Ein Kribbeln und Brennen auf der Lippe? - Das Herpes Virus

Veröffentlicht am: Juni 12, 2024

Viele von uns kennen es, wenn es kälter wird, wir uns vor etwas ekeln oder gestresst sind, passiert es ... ein Kribbeln, Brennen oder Taubheitsgefühl und es erwacht … das HERPES Virus!

Die schmerzenden Lippenbläschen tauchen zudem meist genau dann auf, wenn wir sie am wenigsten gebrauchen können. Was können wir also tun, um die lästigen Bläschen dauerhaft loszuwerden?

Was ist Herpes?

Sprechen wir von Herpes, meinen wir das Herpes Simplex Virus. Dabei wird zwischen zwei Typen unterschieden, zwischen Typ 1: Lippenherpes und Typ 2: Genitalherpes. Schätzungen zufolge sind bis zu 80 % aller Menschen mit dem Herpes Virus Typ 1 infiziert, beim Typ 2 sind es weit weniger.

Nicht bei jedem bricht das Herpes Virus aus. Normalerweise haltet ein gut funktionierendes Immunsystem dieses in Schach und das Virus schlummert einfach friedlich vor sich hin. Bei anderen kann es, ausgelöst durch bestimmte Trigger, von Zeit zu Zeit erwachen und schmerzende Blasen bilden. Meist bricht es an der Lippe aus, kann aber auch die Nase oder andere Stellen betreffen. 

Werden die Symptome nicht gleich behandelt, beginnt der Krankheitsverlauf erst mit einem Kribbeln, Brennen oder Taubheitsgefühl. Dann bilden sich mit Flüssigkeit gefüllte Bläschen, die aufbrechen und nässen und schlussendlich nach einer Schorf-Bildung wieder verheilen. Das kann mitunter bis zu 2-3 Wochen dauern.

 


➤ Schätzungen zufolge tragen etwa 80 % aller Menschen das Herpes Simplex Virus Typ 1 in sich!


 

Wie wird es übertragen? 

Das Virus ist in großen Mengen in der Flüssigkeit der Bläschen enthalten und kann über Speichelkontakt oder direkten Kontakt beim Berühren der Blasen verbreitet werden. Das passiert beispielsweise beim Küssen oder beim gemeinsamen Verwenden von Gläsern, Besteck oder Zahnbürsten. Ist man einmal infiziert, verbleibt das Virus ein Leben lang im Körper, wo es durch bestimmte Faktoren wieder ausgelöst werden kann.

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Wie wird es ausgelöst?

Um auszubrechen, benötigt Herpes vor allem ein schwaches Immunsystem. Leider gibt es viele Situationen, die unsere Abwehrkräfte schwächen und somit die Chance auf einen Herpes Ausbruch erhöhen. Je schwächer also das eigene Immunsystem ist, desto höher ist die Anzahl und der Schweregrad der Herpes-Ausbrüche.

Ein bedeutender Faktor, welches das Immunsystem lahmlegt, ist Stress. Denn Stress schwächt unsere Abwehrkräfte massiv. Vielleicht kennen Sie es selbst, dass Sie genau in stressigen Situationen einen Herpes-Ausbruch erlitten haben. 

Aber nicht nur das, es gibt noch mehr Auslöser, die dafür sorgen können, dass das Virus erwacht, wie starke Ekelgefühle oder direkte, intensive Sonneneinstrahlung.

Daneben machen uns auch Schlafmangel, Alkohol und Zigaretten sowie eine Ernährung reich an Zucker zu schaffen.

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Die beste Behandlung ist die Vorbeugung!

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Wie kann man Lippenherpes dauerhaft loswerden? Es gibt einige Nährstoffe und Pflanzen, die Sie im Kampf gegen Lippenherpes unterstützen können.

1. L-Lysin

Die Aminosäure Lysin wird von Experten zur Vorbeugung und Behandlung von Lippenherpes empfohlen. Denn Lysin gilt als Gegenpol zu Arginin, welches die Vermehrung von Herpesviren unterstützt. In einer Studie konnte beobachtet werden, dass sich nach 6-monatiger Einnahme die Häufigkeit eines Ausbruchs verminderte, die Symptome weniger schwer waren und sich die Heilungszeit verkürzte. Somit scheint Lysin ein effektives Mittel in der Behandlung und Vorbeugung von Lippenherpes zu sein.

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2. Zink + Vitamin C

Der Mineralstoff Zink in Kombination mit Vitamin C kann zur gezielten Unterstützung für das Immunsystem eingenommen werden. Dadurch, dass ein schwaches Immunsystem als Auslöser Nr. 1 gilt, können Zink und Vitamin C hier sehr gut aushelfen und Ausbrüchen bereits vorbeugen. In den letzten Jahren hat sich eine Fülle an Beweisen angesammelt, die die antivirale Aktivität von Zink gegen eine Vielzahl von Viren belegt, darunter auch das Herpesvirus. Zusätzlich unterstützen sowohl Zink als auch Vitamin C den Körper vor Erkältungen und Infektionen.

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3. Katzenkralle

Die natürliche Heilpflanze Katzenkralle enthält starke Polyphenole (sekundäre Pflanzenstoffe) und stärkt dadurch ebenfalls das Immunsystem. Die Pflanze scheint sich Studien zufolge bei Herpes-Ausbrüchen positiv auszuwirken. In einer 2010 durchgeführten Doppelblindstudie konnten Forscher antiherpetische Aktivitäten feststellen. Im Vergleich zu einem führenden antiviralen Medikament konnte der Katzenkralle Extrakt sogar eine bessere Wirkung im Schweregrad der Entzündungsreaktion erzielen, da es zusätzlich entzündungshemmend wirkt.

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Das sollten Sie während eines Ausbruchs beachten

  • Gute Hygiene ist ein Muss! Waschen Sie sich nach jedem potenziellen Kontakt mit den Bläschen gut die Hände und vermeiden Sie es, sich unnötig ins Gesicht zu greifen. 
  • Vermeiden Sie eine weitere Ansteckung! Teilen Sie keinerlei Geschirr, Gläser oder Handtücher mit anderen um die Ansteckungsgefahr zu verringern.
  • Bläschen nicht aufstechen, da die Flüssigkeit das Virus enthält und sich die Infektionsgefahr dadurch stark erhöht. Zudem können Bakterien in die Wunde gelangen, die alles nur schlimmer machen.
  • Beim Auftragen von Cremes nicht die Finger verwenden! Besser ein Wattestäbchen nehmen. 
  • Verzichten Sie auf Zucker. Zucker schwächt das Immunsystem und fördert einen Herpes Ausbruch. 
  • Verzichten Sie auf Lebensmittel, die viel Arginin enthalten, da die Aminosäure die Vermehrung der Viren begünstigt. Dazu zählen vor allem Nüsse oder Schokolade.

Fazit

Lippenherpes ist nicht nur lästig, sondern vor allem auch schmerzhaft und kann die Lebensqualität beeinflussen. Insbesondere dann, wenn es zu einer häufigen Re-Infektion kommt. Das Wichtigste, was Sie tun sollten, ist Ihr Immunsystem zu stärken, da schlechte Abwehrkräfte als Auslöser Nummer 1 gelten.

Vermeiden Sie Stress, schlafen Sie genug und ernähren Sie sich ausgewogen. Das bedeutet auch, dass Sie viel Zucker, Alkohol und Zigaretten vermeiden sollten. Des Weiteren haben sich bestimmte Nährstoffe als wirksam gegenüber dem Herpesvirus gezeigt. Dazu zählen L-Lysin, Zink und Katzenkralle. Probieren Sie aus, was Ihnen hilft und beugen Sie einer weiteren Re-Infektion bereits jetzt vor!

Geben Sie dem Herpes-Virus keine Chance!

 

Quellen (in englischer Sprache)

Walsh, D. E., Griffith, R. S., & Behforooz, A. (1983). Subjective response to lysine in the therapy of herpes simplex. The Journal of antimicrobial chemotherapy12(5), 489–496. https://doi.org/10.1093/jac/12.5.489 

Read, S. A., Obeid, S., Ahlenstiel, C., & Ahlenstiel, G. (2019). The Role of Zinc in Antiviral Immunity. Advances in nutrition (Bethesda, Md.)10(4), 696–710. https://doi.org/10.1093/advances/nmz013

Gaby A. R. (2006). Natural remedies for Herpes simplex. Alternative medicine review : a journal of clinical therapeutic11(2), 93–101.

Singh, B. B., Udani, J., Vinjamury, S. P., Der-Martirosian, C., Gandhi, S., Khorsan, R., Nanjegowda, D., & Singh, V. (2005). Safety and effectiveness of an L-lysine, zinc, and herbal-based product on the treatment of facial and circumoral herpes. Alternative medicine review : a journal of clinical therapeutic10(2), 123–127.

Griffith, R. S., Walsh, D. E., Myrmel, K. H., Thompson, R. W., & Behforooz, A. (1987). Success of L-lysine therapy in frequently recurrent herpes simplex infection. Treatment and prophylaxis. Dermatologica175(4), 183–190.

Kim, Y., Kim, H., Bae, S., Choi, J., Lim, S. Y., Lee, N., Kong, J. M., Hwang, Y. I., Kang, J. S., & Lee, W. J. (2013). Vitamin C Is an Essential Factor on the Anti-viral Immune Responses through the Production of Interferon-α/β at the Initial Stage of Influenza A Virus (H3N2) Infection. Immune network13(2), 70–74. https://doi.org/10.4110/in.2013.13.2.70