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Heilpraktikerin
Muttermilch enthält genau die richtigen Nährstoffe in der optimalen Menge, die ein Säugling benötigt. Wissenschaftliche Forschungen bestätigen, dass Muttermilch nicht einfach nur ein Nahrungsmittel ist, sondern auch über viele medizinischen Eigenschaften verfügt, die eine wichtige Rolle beim Überleben und der Gesundheit von Neugeborenen spielen.
Nahrungsmittelhersteller versuchen sich weiterhin daran, Säuglingsmilch mit Fettsäuren, Oligosacchariden, Nukleotiden und Lactoferrin anzureichern, um die Muttermilch möglichst genau zu imitieren. Muttermilch ist und bleibt jedoch einzigartig und bietet weitreichenden Nutzen für die Immunabwehr des Säuglings und sorgt für eine optimale Entwicklung. Muttermilch enthält viele hundert bis tausend verschiedene bioaktive Moleküle, die vor Infektionen und Entzündungen schützen und zur Immunreifung, Organentwicklung und Förderung eines gesunden Mikrobioms beitragen. Aus diesem Grund werden junge Mütter immer wieder ermutigt und sollten die nötige Unterstützung erhalten, ihre Babys sechs Monate oder länger zu stillen, um die Gesundheit ihrer Kinder optimal zu fördern.
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Gemäß Forschungsergebnissen, die im Magazin „Pediatric Clinics in North America“ veröffentlicht wurden, gilt Muttermilch in den ersten sechs Lebensmonaten als beste Ernährung für Säuglinge. Das Stillen sollte darüber hinaus ein bis zwei Jahre oder länger fortgesetzt werden
Eine weitere Studie im Fachmagazin “American Academy of Neurology“ ergab, dass Frauen, die länger stillten (mindestens 15 Monate), ein geringeres Risiko für Multiple Sklerose (MS) aufwiesen.
Studien haben ergeben, dass sich die Zusammensetzung bzw. der Gehalt an Fettsäuren in der Muttermilch mit der individuellen Ernährungsweise der Frau ändert, insbesondere wenn diese zu viele Omega-6-Fettsäuren und zu wenig Omega-3-Fettsäuren zu sich nimmt. Konsumieren Sie daher reichlich Omega-3-haltige Lebensmittel, beispielsweise Chia-Samen, Leinsamen, Walnüsse, Wildlachs, Thunfisch und Eigelb. Sorgen Sie für ein gesundes Verhältnis von Omega-6- zu Omega-3-Fettsäuren, indem Sie weniger Fleisch, Milchprodukte, Erdnussöl, Sojaöl, Distelöl und Sesamöl verzehren.
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Neugeborene erhalten normalerweise in ihren ersten Lebenstagen Vitamin K. Anderweitige Vitaminmangelerscheinungen (mit Ausnahme von Vitamin D) sind eher selten, vor allem wenn die Mutter normal ernährt ist. Forscher empfehlen allen jungen Müttern, auch in der Stillzeit weiterhin Multivitaminpräparate einzunehmen. Der Gehalt an Vitaminen und Mineralien variiert nämlich je nach Ernährungsweise der Frauen bzw. wie gut ihre Körperspeicher gefüllt sind.
Muttermilch enthält nur wenig Vitamin D, insbesondere wenn stillende Frauen nur wenig direktes Sonnenlicht tanken. Aus diesem Grund empfehlen Kinderärzte die Gabe eines flüssigen Vitamin-D-Präparats, um einen Vitamin-D-Mangel beim Kind zu verhindern. Diese Präparate enthalten normalerweise hohe Mengen des wasser- und fettlöslichen Vitamins, sodass der Tagesbedarf des Babys ausreichend gedeckt wird.
Auch Magnesium wirkt sich positiv auf die Entwicklung von Kindern aus. Besonders während der Schwangerschaft benötigt eine schwangere Frau mehr Magnesium.
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Viele Frauen pumpen ihre Milch ab, sobald sie an ihren Arbeitsplatz zurückkehren, und stillen dann nur noch nachts und an den Wochenenden. Manche Frauen entscheiden sich auch gänzlich dafür, nur abgepumpte Muttermilch zu füttern. Diese bewahren sie dann im Kühlschrank auf.
Abgepumpte Milch variiert abhängig von der Ernährungsweise der Frauen hinsichtlich Farbe, Konsistenz und Geruch. Sie haben vielleicht schon bemerkt, dass sich nach einer Weile verschiedene Schichten bilden. Die Sahne bildet die oberste Schicht. Bevor Sie aufbewahrte Milch an ihr Baby verfüttern, erwärmen Sie sie vorsichtig und bewegen Sie sie in der Flasche hin und her, damit sich die Schichten wieder verbinden. Schütteln Sie die Flasche jedoch nicht.
Kleinere Mengen gekühlte Muttermilch können im selben Behälter über den Tag gefüllt werden. Allerdings sollten Sie keine warme Muttermilch mit bereits gekühlter vermischen. Wenn Sie Muttermilch einfrieren möchten, ist es ganz wichtig, dass Sie die Beutel oder Flaschen nicht bis zum Rand füllen. Flüssigkeiten dehnen sich nämlich aus, wenn sie eingefroren werden. Beschriften Sie die Beutel mit dem aktuellen Datum und verwenden Sie stets die älteste Milch.
Muttermilch kann auf folgende Weise aufbewahrt werden, ohne die Gesundheit Ihres Babys zu gefährden:
Diese Optionen führen zu keinem erhöhten Risiko einer Bakterienkontamination oder einem vermehrten Wachstum von Krankheitserregern. Der Nährwertgehalt verändert sich jedoch.
Forschungsergebnisse, die im Magazin „Archives of Disease in Childhood Fetal and Neonatal Edition“ veröffentlicht wurden, deuten darauf hin, dass Muttermilch nicht länger als 48 Stunden aufbewahrt werden sollte, um die antioxidative Aktivität zu erhalten. Das Einfrieren von Muttermilch führte zu einem stärkeren Rückgang der Antioxidantien als das Lagern im Kühlschrank.
Spanische Wissenschaftler untersuchten gekühlte und tiefgefrorene Muttermilch über einen Zeitraum von 90 Tagen. Sie fanden heraus, dass bei Muttermilch, die drei Monate lang tiefgekühlt aufbewahrt wurde, die Fettkonzentration sowie der Energiegehalt deutlich und im relevanten Ausmaße sank. Die Veränderungen hinsichtlich des Stickstoff- und Lactoseanteils waren nicht konstant und wiesen einen geringeren Umfang auf. Basierend auf diesen Forschungsergebnissen wird empfohlen, tiefgekühlte Muttermilch nur im Notfall oder ergänzend zu fester Nahrung zu verwenden, sodass die Nährstoffversorgung Ihres Babys sichergestellt ist. Sobald Sie im Alter von etwa sechs Monaten mit der Einführung fester Nahrung beginnen, können Sie gefrorene Muttermilch beispielsweise unter den Obst- oder Gemüsebrei mischen.
Gemäß Forschungsergebnissen im Magazin „International Breastfeeding Journal“ führen Milchpumpen zu einem signifikanten Rückgang des Vitamin-C-Gehalts in der abgepumpten Milch auf unter 40 Prozent des empfohlenen Tagesbedarfs eines Babys. Für ihre Studie untersuchten Wissenschaftler die Milch von vier verschiedenen Milchpumpen 20 Minuten nach dem Abpumpen.
Weitere Studienergebnisse veröffentlichten Wissenschaftler im „Journal of Health, Population and Nutrition“. Diese zeigen, dass die Gesamtzahl an Antioxidantien in abgepumpter Muttermilch nach dem Einfrieren oder Aufbewahren im Kühlschrank im Vergleich zu frischer Muttermilch erheblich abweicht. Das gilt beispielsweise für den Gehalt an Vitamin C, Vitamin A und Vitamin E.
Erhitzen Sie Muttermilch niemals in der Mikrowelle. Die Strahlen verändern die Zusammensetzung der Milch. Außerdem besteht die große Gefahr, dass sich Ihr Baby verbrennt. Beim Aufwärmen in der Mikrowelle bilden sich nämlich sogenannte Hot Spots. Bestimmte Bereiche werden also deutlich stärker erhitzt als andere.
Aufgetaute Milch kann 24 Stunden sicher im Kühlschrank aufbewahrt werden. Frieren Sie sie jedoch nach dem Auftauen nicht erneut ein. Falls Sie tiefgefrorene Muttermilch schnell auftauen müssen, halten Sie sie unter fließend warmes Wasser oder legen Sie den Beutel in einen verschlossenen Behälter mit warmem Wasser. Nach etwa 20 Minuten sollte die Milch Raumtemperatur haben.
Milch aus dem Kühlschrank können Sie einfach bei Raumtemperatur (drei bis sechs Stunden) oder in einer Schüssel mit warmem Wasser erwärmen.
Die meisten Frauen können Alkohol in kleinen Mengen konsumieren und trotzdem gefahrlos stillen. Gemäß Aussagen der La Leche League benötigt der Körper einer 54 kg schweren Frau etwa drei Stunden, um den Großteil des Alkohols aus einem Glas Bier oder Wein im Blut (und der Muttermilch) abzubauen. Sie sollten jedoch die angegebene Anzahl von Stunden vor dem Stillen abwarten, damit kein Restalkohol in die Muttermilch einfließt.
Gemäß Studienergebnissen aus dem Jahr 2012 im Magazin „Pediatrics“ hat Koffeingenuss in der Schwangerschaft und Stillzeit keine Auswirkungen auf den Schlaf von drei Monate alten Säuglingen. In der Studie zeigte sich, dass die Babys bis zu diesem Alter nicht in der Lage waren, Koffein zu verstoffwechseln – zumindest solange ihre Mütter nicht mehr als drei Tassen Kaffee am Tag tranken.
In anderen Studien zeigte sich allerdings, dass einige Babys empfindlich auf Koffein reagieren. Sie waren reizbarer und litten unter Schlafstörungen, wenn Sie koffeinhaltige Muttermilch erhielten.
Wir empfehlen daher, Koffein während der Stillzeit nur in Maßen bis gar nicht zu trinken. Achten Sie außerdem auf Ihre Flüssigkeitszufuhr und trinken Sie reichlich Wasser. Damit vermeiden Sie eine Koffeinüberdosierung.
Viele Mütter haben Angst, dass sie nicht genügend Muttermilch für ihr Baby bilden, und suchen daher nach natürlichen Möglichkeiten, ihre Milchmenge zu steigern.
Zunächst sollten Sie mögliche Ursachen ausmachen und beseitigen, die für die zu geringe Milchmenge verantwortlich sein könnten. Manchmal reicht das bereits aus. Erst in einem zweiten Schritt stehen dann Maßnahmen an, wie Sie die Milchmenge natürlich steigern können.
Die goldene Regel beim Stillen lautet: Stillen ist ein Prozess, der von Angebot und Nachfrage gesteuert wird. Geben Sie Ihrem Baby zusätzlich Säuglingsmilch, werden Sie nie genügend Muttermilch produzieren. Ihr Körper weiß dann nämlich nicht, dass mehr Milch benötigt wird. Außerdem kann ein fester Zeitplan diesen Prozess stören, sodass Sie in der Folge nicht genug Milch bilden. Versuchen Sie daher, Ihr Baby dann zu stillen, wenn es Hunger hat.
Sehr junge Neugeborene sollten am Tag etwa alle zwei Stunden sowie nachts alle vier Stunden gestillt werden. Legen Sie Ihr Baby stets an beiden Brüsten an. Regelmäßige Stillmahlzeiten sorgen dafür, dass Ihre Brüste ausreichend stimuliert werden. So stellen Sie eine Vollversorgung am ehesten sicher. Je mehr Milch Ihr Baby trinkt, desto mehr Milch produziert Ihr Körper. Versorgungsprobleme können auch dadurch verursacht werden, dass Ihr Baby nicht richtig anliegt. (Ursachen dafür können Schläfrigkeit, die Verwendung von Babyflaschen oder Stillhütchen sein.) Suchen Sie in einem solchen Fall Rat bei einer Stillberaterin oder Ihrer Hebamme.
Durch zusätzliches Abpumpen nach dem Stillen können Sie die Milchmenge steigern, insbesondere wenn Ihr Baby nur unregelmäßig an der Brust trinkt. Falls Sie berufstätig sind und Milch für Ihr Baby abpumpen möchten, empfehlen wir Ihnen, dies zwei- bis dreimal täglich zu tun. Dadurch sollten Sie genügend Milch für den folgenden Tag abpumpen können, die Ihr Baby dann bei der Tagesmutter oder Ihrem Babysitter trinken kann.
Galaktagoga (z.B. Bockshornklee, Mariendistel und Luzerne) können zur Steigerung der Muttermilchproduktion eingesetzt werden.
Das Märchen, dass Alkoholkonsum die Milchproduktion anregt, hält sich hartnäckig seit Jahrhunderten. Studien belegen jedoch, dass diese Behauptung nicht wahr ist. Tatsächlich deutet eine Studie des Monell Chemical Senses Center in Philadelphia darauf hin, dass Säuglinge im Durchschnitt 23 Prozent weniger Milch tranken, nachdem ihre Mütter alkoholhaltiges Bier konsumiert hatten (im Vergleich zu Frauen, denen alkoholfreies Bier gegeben wurde). Dieser Rückgang der Milchaufnahme ließ sich nicht auf weniger Stillmahlzeiten zurückführen, sondern darauf, dass die Babys bei jeder Mahlzeit weniger Milch getrunken hatten.
Schließlich sollten Sie auch auf sich selbst und Ihre Bedürfnisse achten. Junge Mütter benötigen gesunde und nahrhafte Lebensmittel, um genügend Muttermilch bilden zu können. Ferner genügend Flüssigkeit, Entspannung und Ruhe (wann immer dies möglich ist). Nehmen Sie sich jeden Tag etwas Zeit für sich. Vertrauen Sie auf Ihren Körper und seine Fähigkeit, Ihr Baby mit genau den Nährstoffen zu versorgen, die es für eine gesunde Entwicklung benötigt.
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Ziehen Sie Ihrem Baby das Oberteil aus und legen auch Sie Ihr Shirt ab. Legen Sie Ihr Baby auf Ihre Brust. So bauen Sie eine Bindung zu Ihrem Kind auf und fördern die Milchproduktion.
Durch Stillen stimulieren Sie die Milchproduktion. Wechseln Sie regelmäßig die Seiten und pumpen Sie zusätzlich nach dem Stillen ab.
Kaufen Sie sich einen guten Still-BH. So einfach ist das. Dieser sollte keine Bügel haben, die die Brust einengen. Sport-BH sind in der Schwangerschaft okay, für das Stillen jedoch nicht geeignet. Sie engen nämlich den Milchfluss ein. Lassen Sie sich in Ihrem Wäschegeschäft beraten.
Überprüfen Sie, ob Sie Ihr Baby richtig anlegen. Wenden Sie sich bei Unsicherheiten vertrauensvoll an eine Stillberaterin oder Ihre Hebamme.
Gute Eisenwerte sind unerlässlich – für Ihre eigene Gesundheit und die Ihres Babys. In der Chinesischen Medizin gilt der Grundsatz, dass starkes Blut mit einer guten Milchproduktion einhergeht. Ob Sie unter einer Anämie leiden, erkennen Sie an folgenden Symptomen: Sie werden schnell sehr müde, Sie frieren leicht, Sie leiden unter Atemnot, Sie sind blass im Gesicht. Essen Sie reichlich grünes Blattgemüse, rote Beete, rote Datteln, Melasse, Bohnen, Linsen, Superfood Pulver, Pflaumen oder – falls Sie Fleisch essen – Fleisch aus Weidehaltung. Nehmen Sie zusätzlich ein gutes Eisenpräparat ein, dass den Darm nicht belastet (falls nötig).
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Muttermilch besteht zu 88 Prozent aus Wasser! Also trinken Sie reichlich Wasser. Haben Sie immer eine gefüllte Flasche dabei. Außerdem sollten Sie nachts nach jeder Stillmahlzeit ebenfalls ein Glas Wasser trinken, sodass Sie am Morgen genügend Milch zur Verfügung haben.
Stillende Mütter haben einen erhöhten Kalorienbedarf von 500 kcal. 500 kcal voller Nährstoffe wohlgemerkt. Muttermilch enthält reichlich Fette, also benötigen Sie diese ebenfalls. Ein Löffel Mandelbutter, Walnüsse im Salat, eine Avocado mit Olivenöl oder reichlich Kokosöl zu allem. Sie benötigen jetzt all diese guten Fette.
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Hafer verfügt über einen hohen Nährstoffgehalt und ist ideal zur Steigerung der Milchmenge. Reichern Sie Ihren Haferbrei mit zusätzlichem Proteinen und Fetten an, indem Sie gehackte Nüsse darüber streuen. Oder essen Sie Ihren Haferbrei mit Melasse, Goji-Beeren und Mandelmilch.
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Bockshornklee und Mariendistel werden traditionell zur Steigerung der Milchproduktion eingesetzt. Beide sind sogenannte Galaktagoga, erhöhen also den Milchfluss. Bockshornklee verfügt außerdem über einen hohen Nährstoffgehalt und wird zur Genesung verwendet.
Diese Heilpflanzen regen ebenfalls die Milchbildung an:
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Falls Sie auch zu den vielen Frauen gehören, die heutzutage wieder in den Beruf einsteigen, wenn ihr Baby gerade ein paar Monate alt ist, verwehren Sie sich nötige Ruhezeiten. Falls Sie noch nicht an Ihren Arbeitsplatz zurückkehren müssen, warten Sie damit noch. Ist dies keine Option, so holen Sie sich so viel Unterstützung wie möglich. Nur so können Sie sich erholen, wenn Sie nicht bei der Arbeit sind. Bitten Sie Familie und Freunde Ihnen beim Putzen oder Kochen zu helfen. Stellen Sie eine Haushaltshilfe ein – wenigstens für ein paar Monate. Halten Sie sich die Wochenenden frei. Ruhen Sie sich an diesen Tagen einfach nur aus und stärken Sie Ihre Beziehung zu Ihrem Baby mit direktem Hautkontakt.
Die erste Flüssigkeit, die eine Frau direkt nach der Entbindung produziert, heißt Kolostrum. Kolostrum ist eines der wichtigsten Bestandteile der Muttermilch und wird oft als „flüssiges Gold“ bezeichnet. Es handelt sich dabei um eine dickere, gelbliche Muttermilch, die in den Wochen kurz vor der Entbindung gebildet wird. Das Kolostrum enthält reichlich Nährstoffe und Antikörper. Damit geben Sie Ihrem Baby genau das, was es in seinen ersten Lebenstagen benötigt. Nach etwa drei Tagen beginnt der Körper reife Muttermilch zu bilden, die die ideale Menge Proteine, Zucker, Wasser und Fette enthält.
Reife Muttermilch enthält durchschnittlich:
Sie liefert 72 kcal Energie pro 100 Gramm. Fett ist der am stärksten variable Makronährstoff, der in der Milch enthalten ist. Hintermilch ist die Milch, die als letztes während einer Stillmahlzeit aus der Brust fließt. Sie enthält zwei- bis dreimal so viel Fett wie die Vormilch, die als erstes getrunken wird. Aus diesem Grund sollten Babys stets eine Brust vollständig entleeren, bevor sie an die andere angelegt werden. Hintermilch enthält aufgrund ihres höheren Fettgehalts mehr Energie. Trinkt Ihr Baby diese Milch, ist es deutlich länger satt und deckt seinen Energiebedarf für ein gesundes Wachstum.
Außerdem sind Antikörper als wichtiger Bestandteil enthalten. Antikörper schützen Ihr empfindsames Baby sowohl vor viralen als auch bakteriellen Infektionen. Laut einer Studie, die 2002 in der Zeitschrift „Breastfeeding Review“ veröffentlicht wurde, ist kommerzielle Säuglingsnahrung dem Stillen unterlegen. Muttermilch kann das unausgereifte Immunsystem des Säuglings sowie seine Abwehrmechanismen gegen infektiöse und andere Fremdstoffe am besten stärken. Die Forscher verwiesen auf bioaktive Faktoren in der Muttermilch wie Hormone, Wachstumsfaktoren und kolonieanregende Faktoren sowie spezifische Nährstoffe. Muttermilch kann das Auftreten von Krankheiten im Säuglingsalter reduzieren. Bestimmte Faktoren in der Muttermilch fördern die Schleimhautreifung des Verdauungstraktes, verringern die Häufigkeit von Infektionen, verändern die Darmflora und übernehmen immunstärkende und entzündungshemmende Funktionen.
Muttermilch verfügt über antioxidative Eigenschaften. Sie enthält Vitamin C und E sowie Enzyme, darunter Superoxiddismutase, Katalase und Glutathionperoxidase. Wissenschaftliche Forschung deutet darauf hin, dass sämtliche Faktoren, Beschwerden und Erkrankungen, die Säuglinge betreffen, insbesondere Frühgeburten, die Folgen einer einzigen Krankheit sind – einer Sauerstoffradikalerkrankung.
Werden zu viele freie Radikale und zu wenig Antioxidantien produziert, entsteht oxidativer Stress, der im Säuglingsalter schwere Schäden verursachen kann. Es ist unabdingbar, dass dieser oxidative Stress abgebaut und die antioxidative Abwehr bei diesen gefährdeten Säuglingen gestärkt wird.
Stillen bietet jedoch auch für die Mutter Vorteile. Eine im Jahr 2018 veröffentlichte 30-jährige Studie ergab, dass eine Stilldauer von mindestens sechs Monaten das Risiko für Diabetes bei Frauen senken kann. Die 30-jährige Studie umfasste 1.238 Frauen im Alter von 18 bis 30 Jahren ohne Diabetes, die nach 1985/1986 mindestens ein Kind lebend entbunden hatten. Die Teilnehmerinnen machten Angaben zur Stilldauer. Die Ergebnisse der Studie zeigen, dass Frauen, die sechs bis zwölf Monate oder länger stillten, nur noch ein halb so großes Diabetesrisikos aufwiesen – im Vergleich zu den Frauen, die überhaupt nicht gestillt hatten. Die Studie stellt aber auch klar, dass weitere Forschung nötig ist, um fundierte Aussagen über diesen Zusammenhang treffen zu können.
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