Vergesslichkeit? - Was Sie dagegen tun können

Veröffentlicht am: Juni 12, 2024
Irina Fink
Irina Fink

Heilpraktikerin

Wir alle kennen es: das Produkt, weswegen wir einkaufen gegangen sind, fehlt schon wieder und den Namen der Bekannten, die wir gerade getroffen haben, fällt uns auch nicht mehr ein. Wir sind von Zeit zu Zeit vergesslich. 

Wer hin und wieder mal was vergisst, braucht sich noch lange keine Sorgen zu machen, das ist normal. Häuft sich das aber, ist es an der Zeit, etwas für sein Gedächtnis und seine Gehirngesundheit zu tun. Denn regelmäßige Gedächtnisstörungen können mitunter auf eine schleichende Demenz bzw. Alzheimer hinweisen.

Aber, was tun bei häufiger Vergesslichkeit?

 


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Bedenkliches Gehirn-Doping wird immer beliebter

Um die eigenen kognitiven Fähigkeiten wie das Gedächtnis und die Konzentration zu steigern, greifen viele Menschen weltweit auf entsprechende Medikamente und Drogen zurück, so eine der größten jemals durchgeführten Studien zu diesem Trend. In einer Umfrage unter Zehntausenden von Menschen, gaben 14 % an, im letzten Jahr mindestens einmal Stimulanzien für das Gehirn eingenommen zu haben. 2015 lag der Prozentsatz noch bei 5 %. 

Besonders bei Studenten wird der Einsatz dieser Mittel beliebter, denn wer wünscht sich nicht, sich beim Lernen vor einer Prüfung stundenlang konzentrieren zu können? 

Das Problem dabei: Solche Mittel bringen, auch wenn sie noch so verführerisch klingen mögen, viele Nebenwirkungen mit sich. Die Folgen können mitunter schwerwiegend für unsere Gesundheit sein, da sie beispielsweise Appetitstörungen, Schlaflosigkeit, Depressionen bis hin zu Herzrasen und Selbstmordgedanken mit sich bringen.

 


 14 % der Personen einer Studie gaben an, im letzten Jahr mindestens ein Medikament zur Leistungssteigerung genommen zu haben!


 

Ganzheitlich das Gedächtnis verbessern

Es gibt viele Möglichkeiten, sein Gehirn auf natürliche und vor allem ganzheitliche Weise zu unterstützen. Sie müssen dazu kein Gehirn-Doping betreiben. Sehr beliebt und wirkungsvoll sind beispielsweise Meditation, Yoga oder Atemübungen. Aber auch ein regelmäßiger Schlaf und das Einlegen von genügend Pausen sorgen für ein erholtes und leistungsfähiges Gehirn.

Daneben kann körperliche Aktivität dazu beitragen, die kognitiven Fähigkeiten zu verbessern. Präklinische Studien zeigen, dass körperliche Betätigung einige wichtige neuroprotektive Prozesse in Gang setzen, die die eigene Gehirngesundheit bis ins hohe Alter fördern. Studien weisen sogar darauf hin, dass regelmäßige körperliche Bewegung vor kognitivem Verfall und Demenz schützen kann.

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Das schadet Ihrem Gedächtnis

Sie essen gerne ungesundes Essen? Dann sollten Sie schleunigst umdenken. Denn ungesundes Essen sorgt nicht nur für Übergewicht, Diabetes oder Bluthochdruck, sondern Untersuchungen zufolge auch für einen Verlust der kognitiven Funktionen. 

Sie hängen pausenlos an Ihrem Smartphone? Der ständige Gebrauch von Smartphone und Co. sorgt dafür, dass Ihre kognitiven Fähigkeiten erheblich eingeschränkt werden. Laut einer Studie der McCombs School of Business sorgt die bloße Gegenwart des Smartphones für eine geringere Gehirnleistung. Zudem führt das ständige Hantieren mit dem Smartphone zu mentaler Erschöpfung und einer geringeren Leistungsfähigkeit. Wer also in jeder Pause auf sein Handy starrt, weist ein stark erschöpftes Gehirn auf, das sich nicht neu aufladen kann und somit weniger leistungsfähig ist.

 


 Durchschnittlich schauen wir jeden Tag ganze 84 Mal aufs Handy!


 

Die Gehirn-Booster aus der Natur

Neben den ganzheitlichen Maßnahmen zur Stärkung der kognitiven Leistungsfähigkeit gibt es natürliche Gehirn-Booster zur mentalen Förderung. 

  • Ginkgo biloba: Ginkgo zählt zu den wohl am meisten eingenommenen natürlichen Mitteln zur Förderung der Gehirngesundheit und Beseitigung von Gedächtnisstörungen. Forschungsergebnisse belegen, dass Ginkgo dazu beitragen kann, die Gehirngesundheit zu unterstützen und vor kognitiven Beeinträchtigungen zu schützen. 
  • Omega 3: Omega 3 und insbesondere die Fettsäure DHA ist unerlässlich für ein gut funktionierendes Gehirn, da dieses zu 60 % aus Fetten besteht. Besonders im Alter spielt DHA eine große Rolle. Studien zufolge wird ein niedriger DHA-Spiegel mit einem kognitiven Rückgang während des Alterns in Verbindung gebracht. Omega-3-Fettsäuren weisen eine neuroprotektive sowie eine entzündungshemmende Wirkung auf. 
  • Curcumin: Chronische Entzündungen werden mit kognitiven Beeinträchtigungen und einem erhöhten Demenzrisiko in Verbindung gebracht. Um dem entgegenzuwirken, kann Curcumin aus Kurkuma helfen, da es stark entzündungshemmende Eigenschaften aufweist und so chronische Entzündungsprozesse reduzieren sowie einem beschleunigten kognitiven Rückgang entgegenwirken kann.
  • Ashwagandha: Das adaptogene Kraut wird vor allem zur Förderung des Stressabbaus und für einen erholsamen Schlaf sowie mehr Energie verwendet. Studien deuten zudem darauf hin, dass Ashwagandha auch das Gedächtnis sowie die Gehirnleistung verbessern kann. In einer placebokontrollierten Doppelblindstudie konnte beobachtet werden, dass sich nach 14-tägiger Einnahme die kognitiven Fähigkeiten signifikant verbesserten.

Unser Gehirn ist stets auf eine ausreichende Versorgung mit Vitalstoffen angewiesen. Dazu gehören beispielsweise auch Vitamine (B-Vitamine, Vitamin K), Omega-3-Fettsäuren (DHA), sowie Nährstoffe wie Kalium, Magnesium und Ballaststoffe.

Fazit

Wir alle vergessen hin und wieder etwas. Um unserem Gedächtnis auf die Sprünge zu helfen, sollten Sie nicht auf bedenkliche Substanzen zurückgreifen, sondern auf ganzheitliche Maßnahmen wie Meditation, Gehirnjogging und Sport setzen. Versuchen Sie zudem öfter auf Ihr Smartphone zu verzichten und reduzieren Sie eine ungesunde Ernährung mit viel Zucker und schlechten Fetten. Geben Sie Ihrem Gehirn die Nährstoffe, die es benötigt!

 

Quellen (in englischer Sprache)

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