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Allgemeinmediziner
Viren sind infektiöse Partikel, noch kleiner als Bakterien. Sie verursachen bei Menschen eine relativ große Anzahl bekannter Krankheiten wie AIDS, Herpes, Kinderlähmung, Pocken und viele andere. Dazu gehören auch Erkältungen und Influenza – Erkrankungen des Atmungssystems, die durch Viren hervorgerufen werden. Während die üblichen Erkältungssymptome sich auf Schnupfen und Halsweh beschränken, ist Influenza („Virusgrippe“) typischerweise wesentlich schwerwiegender, mit Symptomen wie Fieber, Kopfweh, Gliederschmerzen, Lethargie, Müdigkeit und Schwäche, die Tage oder gar Wochen anhalten können.
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Beide – Erkältungen und Influenza – werden durch Kontakt mit von den Atemwegen gebildeten Sekreten von infizierten Personen (zum Beispiel durch Handschütteln, das Berühren eines kontaminierten Türknaufs etc. und der darauffolgenden Berührung von Mund, Augen oder Nase) oder durch Einatmen infektiöser Partikel, die sich bis zu drei Stunden in der Luft aufhalten können, übertragen.
Außerhalb des Körpers sind Viren metabolisch inaktiv und befinden sich sozusagen in einer Grauzone zwischen Leben und Nicht-Leben (ob man sie überhaupt als Lebewesen bezeichnen kann, ist bis heute noch nicht ganz geklärt). Damit sie sich vermehren und so ihre ansteckende Wirkung entfalten können, müssen sie sich an gesunde (wenngleich oft geschwächte) Zellen anhängen, deren Reproduktionsfähigkeit übernehmen und damit beginnen, weitere infektiöse Partikel, sogenannte Virionen, zu erzeugen.
Influenza-Zellen verschaffen sich den Zugang zu gesunden Zellen typischerweise durch dornähnliche Fortsätze, die aus ihren „Körpern“ hervortreten. Agenturen wie das US-amerikanische Center for Disease Control (CDC) beziffern die Anzahl der Personen, die in den USA jede Jahr an sogenannter „saisonaler“ Influenza sterben, mit 35.000. Davon, so die National Vital Statistics Reports, die ebenfalls vom CDC herausgegeben werden, sind allerdings nur einige hundert Todesfälle durch das Influenza-Virus selbst bedingt – in erster Linie bei älteren Menschen oder Personen, deren Immunsystem aus verschiedenen Gründen schon vorher geschwächt war. Die übrigen Todesfälle werden durch sekundäre bakterielle Infektionen wie etwa Lungenentzündung verursacht.
Zur Prävention und Behandlung von Influenza bedarf es spezieller Maßnahmen in Verbindung mit gesunder Ernährung und einem gesunden Lebensstil bzw. der regelmäßigen Zufuhr von Substanzen, die das Immunsystem stärken. Zwei dieser Substanzen – Vitamin C und Vitamin D – sind besonders effektiv, wenn es darum geht, Erkältungen und Influenza erfolgreich zu bekämpfen.
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Es wirkt sowohl gegen Bakterien als auch gegen Viren und eignet sich deswegen sehr gut für die Behandlung von viraler Grippe und deren bakteriellen Nebenerscheinungen sowie von normalen Erkältungen. Vitamin C wirkt auf vielfältige Weise: Es aktiviert natürliche Killer-Zellen, die pathogene Mikroben angreifen, selbst wenn sie ihnen vorher noch nie begegnet sind. Es aktiviert auch Makrophagen (sogenannte „Fresszellen“), eine weitere Waffe des Immunsystems gegen Infektionen.
Vitamin C unterstützt auch die körpereigene Produktion von Wasserstoffperoxid, das die Zellen des Immunsystems gegen infektiöse Mikroben einsetzen.
Im Fall einer bakterielln oder viralen Infektion kann man sehr hohe Dosen Vitamin C einnehmen – mindestens zwischen 1.000 bis 1.500 mg pro Stunde. Die Behandlung sollte unmittelbar nach Ausbruch der Krankheit beginnen, je früher, desto besser. Die einzige Nebenwirkung ist übrigens Durchfall aufgrund einer Überreizung des Verdauungssystems. In diesem Fall sollte man die Dosis leicht verringern. Allerdings toleriert der Körper im Fall einer infektiösen Krankheit größere Mengen Vitamin C, bevor Durchfallsymptome auftreten.
Im Rahmen einer repräsentativen Studie wurden 700 Studenten ein Gramm (also 1.000 mg) Vitamin C pro Stunde während der ersten sechs Stunden nach Auftreten der Erkältungs- bzw. Influenzasymptome sowie drei Gramm an den darauffolgenden Tagen verabreicht. Sowohl Erkältungs- bzw. Influenzasymptome konnten dabei um 85 % abgeschwächt werden.
Die Säureform von Vitamin C – Ascorbinsäure – sollte im Gegensatz zu Ester C® oder anderen gepufferten Formen entweder als Kapsel oder als Pulver (Kristalle) zugeführt werden. Ein Teelöffel Pulver entspricht ungefähr vier Gramm. Obwohl die gepufferten Formen von Vitamin C Durchfall vermeiden helfen, sind sie im Vergleich zu Ascorbinsäure deutlich weniger effektiv. Eine der effektivsten Behandlungen von Erkältungen, Influenza oder besonders bösartigen Pathogenen wie dem Erreger der Vogelgrippe ist darüber hinaus die intravenöse Behandlung mit hohen Dosen Vitamin C
Dr. Robert Cathcart (1932 – 2007), ein Pionier der Vitamin C-Forschung, verwendete Vitamin C zur Behandlung aller möglichen Arten von Influenza inklusive der Vogelgrippe. Er wies nach, dass selbst potentiell tödliche Fälle von Vogelgrippe und andere Influenza-Arten, die sich schwerwiegend auf die Lungen auswirken, mit massiven Dosen Vitamin C, wirksam behandelt werden können – entweder durch orale Verabreichung (als Ascorbinsäure-Pulver) von 12 Gramm alle 15 Minuten (bis sich Durchfall einstellt, worauf die Dosis leicht verringert werden sollte) oder intravenös (als Natriumascorbat) durch qualifiziertes medizinisches Personal, wobei sich die Dosen für 24 Stunden in einem Bereich von 150 bis 300 Gramm bewegen.
Das Atmungssystem ist das erste Angriffsziel von Vogelgrippe-Viren (H5N1) und einigen anderen Influenza-Stämmen. Der Schaden, der dabei an den Lungen angerichtet wird, wird durch die Produktion großer Mengen an freien Radikalen verursacht. Vitamin C ist dafür das ideale Gegenmittel, da es die/das einzige bekannte Substanz/Antioxidans ist, die/das in ausreichend großer Menge eingenommen werden kann – am besten intravenös, aber auch oral, abhängig von der Schwere der Krankheit –, um praktisch jede durch freie Radikale ausgelöste Krankheitserscheinung zu bekämpfen, die negativen Auswirkungen für die Lungen im Fall bestimmter Arten von Influenza eingeschlossen. Da die körpereigene Toleranz bei oral eingenommener Ascorbinsäure im Verhältnis zur Schwere der Krankheit zunimmt, können bis zu 200 Gramm (und darüber hinaus) pro 24 Stunden von schwer kranken Personen eingenommen werden, ohne dass es zu Durchfall kommt.
Vitamin C in verschiedenen Formen Ansehen
Unter den vielen Vitaminen, die gut für unsere Gesundheit sind, wird Vitamin D immer mehr als Superstar angesehen. Es ist in der Welt der Vitamine einzigartig, weil es technisch gesehen gar kein Vitamin ist, sondern die einzige bekannte Vorstufe von Calcitriol – aktiviertem Vitamin D –, einem hochwirksamen Steroidhormon, dass die Erscheinungsform hunderter Gene reguliert. Von den ungefähr 25.000 proteincodierten Genen des menschlichen Genoms werden nicht weniger als zehn Prozent (= 2.500) allein durch Vitamin D aktiviert. Das macht Vitamin D zu einer zentralen Steuerungseinheit für eine große Anzahl physiologischer Mechanismen im ganzen Körper, die entsprechenden Gene „ein-„ bzw. „ausschaltet“. Vitamin D stimuliert außerdem die weißen Blutkörperchen dazu, hunderte antimikrobielle Peptide, die Bakterien, Viren oder Pilze angreifen, zu produzieren. Die wichtigsten unter diesen Peptiden sind die Cathelicidine.
Vitamin D wird auf natürlichem Weg von der Haut gebildet, sobald diese UV-Licht ausgesetzt ist. Ärzte und Gesundheitsbehörden haben in diesem Zusammenhang vor der Gefahr von Hautkrebs bei übermäßiger Sonneneinstrahlung gewarnt. Das hat weltweit zu einem bemerkenswerten Vitamin D-Defiziten in vielen Bevölkerungen abseits der äquatorialen Zonen geführt. Dieses Defizit ist, wie man mittlerweile weiß, ein entscheidender Faktor bei der Entstehung vieler Krankheiten und gesundheitlicher Probleme wie Autoimmunerkrankungen, Geburtsfehlern, mindestens 17 verschiedenen Krebsarten, Herzgefäßerkrankungen, chronischen Schmerzen, Depressionen, Diabetes, Hypertonie, multipler Sklerose, Muskelschwund und –schwäche, Gelenkentzündungen und Parodontose.
Seit kurzem ist auch bekannt, dass Erkältungen und grippale Infekte zu einem großen Teil von einem Vitamin D-Mangel herrühren, der im fehlenden Sonnenlicht in den Monaten zwischen der Wintersonnenwende – dem kürzesten Tag im Jahr – und der Sommersonnenwende – dem längsten Tag im Jahr – begründet ist.
Deswegen ist es vor allem in dieser sonnenlichtarmen Zeit wichtig, adäquate Mengen Vitamin D als wirksame Vorbeugungsmaßnahme – eine Art natürlichen „Impfstoff“ – zu sich zu nehmen. Im Gegensatz zu früheren Einschätzungen empfehlen Vitamin D-Forscher heute eine Mindesteinnahme von 1.000 bis 2.000 IU (International Units) pro Tag während der Sommermonate – vor allem dann, wenn man nicht allzu viel Sonnenlicht abbekommt – und die Verdoppelung dieses Quantums im Spätherbst, Winter und beginnenden Frühling. Manche haben auch folgende Faustregel aufgestellt: 1.000 IU pro 12,5 kg Körpergewicht. Adäquate Mengen können auch eine Kombination verschiedener Maßnahmen wie Sonnenlicht, Vitamin D-reiche Nahrungsmittel wie Kabeljau-Lebertran und die Einnahme von D3-haltigen Nahrungsergänzungsmitteln – wohlgemerkt, D3 (Choleocalciferol), NICHT D2 (Ergocalciferol) – beinhalten. Um die richtige Menge zu erreichen, sind D3-Ergänzungsmittel in Kapseln- oder flüssiger Form die einfachste Methode.
Tägliche Verzehrmengen von mindestens 10.000 IU gelten als sicher, und manche Experten gehen sogar davon aus, dass die nicht-toxische, tägliche Dosis eher im Bereich von 40.000 IU liegt.
Zur Behandlung von Erkältungen und Influenza empfehlen manche Ärzte zwischen 50.000 und 100.000 IU Cholecalciferol pro Tag für einen Zeitraum von sieben Tagen, bis zu einer Menge von 1.000 IU pro halbes Kilogramm Körpergewicht für drei Tage. Dieser Regel entsprechend nähme eine Person mit einem Körpergewicht von 100 kg 200.000 IU binnen drei Tagen zu sich. Um diese Dosierungen in Relation zu setzen, sollte man sich vor Augen führen, dass die Haut während 20 bis 30 Minuten ungeschützter Sommersonnen-Einstrahlung in jenen Stunden, in denen der Schatten, den der Körper wirft, kürzer ist als der Körper selbst, 20.000 IU produziert. (Ein handelsüblicher Sonnenschirm reduziert die Vitamin D-Produktion um 95 %.) Der optimale Vitamin D-Gehalt im Blut sollte konstant zwischen 50 und 80 ng/ml (Nanogramm pro Milliliter) betragen, gemessen mittels 25-Hydroxyvitamin D-Test.
Vitamin D in verschiedenen Formen Ansehen
Viren, die, wie Influenza-Viren, das Atmungssystem angreifen, bringen manchmal das Immunsystem dazu, mehr Schaden als Nutzen anzurichten. Eine bei weitem nicht lebensbedrohliche Form von Influenza kann sich von einem kleinen Ärgernis zum Killer wandeln, weil das Immunsystem auf den Angriff des infektiösen Eindringlings zu stark reagiert.
Wenn die Lungen von einer infektiösen Mikrobe wie einem Virus attackiert werden, schickt das Immunsystem seine T-Zellen an den Ort des Geschehens. Wenn die Infektion nicht schnell beendet werden kann, produzieren die T-Zellen Moleküle, die ihnen signalisieren, in der Lunge zu bleiben und die Infektion weiterhin zu bekämpfen. Gleichzeitig schaltet das Immunsystem mehrere Gänge höher und schickt eine zweite Welle T-Zellen, was in einem sogenannten „Zytokinsturm“ resultiert, einer Überreaktion des Immunsystems, die oft gefährlicher als die ursprüngliche Infektion ist. Sie kann zu schweren Entzündungen des Lungengewebes und einer Überproduktion von Schleim führen, der die Atemwege blockiert. Es kann auch zu Blutungen des Lungengewebes kommen. Das wiederum verhindert den Sauerstofftransfer ins Blut – die Folge sind Atemnot und in schweren Fällen sogar Erstickung.
Diese Reaktion ist ein besonders beunruhigendes Symptom von SARS und H5N1 (bzw. Schweinegrippe und anderen Influenza-Stämmen) und der Hauptgrund für ihre Letalität in Folge von Lungenentzündung und akuten Atemschwierigkeiten.
Im November 2005 berichtete das Magazin Respiratory Research, dass die entzündlichen Zytokin-Spiegel in den Zellen der Lunge 24 Stunden nach einer H5N1-Infektion („Vogelgrippe“) um das Zehnfache höher lagen als bei normaler Influenza. Daher sollte man im Fall eines Zytokin-Sturms auf Immun-Stimulanzien wie Heilpilze, Betaglucan oder Echinacea verzichten und stattdessen auf Immun-Regulatoren zurückgreifen.
Vitamin D ist ein solcher Regulator, der die Fähigkeit hat, das Immunsystem je nach Gegebenheit anzukurbeln oder zurückzuschrauben. Im Fall einer Überreaktion, die zu einem Zytokinsturm führt, schwächt Vitamin D jene Elemente des Immunsystems, die Entzündungen hervorrufen. Hohe Dosen Vitamin D – bis zu 1.000 IU je 500 G Körpergewicht für drei Tage (oder länger, falls notwendig) – sollten eine wirkungsvolle Behandlungsmethode in Fällen von Influenza-bezogenen Entzündungsreaktionen, die durch einen Zytokinsturm ausgelöst wurden, darstellen. Vitamin D ist auch dann nützlich, wenn das Immunsystem angekurbelt werden sollte.
Wie erwähnt, ist es aber auch bei der Verminderung von Schäden, die durch freie Radikale und zytokinbedingte Entzündungen verursacht werden, sehr effektiv, da die hochenergetischen Elektronen, die Vitamin D abgibt, die durch freie Radikale verursachte Krankheitserscheinungen wie Entzündungen und Lungengewebeschäden abschwächen.
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Quellen (in englischer Sprache):
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