Was tun gegen Hämorrhoiden? – Die 12 besten Tipps zur Linderung!

Veröffentlicht am: Juli 24, 2024

Risiko Hämorrhoiden

Hämorrhoiden sind nicht lebensbedrohlich, können jedoch sehr schmerzhaft sein und Sie in Ihrem Alltag erheblich beeinträchtigen. Meistens sind Erwachsene im Alter von 45 bis 65 Jahren betroffen, doch auch jüngere Erwachsene und Kinder können daran leiden. Hämorrhoiden betreffen sowohl Frauen als auch Männer. Bei Frauen besteht ein erhöhtes Risiko während der Schwangerschaft, da das Baby großen Druck ausübt bzw. es zu einer hohen Belastung infolge des Geburtsvorgang kommt.

In einer retrospektiven Studie, in der Forscher die Erstattungsansprüche von 33.034 Patienten in Taiwan auswerteten, fanden sie einen Zusammenhang zwischen Hämorrhoiden und koronaren Herzkrankheiten, die sich in der Folge entwickelten. Die Wissenschaftler führten daraufhin eine Folgestudie über einen Zeitraum von 12 Jahren durch und ermittelten, dass Menschen mit Hämorrhoiden ein 127 Prozent höheres Risiko für koronare Herzkrankheiten aufweisen als Menschen ohne Hämorrhoiden.

Nach Angaben des National Institute of Diabetes and Digestive and Kidney Diseases wird die Hälfte der Bevölkerung in den USA bis zum Alter von 50 Jahren Hämorrhoiden entwickeln. Weitere Risikofaktoren für Hämorrhoiden außer Alter und Schwangerschaft sind Bauchdruck erhöhende Aktivitäten, wie Überbelastung während des Stuhlgangs, Anheben schwerer Gegenstände, Fettleibigkeit oder langes Sitzen auf der Toilette.

Hämorrhoiden im Überblick

  • Bei Hämorrhoiden handelt es sich um geschwollene, pralle Venen im Mastdarm oder After, die oft durch erhöhten Bauchdruck, z.B. während einer Schwangerschaft, durch schweres Heben, chronische Verstopfung, Fettleibigkeit oder längeres Sitzen auf der Toilette entstehen.
  • Zu den effektivsten Methoden, die unmittelbaren Beschwerden im Zusammenhang mit Hämorrhoiden zu lindern, zählen Sitzbäder, die Verwendung von kühlender Zaubernuss oder einer Mischung aus Epsomsalzen und Glycerin, der Einsatz von Eispackungen und kalten Kompressen oder die Anwendung von reinem Aloe Vera oder Kokosöl.
  • Lindern Sie Ihre Schmerzen und Beschwerden, indem Sie auf die Verwendung von Seifen oder parfümiertem Papier oder Tüchern verzichten. Diese reizen den Bereich zu sehr und trocknen ihn aus. Apfelessig und Teebaumöl können die Symptome verschlimmern. Unterdrücken Sie Ihren Stuhlgang nicht, da dies dazu führen kann, dass Sie den Stuhl schwerer abführen können.
  • Lassen sich Ihre Beschwerden nur schwer lindern, kann Ihr Arzt Ihnen weitere Anwendungen verschreiben: Abbinden (Gummibandligatur), Verödung (Sklerotherapie) oder Infrarotkoagulation. Jede Behandlung hat Vor- und Nachteile, die Sie mit Ihrem Arzt im Vorherein besprechen sollten.

Inhalt

Was sind Hämorrhoiden?

Bevor wir uns um Behandlungsmöglichkeiten kümmern, wollen wir zunächst einmal erläutern, was Hämorrhoiden überhaupt sind und wie sie entstehen.

Innere Hämorrhoiden:

Im Inneren des Afters sowie im unteren Mastdarm befinden sich Venen. Sobald sich die Venen innerhalb des Mastdarms oder Afters entzünden oder anschwellen, spricht man von inneren Hämorrhoiden. Diese können Sie normalerweise nicht sehen oder fühlen. Allerdings können Blutungen auftreten, wenn die Hämorrhoiden durch Belastung gereizt werden.

Externe Hämorrhoiden:

Hämorrhoiden können sich auch unter der Haut rund um den After bilden, die sogenannten externen Hämorrhoiden. Werden diese gereizt, verursachen sie Juckreiz oder Blutungen. Manche Menschen haben Hämorrhoiden und leiden unter keinerlei Symptomen oder Schmerzen. In diesem Fall erfahren Sie nur davon, wenn Ihr ein Arzt eine entsprechende Untersuchung bei Ihnen durchführt.

Meistens gehen Hämorrhoiden jedoch mit den folgenden Symptomen einher:

  • hellrotes Blut nach dem Stuhlgang in der Toilette oder auf dem Toilettenpapier
  • Juckreiz am After
  • eine Geschwulst außerhalb des Afters, die nach dem Stuhlgang zurückgeschoben werden muss
  • Rötungen, wunde Stellen und Schwellungen rund um den After
  • Schmerzen oder Beschwerden beim Sitzen rund um den After

Hämorrhoiden weisen große Ähnlichkeiten zu Krampfadern in den Beinen auf. Die Venen wölben sich und schwellen an, oft als Reaktion auf erhöhten Druck aus dem Bauchraum. Manchmal lässt sich jedoch auch keine Ursache dafür feststellen. Die Schwellung verursacht Reizungen an der Venenwand, was die eben genannten Symptome auslöst.

Was tun gegen Hämorrhoiden? 12 ultimative Tipps

Was Sie gegen Hämorrhoiden tun können: Die 12 ultimativen Tipps bei Hämorrhoiden

Jeder, der unter Schmerzen und Beschwerden durch Hämorrhoiden leidet, wünscht sich eine schnelle Linderung. Diese Tipps können Sie praktisch von zu Hause aus umsetzen.

1. Verwenden Sie ein Bidet

Bei Hämorrhoiden handelt es sich um gereizte Venen. Die Verwendung eines Bidets ist eine effektive, reizlindernde und kostengünstige Möglichkeit, den After nach einem Stuhlgang zu reinigen. Falls Sie in Ihrem Badezimmer kein Bidet haben, können Sie sich mithilfe eines Do-it-yourself-Kits ganz leicht eines auf Ihrer Toilette installieren.

2. Sorgen Sie für einen weichen Stuhl

Hämorrhoiden verschlimmern sich durch Belastung während des Stuhlgangs. Daher sollten Sie für einen möglichst weichen Stuhl sorgen. Einen wichtigen Beitrag dazu leisten Sie, indem Sie genügend Ballaststoffe verzehren.

Es wird zwischen zwei Arten von Ballaststoffen:

  • Lösliche: die sich leicht in Wasser auflösen
  • Unlösliche: die sich nicht auflösen, sondern intakt bleiben, während sie durch den Darm transportiert werden

Beide sind für unsere Verdauung wichtig. Idealerweise sollten Sie für eine optimale Gesundheit 50 g Ballaststoffe pro 1.000 kcal zu sich nehmen. Die meisten Menschen in Industrieländern erreichen diesen Wert nicht einmal ansatzweise.

Nehmen Sie täglich Flohsamenschalen (Psyllium) ein. Diese enthalten sowohl lösliche als auch unlösliche Ballaststoffe und können für einen weichen Stuhl sorgen. Zudem stärken sie das Herz-Kreislauf-System und tragen zur Gewichtskontrolle sowie zur Blutzuckerregulierung bei.

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3. Trinken Sie ausreichend

Verstopfung führt zu hartem, trockenem Stuhl, der schwer abzuführen ist und Ihren Mastdarm reizt. Eine der häufigsten Ursachen für Verstopfung ist Dehydrierung. Eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr ist ein Schlüsselfaktor für eine optimale Gesundheit. Gemäß Aussagen einer Studie der Harvard University sind 54,5 % aller Kinder und Jugendlichen chronisch dehydriert. Dies hat Auswirkungen auf die Gesundheit und sogar auf die schulische Leistung.

Ihren Hydrationsstatus können Sie anhand der Urinkonzentration und -farbe ablesen. Im Idealfall ist es ausreichend, genügend reines, gefiltertes Wasser zu trinken, um Ihren Urin in ein helles Gelb zu verwandeln. Das kann dazu führen, dass Sie mehr oder weniger als die oft propagierten acht großen Gläser Wasser (á 250 ml) trinken müssen, um Ihrem Körper genügend Flüssigkeit zur Verfügung zu stellen, die er zur Stuhlbildung und zur Entgiftung von Abfallprodukten benötigt.

4. Verwenden Sie einen Toilettenhocker

In vielen Industrieländern machen sich die Menschen wenig Gedanken darüber, ob sie sich während des Toilettengangs in der von der Natur vorgesehenen Position dafür befinden. Auf einer Toilette zu sitzen ist nämlich nicht die beste Position und kann zu Schwierigkeiten beim Stuhlgang beitragen, was zu Hämorrhoiden und anderen Problemen wie urologischen Störungen, Mastdarmvorfall und Analfissuren (Afterriss) führen kann.

Durch die Hockstellung wird Ihr Verdauungssystem in eine anatomisch korrekte Position gebracht. Dadurch wird die Ausscheidung erleichtert und Verstopfungen gemindert. Auf der Toilette zu hocken erfordert Kraft, Flexibilität und ein gutes Gleichgewicht. Verwenden Sie einen einfachen Fußschemel, um auf der Toilette eine hockende Position einzunehmen.

5. Begrenzen Sie Ihre Zeit auf der Toilette

Langes Sitzen auf der Toilette übt zusätzlichen Druck auf die Hämorrhoiden aus, wodurch die Venen noch stärker gereizt werden und Ihre Symptome zunehmen. Beschränken Sie Ihre Zeit auf der Toilette auf ein Minimum und bleiben Sie nur solange sitzen wie nötig, um den Stuhlgang zu beenden.

6. Verwenden Sie kühlende Zaubernuss

Zwar liegen keinerlei wissenschaftliche Beweise für die Wirksamkeit vor, allerdings gilt Zaubernuss bereits seit Jahrzehnten als ein bewährtes Hausmittel zur Behandlung von Hämorrhoiden. Die Cleveland Clinic berichtet, dass Zaubernuss Tannine und Öle enthält, die entzündungslindernd wirken. Manche behaupten sogar, dass Zaubernuss die Haut straffen kann.

Natürliche Zaubernuss verfügt gemäß einer Studie über adstringierende und antioxidative Eigenschaften. Adstringierend bedeutet, dass sich das Gewebe zusammenziehen oder schrumpfen kann. Die Pflanze trägt so dazu bei, Schmerzen, Juckreiz und Blutungen zu reduzieren, bis die Hämorrhoiden allmählich verblassen. Allerdings lassen sich damit nur die Symptome lindern, die Heilung wird nicht beschleunigt.

Die kühlende Wirkung wird verstärkt, wenn Sie das Präparat vor der Anwendung im Kühlschrank aufbewahren. Verdünnen Sie Zaubernuss nicht mit Alkohol, da dies das Gewebe austrocknen und reizen kann. Geben Sie eine kleine Menge auf ein Wattestäbchen und tupfen Sie die Lösung auf Ihre Hämorrhoiden.

7. Aloe Vera

Aloe Vera verfügt über entzündungshemmende Eigenschaften. Einige rezeptfreie Hämorrhoiden-Cremes und -Kissen enthalten Aloe Vera und können so Entzündungen der verstopften Venen lindern.

Nach Aussagen der Cleveland Clinic liegen bislang keine Forschungsergebnisse für die Wirksamkeit von Aloe Vera bei Hämorrhoiden vor. Allerdings ist der Nutzen von Aloe Vera bei anderen entzündlichen Hauterkrankungen bestätigt. Insofern sollten Sie die Pflanze einfach einmal ausprobieren, vorausgesetzt, es handelt sich um reine Aloe Vera und nicht einfach nur um einen Inhaltsstoff in einer Creme oder auf einem Pad mit anderen, womöglich reizenden Inhaltsstoffen.

8. Epsomsalz und Glyzerin

Dieses Hausmittel eignet sich zur Behandlung schmerzhafter Hämorrhoiden und ist einfach zu Hause herzustellen und zu verwenden. Mischen Sie 2 Esslöffel Epsomsalz mit 2 Esslöffeln Glycerin. Geben Sie die Mischung auf einen Mulltupfer und legen Sie ihn auf die schmerzende Stelle. Lassen Sie die Mischung bis zu 20 Minuten einwirken. Wiederholen Sie die Anwendung alle vier bis sechs Stunden, bis der Schmerz nachlässt.

9. Kokosöl

Dieser natürliche Feuchtigkeitsspender verfügt über entzündungshemmende Eigenschaften. Kokosöl kann Reizungen und Schwellungen reduzieren und den Drang zum Kratzen mindern.

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10. Eisbeutel

Eisbeutel und kalte Kompressen können helfen, Schmerzen, Entzündungen und Schwellungen zu bekämpfen. Legen Sie Eiswürfel aber niemals direkt auf die Haut, sondern wickeln Sie sie zunächst in ein kleines Handtuch, um Hautschäden zu verhindern. Kühlen Sie auf diese Weise die entzündeten Stellen ca. 15 Minuten lang. Wiederholen Sie den Vorgang alle ein bis zwei Stunden, bis der Schmerz nachlässt.

11. Locker sitzende Kleidung

Sie können den Heilungsprozess unterstützen, indem Sie locker sitzende Kleidung tragen, die nicht reibt. Auf diese Weise werden die Hämorrhoiden nicht durch übermäßige Schweißbildung gereizt und die Symptome gelindert.

12. Sitzbäder

Sitzbäder wurden früher auch als Hüftbäder bezeichnet. Dabei wurden nur die Hüften und das Gesäß gebadet. Auf diese Weise sollte die Heilung von Patienten beschleunigt werden, die sich von einer Enddarmoperation erholten oder an Hämorrhoiden, Gebärmutterkrämpfen oder Prostatainfektionen litten.

Warme Sitzbäder sind in der Tat eine der einfachsten und effektivsten Möglichkeiten, die Schmerzen bei Hämorrhoiden zu lindern. In Europa haben Sitzbäder eine lange Tradition. Dabei befinden sich nur das Becken und der Bauchbereich im Wasser. Kühlende Sitzbäder dienen der Linderung von Verstopfungen oder um die Blasen- oder Darmmuskulatur zu straffen.

Nach einem heißen Sitzbad leiden manche Menschen kurzzeitig unter Schwindelgefühlen. Für Sitzbäder bei Hämorrhoiden sollte das Wasser aber ohnehin warm und nicht heiß sein. Ein Sitzbad kann helfen, den Juckreiz, die Reizung insgesamt sowie Krämpfe des Schließmuskels zu lindern, die bei Schmerzen durch Hämorrhoiden auftreten.

Verwenden Sie beispielsweise kleine tragbare Kunststoffwannen, die auf den normalen Toilettensitz passen, oder einfach Ihre Badewanne, die Sie ein paar Zentimeter hoch mit warmem Wasser füllen. Viele Experten empfehlen zur Linderung von Hämorrhoiden ein 20-minütiges Sitzbad nach jedem Stuhlgang sowie zusätzlich zwei oder drei weitere pro Tag.

Nach dem Bad tupfen Sie die Stelle sanft trocken. Sie dürfen nicht reiben, da Sie dadurch die Hämorrhoiden reizen. Alternativ können Sie auch einen Föhn mit Kaltgebläse verwenden, um den Bereich zu trocknen. Das Einweichen der Hämorrhoiden in warmem Wasser fördert die Durchblutung und hilft so, den Heilungsprozess zu beschleunigen. Die Erkrankung wird dadurch nicht geheilt, Reizungen aber gelindert.

Fügen Sie dem Wasser kein Duschgel, Schaumbad oder Seifenprodukte hinzu, da dies zu Reizungen führen kann. Alternativ können Sie Epsomsalz verwenden. Dies beruhigt die Haut und hilft, Reizungen und Symptome im Zusammenhang mit Hämorrhoiden zu lindern.

Diese Mittel sollten Sie bei schmerzenden Hämorrhoiden nicht anwenden

Sie haben nun verschiedene Möglichkeiten zur Linderung der Schmerzen und Symptome bei Hämorrhoiden kennengelernt. Die folgenden Mittel gehören jedoch nicht dazu und sollten möglichst gemieden werden. Im schlimmsten Fall verstärken sie die Beschwerden. Wie bereits erwähnt sollten Sie auf sämtliche seifenhaltige Produkte verzichten. Diese trockenen die Haut aus und erhöhen das Risiko von Blutungen.

Darüber hinaus verursachen auch handelsübliche Babyfeuchttücher und parfümiertes Toilettenpapier Reizungen und können Juckreiz und Schmerzen im Analbereich verstärken. Manchmal wird die Verwendung von Apfelessig empfohlen. Die Cleveland Clinic stellt jedoch klar, dass Apfelessig zu Verbrennungen der gereizten Haut führen kann und die Beschwerden weiter verschlimmert.

Ihnen stehen genügend andere Möglichkeiten zur Verfügung, insofern sollten Sie keinen Apfelessig verwenden. Auch Teebaumöl wird immer wieder als mögliches Mittel genannt. Dabei handelt es sich um ein antiseptisches und entzündungshemmendes ätherisches Öl, das die Symptome lindern soll. Zu dieser Methode liegen jedoch keinerlei wissenschaftliche Untersuchungen vor, sodass Experten empfehlen, kein Teebaumöl zu verwenden.

Zögern Sie Ihren Stuhlgang nicht hinaus. Ignorieren Sie den Drang zum Stuhlgang, verhärtet sich der Stuhl weiter und lässt sich in der Folge nur schwer abführen. Dadurch wird der Druck auf die Hämorrhoiden weiter erhöht, die Symptome nehmen weiter zu. Versuchen Sie stattdessen, eine Routine zu entwickeln, sodass Sie Ihren Darm regelmäßig entleeren. Bei entzündeten oder gereizten Hämorrhoiden sollten Sie auf blutverdünnende Medikamente wie Aspirin verzichten, da diese das Risiko von Blutungen erhöhen.

Hämorrhoiden: Diese Mittel sollten Sie meiden!

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Nicht-operative Behandlungsmöglichkeiten von Hämorrhoiden

Zur Behandlung Ihrer Hämorrhoiden stehen Ihrem Arzt verschiedene nicht-operative Möglichkeiten zur Verfügung. Bevor Sie sich für eine Option entscheiden, besprechen Sie bitte die Vor- und Nachteile jedes einzelnen Verfahrens mit Ihrem Arzt und stellen Sie sicher, dass Sie mit Ihrer Entscheidung zufrieden sind.

1. Gummibandligatur (Abbinden)

Dieses Verfahren wird in der Arztpraxis zur Behandlung von prolabierenden (vorfallenden) oder inneren Hämorrhoiden eingesetzt. Dabei wird ein spezielles Gummiband um die Hämorrhoide gewickelt und so die Blutversorgung an der Stelle unterbrochen. Innerhalb einer Woche schrumpft und fällt der gebänderte Bereich ab und hinterlässt Narbengewebe.

Bei diesem Verfahren besteht das geringste Risiko für eine Wiederholung. Es ist aber nicht für diejenigen geeignet, die gerinnungshemmende Medikamente einnehmen müssen oder an einer Blutungsstörung leiden. In der Folge kann es zu verstärkten Blutungen, Schmerzen, Blutgerinnseln oder Infektionen kommen. Dieser Vorgang muss für jede einzelne Hämorrhoide wiederholt werden. Der Arzt verwendet dafür eine spezielle Ausrüstung und überwacht Ihren Zustand die ganze Zeit über. Sie sollten dies niemals allein zu Hause versuchen.

2. Infrarotkoagulation

Dieses Verfahren kann zur Behandlung kleiner Hämorrhoiden eingesetzt werden. Der Arzt verwendet dafür ein Werkzeug, das Infrarotlicht aussendet. Durch die Hitze bildet sich Narbengewebe. Die Blutversorgung der Hämorrhoide wird unterbrochen, sodass sie zu schrumpfen beginnt. Meistens setzt der Arzt eine örtliche Betäubung ein, um Schmerzen während der Behandlung zu lindern. Bei mehreren Hämorrhoiden sind oft mehrere Behandlungstermine nötig. Die Erholungsphase dauert mehrere Tage. In dieser Zeit muss der Patient darauf achten, seine Belastung und den Druck zu reduzieren. Außerdem sollte er möglichst nicht unter Verstopfung leiden, um ein erneutes Öffnen der Narbe zu verhindern.

3. Sklerotherapie (Verödung)

Bei diesem Verfahren injiziert der Arzt eine Lösung direkt in die Hämorrhoide. Die Injektion löst eine lokale Reaktion aus und bringt die Hämorrhoide zum Schrumpfen. Das Verfahren ist effektiv und sicher für alle, die an einer Zirrhose und zusätzlich unter blutenden Hämorrhoiden leiden. Bei diesen Patienten wird normalerweise von einer Gummibandligatur abgeraten.

Trotz der Behandlung besteht das Risiko, dass die Hämorrhoiden nach einigen Jahren zurückkehren. Einige Experten sind zudem der Ansicht, dass dieses Verfahren weniger effektiv ist als eine Gummibandligatur.

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Wann Sie einen Arzt aufsuchen sollten

In den meisten Fällen können Sie die Symptome bei Hämorrhoiden selbst mit Hausmitteln behandeln. Bei starken Schmerzen im und um den After sowie Blutungen, die mit Bauchschmerzen, Durchfall oder Fieber einhergehen können, sollten Sie jedoch umgehend einen Arzt aufsuchen.

Hämorrhoiden können hinsichtlich ihrer Schwere weiter fortschreiten, bis sie thrombosiert sind. In dieser Situation werden die Hämorrhoiden aus dem After geschoben und sind mit Blutgerinnseln gefüllt. Das macht den Alltag der Betroffenen äußerst unangenehm.

Die Symptome ähnlich denen von Hämorrhoiden, allerdings nehmen Schmerzen und Juckreiz zu, ebenso wie die Schwellungen rund um den After. Thrombosierte Hämorrhoiden können sich ebenfalls infizieren und zu einem Abszess führen, der zusätzliche Symptome wie Fieber verursacht.

Akut thrombosierte externe Hämorrhoiden erfordern eine ärztliche Behandlung. In einigen Fällen können sie sich von selbst auflösen, in anderen ist ein chirurgischer Eingriff erforderlich, insbesondere wenn die Hämorrhoiden abgeschnürt werden und das Gewebe beginnt abzusterben (Nekrose).

Die Schmerzen sind innerhalb der ersten 48 Stunden am stärksten und schwinden danach normalerweise allmählich. Ein chirurgischer Eingriff wird daher in der Regel innerhalb der ersten 48 Stunden vorgenommen, sofern der Patient unter starken Schmerzen leidet und die Hämorrhoiden abgeschnürt werden und eine Nekrose herbeiführen.

 


Quellen (in englischer Sprache):

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