Gewichtsreduktion können die Resorption von Nahrungsfetten und fettlöslicher Vitamine ebenfalls beeinträchtigen.

Ein durch Fettresorptionsstörungen ausgelöster Vitamin K-Mangel erfordert eine zweigleisige Behandlung. Kurzfristig verschreibt der Arzt wahrscheinlich ein Vitamin-K-Präparat zur Behebung des Mangels und Wiederherstellung einer normalen Blutgerinnung. Darüber hinaus ist es erforderlich, die zugrundeliegende Fettresorptionsstörung zu behandeln. Der Behandlungsplan richtet sich nach der Ursache dieser Verdauungsstörung. Eine chronische Fettresorptionsstörung macht vielleicht eine unbegrenzte Einnahme von Vitamin-K-Präparaten erforderlich.

Vitamin-K-Mangel bei Neugeborenen

Neugeborene Säuglinge sind aus verschiedenen Gründen besonders von einem Vitamin-K-Mangel bedroht:

  • Muttermilch enthält nur wenig Vitamin K.
  • Vitamin K wird nur eingeschränkt über die Planzenta zum Baby weitergegeben.
  • Die Leber eines Neugeborenen kann das Vitamin noch nicht wirksam verwerten.
  • In den ersten Lebenstagen können Neugeborene Vitamin K2 noch nicht selbst bilden.

Zu Blutungen aufgrund eines Vitamin-K-Mangels kommt es, wenn der Vitamin-K-Spiegel im Blut zu niedrig ist, sodass das Blut nicht gerinnt. In der Folge können innere oder äußere Blutungen auftreten.  Gerade innere Blutungen sind gefährlich, vor allem weil sie manchmal längere Zeit unbemerkt bleiben.  Ein Neugeborenes, das an diesen Blutungen leidet, blutet häufig in den Darm oder in das Gehirn. Dadurch kann es zu Hirnschädigungen bis hin zum Tod kommen. Neugeborene, die nach der Geburt kein Vitamin K erhalten, können derartige Blutungen innerhalb der ersten sechs Lebensmonate entwickeln. Je nach Alter des Säuglings werden drei verschiedene Arten unterschieden: frühe, klassische und späte Blutungen.

Frühe und klassische Blutungen aufgrund eines Vitamin-K-Mangels treten häufiger auf. Zwischen 1 von 60 bzw. 1 von 250 Neugeborenen sind davon betroffen. Für Säuglinge, deren Mütter in der Schwangerschaft bestimmte Medikamente eingenommen haben, besteht ein höheres Risiko.

Späte Blutungen sind seltener: nur noch eins von 14.000 bis eins von 25.000 Säuglingen sind betroffen.

Die gute Nachricht ist jedoch, dass derlei Blutungen vermieden werden können, wenn das Baby nach der Geburt eine Vitamin-K-Spritze in den Oberschenkelmuskel erhält. Eine einzige Spritze direkt nach der Geburt schützt Ihr Baby vor diesen tückischen Blutungen.

Die Symptome eines Vitamin K Mangels

Das Hauptsymptom eines Vitamin-K-Mangels sind exzessive Blutungen. Denken Sie daran: Die Blutung muss nicht aufgrund eines Schnittes oder einer Wunde erfolgen. Eine Blutung kann auch vorliegen, falls

  • eine Person schnell blaue Flecken bekommt.
  • kleine Blutklumpen unter den Nägeln auftreten.
  • Blutungen in den Schleimhäuten innerhalb des Körpers auftreten.
  • sehr dunkle Stuhlgänge (fast wie Teer), die außerdem Blut enthalten, auftreten.

Bei Säuglingen achten Ärzte auf diese Anzeichen eines Vitamin-K-Mangels:

  • Blutungen im Bereich des Nabels
  • Blutungen im Bereich der Haut, Nase, des Verdauungstraktes oder anderen Bereichen
  • Blutungen im Bereich des Penis, falls das Baby beschnitten wurde
  • plötzlich auftretende Blutungen im Hirn (Diese sind ganz besonders gefährlich und können zum Tod führen.

Diagnose eines Vitamin K Mangels

Für eine gesicherte Diagnose benötigt der Arzt die Krankengeschichte des Patienten, um mögliche Risikofaktoren in Erfahrung zu bringen.

Unter Umständen wird ein Blutgerinnungstest zur Bestimmung der Prothrombinzeit durchgeführt. Dabei wird dem Patienten mit einer kleinen Nadel etwas Blut abgenommen. Dieses wird dann mit chemischen Substanzen versetzt und die Zeit bis zur Gerinnung gemessen.

Bei einer Gerinnungszeit von mehr als 13,5 Sekunden besteht der Verdacht eines Vitamin-K-Mangels.

Folgen eines Vitamin K Mangels

Wissenschaftler vermuten, dass ein Vitamin-K-Mangel zu einer Beeinträchtigung der Aktivierung des Knochenmatrixproteins Osteocalcin führt und eine Verringerung der Osteoblastenfunktion verursacht. Dadurch wird die Knochenbildung beeinträchtigt. Außerdem kann es zu Herzerkrankungen, Karies und Krebs kommen.

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Wie hoch ist der Vitamin K Bedarf?

Vitamin K wurde bereits vor vielen Jahrzehnten entdeckt. Der Vitamin-K-Bedarf richtet sich allerdings immer noch nur nach den Mengen, die für eine gesunde Blutgerinnung erforderlich sind - und nicht an der optimalen Menge, die zur Erhaltung gesunder Knochen und Arterien erforderlich wäre.

Die Empfehlungen der deutschen Gesellschaft für Ernährung liegen für Frauen bei 60 - 65 µg und bei Männern bei 70 - 80 µg Vitamin K täglich. Dies sind jedoch nur Schätzwerte. Auch wird nicht zwischen Vitamin K1 und Vitamin K2 unterschieden. Ernährungsexperten empfehlen jedoch eine deutlich höhere Dosis von 120 – 200 µg Vitamin K2, um eine ausreichende Wirksamkeit zu erzielen und die gesundheitlichen Vorteile ausschöpfen zu können.

Nebenwirkungen und Risiken von Vitamin K

Bislang liegen keine Berichte über Probleme aufgrund eines zu hohen Spiegels natürlicher Formen Vitamin K (K1 und K2) vor. Diese Formen zeichnen sich durch eine geringe Toxizität selbst in hohen Konzentrationen aus.

Bei den meisten Menschen treten überhaupt keine Nebenwirkungen bei der täglichen Einnahme von Vitamin K in der empfohlenen Dosis auf. Bei manchen kommt es zu Magenbeschwerden und Durchfall.

Aufgrund potenzieller Neben- und Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten sollten Sie Nahrungsergänzungsmittel nur unter ärztlicher Aufsicht einnehmen.

Mögliche Wechselwirkungen

Falls Sie derzeit mit einem der folgenden Medikamente behandelt werden, sollten Sie kein Vitamin K einnehmen, ohne dies zuvor mit Ihrem Arzt abgestimmt zu haben.

Antibiotika: Antibiotika, insbesondere Cephalosporine, setzen die Resorption von Vitamin K im Körper herab. Bei einer Einnahme von mehr als zehn Tagen senken sie den Vitamin-K-Spiegel. Es werden nämlich nicht nur schädliche Bakterien, sondern auch Bakterien, die Vitamin K bilden, abgetötet. Menschen mit einem ohnehin schon niedrigen Vitamin-K-Spiegel, wie Mangelernährte, ältere Menschen oder Patienten, die Warfarin (Coumarin) einnehmen, ist das Risiko noch größer.

Zu den Cephalosporinen gehören:

  • Cefamandol (Mandol)
  • Cefoperazon (Cefobid)
  • Cefmetazol (Zefazone)
  • Cefotetan (Cefotan)

Phenytoin (Dilantin): Phenytoin beeinträchtigt die Fähigkeit des Körpers, Vitamin K zu verwenden. Die Einnahme von Antikonvulsiva (wie Phenytoin) während der Schwangerschaft oder Stillzeit kann den Vitamin K-Spiegel des ungeborenen Kindes senken.

Warfarin (Coumarin): Vitamin K blockiert die Wirkung des Blutverdünners Warfarin. Sie sollten daher keine Vitamin-K-Präparate oder Vitamin K-reiche Lebensmittel zu sich nehmen, wenn Ihnen Ihr Arzt Warfarin verschrieben hat. Besprechen Sie mit ihm unbedingt, welche Ernährungsvorschriften Sie beachten sollten.

Orlistat (Xenical, Alli) und Olestra: Orlistat ist ein Medikament zum Gewichtsverlust. Olestra wird einigen Lebensmitteln zugesetzt und senkt die Fettmenge, die der Körper absorbieren kann. Da Vitamin K ein fettlösliches Vitamin ist, können diese Medikamente auch den Vitamin-K-Spiegel senken. Die US-amerikanische Lebensmittelbehörde (Food and Drug Administration) verlangt nun, dass Lebensmittel, denen Olestra hinzugefügt wurde, auch mit Vitamin K und anderen fettlöslichen Vitamine (A, D und E) angereichert werden. Ärzte, die ihren Patienten Orlistat verschreiben, empfehlen in diesem Zusammenhang meistens die Einnahme eines Multivitaminpräparates mit diesen Vitaminen. Falls Sie kein Vitamin K einnehmen dürfen, sollten Sie auf keinen Fall olestrahaltige Lebensmittel verzehren.

Cholesterinsenkende Medikamente: Gallensäurekomplexe, die zur Senkung des Cholesterinspiegels verwendet werden, reduzieren auch die Fettmenge, die Ihr Körper aufnimmt, und können ebenfalls die Aufnahme fettlöslicher Vitamine reduzieren.

Falls Sie eines der folgenden Medikamente einnehmen müssen, wird Ihnen Ihr Arzt wahrscheinlich ein Vitamin-K-Präparat empfehlen:

  • Cholestyramin (Questran)
  • Colestipol (Colestid)
  • Colsevelam (Welchol)

Welche Lebensmittel enthalten Vitamin K?

Richtige Ernährung: Vitamin K in Lebensmittel (K1, K2)

Vitamin K1 wird in Pflanzen gebildet. Es ist die vorrangige Form, die der Mensch über die Nahrung aufnimmt.

Es folgt eine Liste Vitamin K-reicher Lebensmittel. Der angegebene Wert entspricht der Menge Vitamin K1 in einer Tasse (Fassungsvermögen 250 g) gekochtes Gemüse.

Vitamin K in grünem Gemüse:

  • Grünkohl: 1,062 mcg
  • Blattkohl: 1,059 mcg
  • Spinat: 889 mcg
  • Stielmus: 529 mcg
  • Brokkoli: 220 mcg
  • Rosenkohl: 218 mcg

Vitamin K2 ist in unterschiedlichen Nahrungsmitteln enthalten. Der Gehalt ist abhängig von der jeweiligen Form des Vitamins.

MK-4 ist in einigen tierischen Produkten enthalten. Dies ist die einzige Form, die nicht von Bakterien gebildet wird. Hühnchen, Eigelb und Butter sind gute MK-4-Quellen.

MK-5 bis MK-15 sind die Formen Vitamin K2, die über längere Seitenketten verfügen. Sie werden von Bakterien gebildet und sind häufig in fermentierten Lebensmitteln zu finden.

Nattō, ein beliebtes japanisches Gericht aus fermentierten Sojabohnen, enthält besonders viel MK-7.

Bestimmte Hart- und Weichkäsesorten sind ebenfalls guten Vitamin K2-Quellen und zwar in Form von MK-8 und MK-9. Eine neuere Studie kam zu dem Ergebnis, dass viele Schweinefleischprodukte Vitamin K2 in der Form MK-10 und MK-11 enthält.

Es folgt eine Auflistung verschiedener Lebensmittel, die Vitamin K2 enthalten. Die angegebene Menge bezieht sich auf 100 g.

Lebensmittel mit Vitamin K:

  • Nattō: 1,062 mcg
  • Fleischwurst: 383 mcg
  • Hartkäse: 76 mcg
  • Schweinskotelett (mit Knochen): 75 mcg
  • Hühnchen (Keule): 60 mcg
  • Weichkäse: 57 mcg
  • Eigelb: 32 mcg

Vitamin K2 als Nahrungsergänzungsmittel - Vorteile der besten Form auf einen Blick: Vitamin K2 MK7-all trans

Wie bereits erwähnt gibt es viele verschiedene Formen von Vitamin K2. MK-7 ist eine davon und gilt im Allgemeinen als besonders wirksam.

  • MK-7 verfügt über eine längere Halbwertzeit. Sie können es einmal täglich einnehmen. MK-7 unterstützt das Knochengewebe besser als MK-4. Eine längere Halbwertzeit bedeutet, dass das Vitamin eine bessere Chance hat einen konstanten Blutspiegel aufzubauen. 
  • Die meisten MK-4-Präparate werden synthetisch hergestellt. Im Gegensatz dazu entstehen die meisten MK-7-Produkte aufgrund natürlicher Fermentation.
  • Es wurde ebenfalls bereits erwähnt, dass Vitamin K2 Mk7-all trans die Form mit der höchsten Bioverfügbarkeit ist. MK-4 und MK-7 weisen eine unterschiedliche Bioverfügbarkeit im menschlichen Körper auf. Wir benötigen viel weniger MK-7, um Auswirkungen auf den Blutspiegel feststellen zu können. In einer Studie beobachteten Forscher, dass sich die Blutmarker für Teilnehmer, die eine MK-4-Dosis von weniger als 500 Mikrogramm einnahmen, nicht änderten. Auf der anderen Seite zeigen Forschungen immer wieder, dass zwischen 100 - 200 mcg MK-7 täglich ausreichen, um konsistente Ergebnisse bei den Probanden zu liefern.
  • MK-7 entsteht durch bakterielle Fermentation und ist nicht direkt in tierischen Lebensmitteln enthalten. Dies ist vor allem für Vegetarier und Veganer wichtig.
  • MK-7 erreicht die Knochen wesentlich besser als andere Formen des Vitamins. Und das ist nicht nur für unsere Knochen gut. Die Knochen verwenden Vitamin K zur Produktion des Hormons Osteocalcin. Dieses Hormon wirkt sich positiv auf den Stoffwechsel und den Hormonhaushalt aus und verbessert die Leistungsfähigkeit. In diesem Sinne verfügt MK-7 über größere Vorteile für unsere Gesundheit.
  • Der Anteil MK-7, der in die Leber gelangt, bleibt dort länger als andere Formen aktiv, bevor er aufgebrochen wird.

Warum Vitamin K2 und Vitamin D3? 

Vitamin D ist ein ganz entscheidender Nährstoff für unsere Gesundheit: Der Bedarf kann am besten mit Sonnenlicht gedeckt werden.

Viele nehmen jedoch Vitamin D oral ein. Dies kann zu Problemen führen, außer Sie achten gleichzeitig auf eine ausreichende Vitamin-K2-Zufuhr.

Vitamin D und K2 arbeiten Hand in Hand, um das Matrix-Gla-Protein (MGP) zu bilden und zu aktivieren.  Dabei handelt es sich um ein wichtiges Protein, das sich rund um die elastischen Fasern der Innenwände der Arterien befindet.  MGP verhindert die Bildung von Calciumkristallen, die zu Arterienverkalkung führen können.  Die gegenwärtige ärztliche Empfehlung lautet, dass Vitamin D und K2 zusammen ein Fortschreiten von Arterienverkalkung verlangsamen kann. Vitamin D für sich genommen vermag dies nicht.   

Professor Cees Vermeer ist einer der führenden K2-Forscher und berichtet über diesen Mechanismus:

„Der einzige Mechanismus, mit dem sich Arterien selbst vor Verkalkung schützen können, ist mittels des Vitamin-K-abhängigen Proteins MGP.  MGP ist der stärkste derzeit bekannte Hemmstoff für die Weichgewebekalzifizierung. Der Vitamin-K-Spiegel gesunder Erwachsener, die kein Vitamin K zusätzlich einnehmen, ist zu gering, sodass 30 Prozent ihres MGP in einer inaktiven Form synthetisiert werden.“

Vitamin K2 und Vitamin D stehen in einer fein austarierten Beziehung zueinander. Wir benötigen für eine optimale Gesundheit beide Vitamine in ausreichender Menge. Dies wurde in einer neuen Studie nochmals bestätigt...

Die Studie wurde entwickelt, um die Wirkung der oralen Einnahme von Vitamin K2 (MK-7) plus Vitamin D bzw. Vitamin D allein auf das Fortschreiten von Verkalkungen der Koronararterie und Intima-Media-Dicke der Arteria carotis (die Auskleidung der Hauptarterien in Ihrem Hals, die Blut zum Gehirn führen) zu vergleichen. Derartige Verkalkungen sind Kennzeichen von potenziell tödlichen Herzerkrankungen und Schlaganfällen.

Die Daten zeigten ein langsameres Fortschreiten der Verkalkung bei Patienten, die sowohl Vitamin K2 als auch Vitamin D zu sich nahmen, verglichen mit jenen, die nur Vitamin D einnahmen. Der Hauptautor der Studie schreibt:

„In dieser Studie konnten K2 und D vor kardiovaskulärer Kalzifizierung (Verkalkung der Herzgefäße) schützen. In der Vitamin-D-Gruppe konnte dies nicht bestätigt werden. Sicherlich hat dies positive Auswirkungen für die menschliche Gesundheit.“

Diese Ergebnisse sind einleuchtend: Vitamin D sorgt für eine verbesserte Knochenentwicklung, da es den Körper bei der Calciumaufnahme unterstützt. Neue Belege zeigen, dass Vitamin K2 Calcium direkt in den Knochenapparat leitet und gleichzeitig verhindert, dass es dort abgelagert wird, wo es nicht hingehört, zum Beispiel in den Organen, Gelenkspalten und Arterien. Ein großer Teil der arteriellen Ablagerungen besteht aus Kalk (Arteriosklerose), wodurch es zu einer Verhärtung der Arterien kommt.

Darüber hinaus kann Arteriosklerose über viele Jahre, ja sogar Jahrzehnte, ohne Symptome fortschreiten. Die Öffnung der Arterie (Lumen), die durch die arterielle Auskleidung gebildet wird, ist immer noch elastisch genug, um sich zu dehnen und bis zu einem gewissen Grad sich ansammelnde Ablagerungen aufzunehmen.

Natürlich nur, wenn die Arterien noch nicht begonnen haben zu verkalken. Die Bildung einer verkalkten fibrösen Kappe auf den arteriellen Kalkablagerungen verhindert nämlich eine weitere Ausdehnung des Lumens, die weitere Ablagerungen kompensieren könnte, und ist daher der letzte, mitunter fatale Schritt im Verlauf dieser tödlichen Krankheit.

Außerdem ist bekannt, dass Vitamin K2 ein von Osteoblasten produziertes Proteinhormon namens Osteocalcin aktiviert, das benötigt wird, um Calcium in der Knochenmatrix zu binden. Osteocalcin scheint darüber hinaus vor Kalkablagerungen in den Arterien zu schützen.

Mit anderen Worten: Ohne Vitamin K2 arbeitet das Calcium, das Vitamin D so wirksam einlässt, GEGEN Sie – indem es sich nämlich in den Herzgefäßen ablagert und nicht in den Knochen.

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Vitamin K und Probiotika

Bei der Verdauung und Verwertung von Vitamin K helfen Probiotika. Diese sorgen außerdem dafür, dass sich gute Darmbakterien im Darm ansiedeln, die Vitamin K bilden.

Die beste Quelle für Probiotika sind fermentierte Lebensmittel und Getränke. Diese sogenannten Superlebensmittel bauen im Körper ein gesundes Ökosystem auf und stärken das Immunsystem. Zum herausragenden Nutzen für den inneren Körper gesellen sich Vorteile für Ihr Aussehen.

Hier sind einige leckere fermentierte Speisen und Getränke, die viel Vitamin K liefern und einen wertvollen Beitrag zur Stärkung Ihres Immunsystems leisten, die Verdauung verbessern und Sie jung aussehen lassen:

  • Fermentiertes Gemüse – ein köstliches „Fast Food“, verschiedene Gemüsesorten, die zu jeder Mahlzeit eine Portion gesunder Probiotika liefern.
  • Milch-Kefir – Kefir ist eine kultivierte, enzymreiche Nahrung, angereichert mit nützlichen Mikroorganismen, die dazu beitragen, Ihr „inneres Ökosystem“ ins Gleichgewicht zu bringen. 
  • Spirulina – eine probiotische, nährstoffreiche Nahrung. Flüssige Spirulina eignen sich für Sportler oder Personen, die sich von einer Krankheit erholen. Für mehr Energie und eine gesündere, gereinigte Leber empfehlen wir zwei Schnapsgläser  voll Spirulina täglich.
  • Fermentierte Lebensmittel wie Joghurt, Kimchi, Sauerkraut, Kefir, Komucha und Tempeh. Diese Lebensmittel enthalten reichlich Laktobazillen (Milchsäurebakterien), die sich positiv auf Ihre Gesundheit, vor allem auf Ihre Darmflora, auswirken.

Fördern Sie außerdem das Wachstum von Probiotika in Ihrem Darm, indem Sie präbiotische Lebensmittel wie Spargel, Zwiebeln, Knoblauch oder Lauch essen.

Auch die Einnahme von probiotischen Nahrungsergänzungsmitteln kann die Anzahl gesunder Bakterien erhöhen.

Die Kombination von Präbiotika und Probiotika (= Synbiotika), wie sie in fermentierten Nahrungsmitteln und Getränken vorkommt, hat eine positive Wirkung auf Ihre Gesundheit. Aus diesem Grund werden diese Nahrungsmittel und Getränke im Rahmen der Body-Ecology-Diät besonders hervorgehoben.

So viele Gründe sprechen für den Genuss fermentierter Lebensmittel und Getränke. Machen Sie sie zu einem Teil Ihrer täglichen Ernährung und lassen Sie Ihre gesunde Mikroflora für Sie arbeiten und viel Vitamin K produzieren.

Vitamin K2 gegen Osteoporose

Was ist Osteoporose?

Osteoporose ist eine Knochenkrankheit, bei der die Knochendichte abnimmt und der Körper aufhört, Knochen  im selben Umfang zu bilden wie zuvor. In der Folge werden die Knochen schwach. Das Risiko für Brüche aufgrund von Stürzen oder selbst relativ leichten Stößen ist erhöht.

Von der Krankheit sind sowohl Männer als auch Frauen betroffen. Allerdings tritt sie häufig bei Frauen nach den Wechseljahren auf. Die Ursache dafür liegt in dem plötzlichen Abfall von Östrogen. Dieses Hormon schützt normalerweise vor Osteoporose.

Knochengewebe wird fortwährend neu gebildet; neue Knochen ersetzen alte, verletzte Knochen. Auf diese Weise erhält der Körper die Knochendichte und die Unversehrtheit der Kristalle und Knochenstruktur.

Die Knochendichte erreicht mit Ende 20 ihren Höhepunkt; ab einem Alter von 35 nimmt sie allmählich ab. Mit zunehmendem Alter wird mehr Knochengewebe ab- als aufgebaut. Falls dies in großem Ausmaße geschieht, kommt es zu einer Osteoporose.

Osteoporose bedeutet „poröser Knochen". Unter dem Mikroskop betrachtet sieht ein gesunder Knochen wie eine Honigwabe aus. Im Falle einer Osteoporose sind die Löcher und Zwischenräume in dieser Wabenstruktur viel größer als bei einem gesunden Knochen. Osteoporöse Knochen haben ihre Dichtigkeit bzw. Masse verloren und enthalten unnatürliche Gewebestrukturen. Sobald die Knochendichte abnimmt, verliert der Knochen an Festigkeit, wird schwach und bricht leichter.

So schützt Vitamin K2 vor Osteoporose

Seit seiner Entdeckung im Jahre 1929 ist Vitamin K vor allem für seine wesentlichen Eigenschaften im Zusammenhang mit der Blutgerinnung bekannt. Doch seither haben Wissenschaftler überzeugende Beweise gefunden, dass Vitamin K eine ähnlich bedeutsame Rolle im Zusammenhang mit gesunden Knochen spielt.

Ausreichend Vitamin K wird benötigt, um das Gla-Protein Osteocalcin zu aktivieren, das Knochenmineralien fest aneinander bindet und so starke Knochen formt. Ohne ausreichend Vitamin K können Knochen lebenswichtiges Calcium nicht halten, was zu einer Osteoporose führt. Doch es kommt noch schlimmer: Das Calcium, das in den Knochen nicht gebunden wird, sucht sich einen anderen Weg und gelangt in den Blutkreislauf. Dort trägt es zur Verhärtung der Arterien bei.

Glücklicherweise stellen Vitamin-K-Präparate ein wirksames Mittel dar, um die Knochen vor Osteoporose zu schützen.

Einige Studien lassen sogar vermuten, dass die Einnahme hoher Dosen Vitamin K Knochenschwund bei Patienten mit Osteoporose stoppen kann.

Studien beweisen die Wirkung

  • Eine Studie mit gesunden Frauen zwischen 50 und 60 Jahren (nach den Wechseljahren) zeigte, dass die dreijährige Einnahme von 1 mg Vitamin K1 plus 8 Mikrogramm (320 IE) Vitamin D pro Tag zusammen mit weiteren Mineralien den Knochenschwund in der Hüfte und der Wirbelsäule im Vergleich zur Placebo-Gruppe als auch zur Gruppe, die nur Vitamin D und Mineralien erhielten, reduzieren konnte.
  • In einer weiteren Studie erhielten Frauen nach den Wechseljahren mit bestehender Osteoporose 48 Wochen lang entweder 1500 mg Calciumkarbonat sowie 45 mg Vitamin K2 oder ein Placebo. Im Vergleich zu den Ausgangswerten zeigten die Frauen eine Zunahme der Knochenmineraldichte der Wirbelsäule und eine Senkung des inaktiven Osteocalcinspiegel um 55,9 Prozent. In der Gruppe, die nur Calcium zu sich nahm, betrug die Abnahme nur 9,3 Prozent. Die gleiche Dosis K2 bewirkte in einer weiteren Studie den Erhalt der Hüftknochenstärke und konnte die Gesamtgeometrie des Schenkelhalses über einen Zeitraum von drei Jahren insgesamt verbessern. Die Placebo-Gruppe verlor im selben Zeitraum an Hüftknochenstärke.
  • Selbst geringere Dosen von nur 180 Mikrogramm/ Tag Vitamin K2 (insbesondere in Form von länger anhaltendem MK-7, das aus Nattō bzw. fermentierten Sojabohnen gewonnen wird) erhöhten die Menge an aktiviertem Osteocalcin, wenn es für einen Zeitraum von drei Jahren eingenommen wurde. Im Ergebnis zeigten sich signifikante Verbesserungen des Knochenmineralgehalts und der Knochendichte in der unteren Wirbelsäule und im Schenkelhals. Gleichzeitig wurde die Knochenfestigkeit erhöht und der Verlust von Höhe in den Wirbeln verhindert.
  • Vitamin K2 wurde kürzlich von der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit als Nährstoff anerkannt, der eine wichtige Rolle bei der Aufrechterhaltung einer gesunden Knochengesundheit spielt. Wird das Vitamin Alendronat zugesetzt, einem häufigen Mittel gegen Osteoporose, kann K2 die Knochenmineraldichte im Schenkelhals im Vergleich zu Alendronat ohne Vitamin K2 signifikant verbessern.
  • Die Japaner kennen die Kraft von Vitamin K2 im Bezug die Knochengesundheit bereits seit vielen Jahren. In bestimmten Regionen Japans ist Nattō ein Grundnahrungsmittel. Dabei handelt es sich um fermentierte Sojabohnen, die häufig mehrmals pro Woche gegessen werden. Das Gericht enthält ganz besonders viel Vitamin K2. Neueste wissenschaftliche Untersuchungen zeigen, dass Vitamin K2 und insbesondere Vitamin K2 als Menachinon-7 (MK-7) in diesem beliebten ostjapanischen Gericht besonders wirksam ist und die Knochenqualität im Rahmen einer Osteoporosebehandlung verbessert.

Die Menschen, die in den Regionen Japans leben, in denen Nattō besonders häufig auf dem Speiseplan steht, weisen einen Blutspiegel von Vitamin K2 (MK-7) auf, der um ein Vielfaches höher liegt als der Durchschnitt. Sie leiden auch weniger häufig an Osteoporose und Knochenbrüchen.

Diese Beobachten konnten durch klinische Studien bestätigt werden. Die Einnahme von Vitamin K2 kann die Häufigkeit von Knochenbrüchen erfolgreich senken. In einer zweijährigen japanischen Studie mit 120 Probanden mit Osteoporose reduzierte sich in der Behandlungsgruppe (Vitamin K2 in Form von MK-4) die Häufigkeit von Wirbelfrakturen um 52 Prozent. Die Kontrollgruppe hatte kein Vitamin eingenommen und zeigte keinerlei Verbesserungen. In dieser Studie wurde – wie nahezu bei allen Studien, die sich mit der Wirkung von K2 auf die Knochendichte beschäftigen – eine sehr hohe Dosis von 45 mg/ Tag verabreicht. In Japan wird diese Dosis zur Behandlung von Osteoporose verschrieben; in den USA ist sie jedoch nicht erhältlich. Wie Sie jedoch weiter unten erfahren werden, haben auch geringere Mengen K2 als Nahrungsergänzungsmittel positive Auswirkungen auf Ihre Gesundheit.

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Vitamin K2 gegen Arteriosklerose

Was ist Arteriosklerose?

Mit zunehmendem Alter taucht Calcium, das eigentlich unsere Knochen stärken soll, auch in anderen Körperregionen auf. Dazu gehören beispielsweise die Innenwände der Arterien. Mit der Zeit wandeln sich normale glatte Muskelzellen in Arterienwänden durch die Ablagerung von Calcium in knochenähnliche Zellen um; ganze Arterienabschnitte werden im Wesentlichen in Knochengewebe umgewandelt, das nicht elastisch oder flexibel und nicht in der Lage ist, den Blutfluss wirksam zu regulieren. Dieser Vorgang führt zu einer Verhärtung der Arterien, die wir als fortgeschrittenes Stadium einer Arteriosklerose kennen.

So schützt Vitamin K2 vor Arteriosklerose

Vitamin K2 kann vor Arteriosklerose schützen, da es eine Reihe von Proteinen aktiviert, deren Aufgabe es ist, Calcium in den Knochen zu binden, sodass es sich nicht in den Arterien ablagern kann.

In den Knochen aktiviert K2 ein Protein namens Osteocalcin. Aktiviertes Osteocalcin bindet Calcium fest an die Knochenmineralien und formt so einen starken Knochen. In Arterien aktiviert K2 ein Protein namens Matrix-Gla-Protein. Aktivierte Matrix-Gla-Proteine verhindern, dass sich Calcium in den Arterien ablagert.

Ohne ausreichend Vitamin K2 können diese Proteine nicht aktiviert werden. In der Folge besteht ein höheres Risiko für Osteoporose sowie Arteriosklerose aufgrund des Verlustes an Calcium in den Knochen.

Mittels einer neuen Studie konnten Wissenschaftler überzeugende Beweise dafür sammeln, dass Vitamin K2 das Fortschreiten einer Arteriosklerose, also einer Blockade der Arterien, die zu Herzinfarkten und Schlaganfällen führen kann, reduzieren kann.

Wissenschaftler haben bereits vor langer Zeit erkannt, dass Vitamin K2 eine entscheidende Rolle bei der Aktivierung von Proteinen spielt, die Calcium in den Körperregionen halten, wo es hingehört, nämlich in den Knochen, und nicht in Blutgefäße, wo es Probleme verursachen kann.

Veröffentlichte Daten zeigen, dass bei Menschen mit einer höheren Zufuhr von Vitamin K2 das Risiko, an Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu sterben, um 57 Prozent gesenkt ist; das Risiko für Nicht-Wirbelfrakturen ist sogar um 81 Prozent geringer.

Studien beweisen die Wirkung

An dieser Stelle werden wir die Erkenntnisse einer wichtigen neuen Studie zur Arteriosklerose durchgehen. Danach wollen wir frühere Befunde besprechen, die erklären, auf welche Weise Vitamin K2 bei älter werdenden Erwachsenen sowohl zur kardiovaskulären als auch zur Knochengesundheit beiträgt.

Zahlreiche Studien belegen, dass Menschen mit einer höheren Zufuhr von Vitamin K2 ein geringeres Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen haben.

Polnische Wissenschaftler der  Medizinischen Universität in Lodz waren von dieser Verbindung fasziniert und haben sich mit Forschern der Universität Maastricht in den Niederlanden und der Internationalen Stiftung für Wissenschaft und Gesundheit in Polen zusammengeschlossen, um zu ermitteln, ob eine die zusätzliche Einnahme von Vitamin K2 das Fortschreiten einer bestehenden Arteriosklerose verringern kann. Die Wissenschaftler untersuchten den Verlauf der Arteriosklerose anhand von 42 Patienten mit chronischer Nierenerkrankung. Diese Patienten waren für diese Art von Studie ideal, da bekannt ist, dass sie eine schnelle Verringerung der Knochenmineraldichte (ein Maß für die Knochenstärke) als Folge von Calciumverlusten aus Knochen erfahren. Außerdem leiden sie aufgrund ihrer Vorerkrankung an übermäßigen Calciumablagerungen in Geweben, in denen sie nicht hingehören - besonders entlang der Innenwände der Hauptarterien.

Im Rahmen der Studie wurden die Probanden in zwei Gruppen unterteilt. Eine Gruppe erhielt Vitamin K2 (90 mcg pro Tag) sowie zusätzlich Vitamin D3 (400 IE pro Tag). Die zweite Gruppe erhielt ausschließlich Vitamin D3 (400 IE pro Tag).

Bereits nach neun Monaten zeigte sich, dass die Probanden, die sowohl Vitamin K2 und D3 einnahmen, ein langsameres Fortschreiten der Interna-Media-Dicke (Gefäßinnenwand) der Halsschlagader aufwiesen. Dieser Parameter ist ein guter Indikator für den Verlauf der Arteriosklerose und liefert Hinweise für kardiovaskuläre Vorfälle sowie vorzeitigen Tod. Insbesondere nahm die Dicke der Arteria carotis (Halsschlagader) in der Gruppe, die Vitamin D3 einnahm, um 13,73 Prozent zu; in der Gruppe, die beide Vitamine einnahm, jedoch nur um 6,32 Prozent. Dabei gilt es zu bedenken, dass für die Probanden ohnehin ein größeres Risiko für eine stärke Interna-Media-Dicke als Folge des Calciumverlustes in den Knochen bestand.

Darüber hinaus verzeichneten die Probanden, die beide Vitamine einnahmen, von allen Teilnehmern den größten Rückgang des Parameters Carotisverkalkung – mit Ausnahme derjenigen, die zu Beginn die höchsten Werte aufwiesen. Das zeigt, dass das Calcium in den Knochen verblieb, also dort, wo es hingehört, und sich nicht weiter in den Arterien ansammelte.

Diese Ergebnisse belegen ganz eindeutig, dass Vitamin K2 ein Fortschreiten einer Arteriosklerose aufhalten kann.

Vitamin K2 gegen Diabetesrisiko

Was ist Diabetes?

Diabetes mellitus (auch „Zuckerkrankheit“ genannt) ist ein Zustand, bei dem der Körper Glukose (eine Zuckerart) nicht normal verwerten kann. Glukose stellt die hauptsächliche Energiequelle für den Körper dar. Der Glukosespiegel im Blut wird durch ein Hormon namens Insulin kontrolliert, das in der Bauchspeicheldrüse gebildet wird. Insulin ermöglicht der Glukose in die Zellen einzudringen.

Im Falle einer Diabeteserkrankung wird entweder zu wenig Insulin in der Bauchspeicheldrüse gebildet (Typ 1) oder der Körper reagiert auf das gebildete Insulin nicht wie vorgesehen (Typ 2). Somit steigt der Glukosespiegel im Blut an und führt zu Beschwerden wie stärkerem Harndrang, ungewöhnlich starkem Durst oder unerklärlichem Gewichtsverlust.

So wirkt Vitamin K gegen Diabetes

Bei Diabetes Typ 2 besteht ein erhöhtes Risiko für Knochenbrüche. Das liegt wahrscheinlich an der unvollständigen Aktivierung des Gla-Proteins Osteocalcin (aufgrund eines Mangels an Vitamin K). Dadurch sinkt ebenfalls der Calciumgehalt in den Knochen. Umgekehrt zeigen Menschen mit der höchsten Vitamin K1-Zufuhr die geringsten Werte bei den Entzündungsmarkern, die im Zusammenhang mit Diabetes stehen. Doch Vitamin K wirkt sich auch direkt auf die Diabetes aus.

Wissenschaftler beschäftigten sich mit den Auswirkungen, die Knochenzellen auf den Energiehaushalt haben, und fanden heraus, dass Osteocalcin eine entscheidende Rolle bei der Regulierung der Insulinaktivität spielt.

Studien beweisen die Wirkung

Mehrere Humanstudien konnten die Rolle von Vitamin-K-Präparaten bei der Verbesserung der Insulinsensitivität und Glukosetoleranz, der Vorbeugung von Insulinresistenz und der Verringerung des Risikos für Typ-2-Diabetes bestätigen.

  • Bei einer Gruppe von gesunden Freiwilligen zwischen 26 und 81 Jahren stand eine höhere Vitamin-K1-Zufuhr mit einer höheren Insulinsensitivität und niedrigerem Blutzuckerspiegel nach der Mahlzeit in Verbindung. In einer weiteren Studie mit älteren Erwachsenen mit hohem Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen konnte das Risiko, Diabetes Typ 2 zu entwickeln, um 17 Prozent pro 100 Mikrogramm K1 pro Tag gesenkt werden.
  • In einer anderen Studie konnte gezeigt werden, dass sowohl Vitamin K1 als auch K2 das Risiko an Diabetes zu erkranken senken kann. K2 zeigte jedoch stärkere Wirkung und konnte das Risiko für Diabetes Typ 2 um jeweils sieben Prozent pro zehn Mikrogramm zusätzlicher Einnahme reduzieren.
  • Gemäß einer in Diabetes Care veröffentlichten Studie kann die zusätzliche Einnahme dieses Vitamins das Fortschreiten der Insulinresistenz bei älteren Männern verringern. Die Studie wurde 2008 mit 355 Nicht-Diabetikern (60-80 Jahre, 60% Frauen) durchgeführt, die 36 Monate lang eine Vitamin-K-Präparat einnahmen.

Zusätzlich zur Senkung des Diabetes-Risikos reduzierte Vitamin K auch die Auswirkungen der Diabetes.

  • Tierstudien zeigen, dass auch Ratten mit Diabetes – genau wie Menschen – Knochenmineralverlust entwickeln. Sobald diese Ratten jedoch Vitamin K2 erhielten, wurde nicht nur Osteopenie vorgebeugt, sondern auch ein starkes Ansteigen des Blutzuckerspiegels (Hyperglykämie).
  • Klinische Studien belegen, dass sowohl K1- als auch K2-Präparate die Auswirkungen der Diabetes bekämpfen können. Ältere Männer ohne Diabetes erhielten über einen Zeitraum von drei Jahren 500 Mikrogramm K1 pro Tag und entwickelten wesentlich seltener eine Insulinresistenz als die Kontrollgruppe. Eine weitere Studie mit gesunden jungen Männern zeigte, dass die Einnahme von 30 mg K2 dreimal täglich für vier Wochen die Insulinsensiblität verbesserte. Dies könnte durch einen Anstieg des Vitamin-K-abhängigen Gla-Proteins Osteocalcin verursacht worden sein, von dem in Tierversuchen gezeigt wurde, dass es die Insulinsekretion und -sensibilität erhöht.

Mit Vitamin K2 Krebs vorbeugen

Was ist Krebs?

Krebs kann überall im Körper entstehen. Zellen geraten außer Kontrolle und verdrängen daraufhin gesunde Zellen. Körperprozesse können dann nicht mehr wie gewohnt ablaufen. Es gibt viele verschiedene Krebsarten. Es ist nicht einfach eine Krankheit. Krebs kann sich von den Lungen her, der Brust, dem Dickdarm oder sogar vom Blut her ausbreiten. Die verschiedenen Krebsarten weisen gewisse Gemeinsamkeiten auf, unterscheiden sich jedoch hinsichtlich der Art, wie sie wachsen und sich ausbreiten.

Alle Zellen in unserem Körper erfüllen ganz spezielle Aufgaben. Normale Zellen teilen sich auf geordnete Art und Weise. Sie sterben ab, sobald sie „verbraucht“ oder beschädigt sind, und werden durch neue Zellen ersetzt. Von Krebs spricht man, wenn Zellen außer Kontrolle geraten. Der Krebs wächst weiter und produziert immer neue Zellen. Diese verdrängen nach und nach normale Zellen. Dadurch werden in der entsprechende Körperregion Probleme verursacht.

Doch der Krebs kann sich auch in andere Bereiche des Körpers ausbreiten. So wandern beispielsweise Lungenkrebszellen in die Knochen und wachsen dort weiter. Dieses Ausbreiten des Krebses in andere Körperregionen wird als Metastase bezeichnet.

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So wirkt Vitamin K2 gegen Krebs

Testreihen zeigen, dass Vitamin K das Risiko für Prostata-, Dickdarm- und Magenkrebs senken kann, ebenso wie für Krebs im Bereich des Mundes und der Nase. Im Rahmen einer Studie konnten hohe Dosen Vitamin K selbst Patienten mit Leberkrebs helfen und die Leberfunktion verbessern.

Studien belegen, dass Vitamin K2 (Menachinon) auf sichere Art und Weise das Wachstum und die Invasion des hepatozellulären Karzinoms bei Menschen, einer häufigen und tödlichen Form von Leberkrebs, unterdrückt. Das Vitamin wirkt auf vielfältige Weise auf diese Tumore. Es verändert beispielsweise Wachstumsfaktoren und deren Rezeptormoleküle so, dass sie weniger in der Lage sind, Tumorwachstum und Progression zu stimulieren. Es kommt zu einem Einfrieren des Zellkreislaufes; eine weitere Zellteilung wird blockiert. Und es löst den programmierten Zelltod durch Apoptose aus. Dies geschieht durch mehrere unterschiedliche Mechanismen.

Studien beweisen die Wirkung

Laborstudien zeigen ein enormes Potential, wie Vitamin K ebenso den Verlauf anderer Krebsarten beeinflussen kann. Vitamin K2 regt bestimmte Arten von menschlichen Leukämiezellen an, sich zu differenzieren oder zu normalen weißen Blutkörperchen zu werden. In Zellen von bestimmten Hirntumoren, bei Magenkrebs und bei Dickdarmkrebs stoppt Vitamin K den reproduktiven Zellzyklus und leitet die Apoptose (programmierter Zelltod) ein. Vitamin K löst auch ein DNA-abbauendes Protein aus, das Krebszellen normalerweise unterdrücken. Dadurch wird verhindert, dass Tumorzellen sich selbst effektiv reparieren.

Vitamin K hat sein Potential bei der Behandlung einer Vielzahl von fortgeschrittenen Tumoren in vitro und in Tierversuchen gezeigt. Sein Nutzen wurde bei Lungenkarzinomen in Kombination mit traditioneller Chemotherapie nachgewiesen, jedoch nicht bei Krebserkrankungen im Magen-Darm-Trakt. In früheren Studien konnte bereits gezeigt werden, dass selbst sehr hohe Dosen von Vitamin K2, bis zu mehr als 2,5 Gramm intravenös täglich, sicher waren und die Chemotherapie-Toxizität nicht zusätzlich verstärkte.

  • Weitere positive Befunde kamen in Form zweier Fallstudien aus Japan. In der ersten Studie erfuhr eine 72-jährige Frau mit Leukämie, bei der die Standardtherapie fehlgeschlagen war, eine vollständige Remission, nachdem Vitamin K2 zu ihrem Therapieplan hinzugefügt wurde. Im zweiten Fall entschied sich ein 85-jähriger Mann mit hepatozellulärem Karzinom nach einer Hepatitis-C-Infektion dafür, Vitamin K einzunehmen, aber keine Chemotherapie. Im CT zeigte sich ein deutlicher Rückgang des Tumors und auch die Tumormarker im Blut normalisierten sich.
  • Eine Studie aus Uruguay zeigte, dass Serummarker bei einer Gruppe von Prostatakrebspatienten nach der Gabe von Vitamin C und K auf eine Zerstörung der Tumorzellen hindeuteten.
  • Kürzlich veröffentlichte Studien belegen die Wirksamkeit von Vitamin K, das Risiko für ein Wiederauftreten von Leberkrebs zu verringern. Dadurch werden buchstäblich Leben gerettet. Eine Studie berichtete von 61 Patienten, die nach chirurgischer Behandlung nachweislich krebsfrei waren. 32 von ihnen erhielten ein Vitamin K2-Präparat namens Menatetrenon; die übrigen 29 ein Placebo. Die Rückfallquoten in der Vitamin-K2-Gruppe waren wie folgt: 12,5 Prozent nach zwölf Monaten, 39 Prozent nach 24 Monaten und 64,3 Prozent nach 36 Monaten. Die Rückfallquote in der Kontrollgruppe war wesentlich höher: 55,2 Prozent, 83,2 Prozent und 91,6 Prozent. Alle Probanden der Vitamin-K2-Gruppe überlebten das erste Jahr; 87 Prozent waren auch nach 36 Monaten immer noch am Leben. Die Zahlen für die Kontrollgruppe: 96,4 Prozent nach dem ersten Jahr und nur 64 Prozent nach drei Jahren.
  • Die Vitamin-K-Behandlung von Knochenmarkzellen bei MDS-Patienten (Myelodysplastisches Syndrom, eine Störung im Zusammenhang mit Leukämie) löste wirksam Apoptose aus, also den programmierten Zelltod der Leukämiezellen. Die Wirkung konzentrierte sich vor allem auf junge Zellen (Blasten) als auf reife Leukozyten. Außerdem kann Vitamin K2 bewirken, dass eine Differenzierung der MDS-Zellen in gesunde weiße Blutkörperchen eingeleitet wird, selbst wenn es sich um eine ausgewachsene Leukämie handelt.

Die erfolgreiche Kombination von Vitamin K2 mit Vitamin D3 bewirkte in einer Laborstudie mit Leukämiezellen eine gute Differenzierung. Die Studie versuchte zu beweisen, dass dies eine wirksame Therapie sowohl für MDS als auch für eine voll entwickelte Leukämie sein könnte.  2010 konnte eine klinische Studie beweisen, dass der Zusatz von Vitamin D3 zu Vitamin K2-Präparaten die Ansprechrate von MDS-Patienten mit refraktärer Anämie und niedrigen weißen Blutkörperchen von 13 Prozent auf 30 Prozent mehr als verdoppelte. 

 

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