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Allgemeinmediziner
Asthma ist eine der häufigsten chronischen Erkrankungen weltweit. Schätzungsweise 300 Millionen Menschen sind davon betroffen. Doch was genau passiert eigentlich bei einem Asthmaanfall? Atemnot, Husten und pfeifende Atemgeräusche können durch Entzündungen und Verengungen der Atemwege verursacht werden. Asthma kann die Lebensqualität stark beeinträchtigen – doch es gibt Hoffnung! Neben den bewährten schulmedizinischen Ansätzen gibt es viele natürliche Methoden, die helfen können, Asthma auf sanfte Weise zu lindern. In diesem Artikel erfahren Sie, welche natürlichen Behandlungen bei Asthma bronchiale besonders wirksam sind.
Ansehen
Asthma ist eine chronische Erkrankung, bei der die Atemwege entzündet sind, sich verengen und das Atmen erschweren. Typische Symptome sind Atemnot, Husten und pfeifende Atemgeräusche. Diese Beschwerden können unterschiedlich stark ausgeprägt sein und treten vor allem dann auf, wenn die Atemwege gereizt sind. Um die richtige therapeutische Behandlung zu finden, ist es wichtig, den individuellen Schweregrad und die spezifischen Auslöser der Erkrankung zu kennen.
Die Symptome von Asthma reichen von leichten bis hin zu schweren Beschwerden und sind von Person zu Person unterschiedlich. Häufig treten sie in Schüben auf, insbesondere bei Kontakt mit Auslösern wie Allergenen, kalter Luft oder körperlicher Anstrengung. Die klassischen Symptome von Asthma bronchiale sind folgende:
In schweren Fällen kann es zu einem Asthmaanfall kommen, bei dem sich die Symptome stark verschlimmern. Dabei kann es zu schneller, flacher Atmung, bläulichen Lippen und extremer Kurzatmigkeit kommen, was eine sofortige ärztliche Behandlung erforderlich macht.
➤ Asthma-Anfälle kommen morgens häufiger vor, weil nachts der Cortisolspiegel sinkt. Cortisol ist ein Stresshormon, das Entzündungen im Körper reguliert. Dadurch werden die Atemwege empfindlicher, was die Asthma-Symptome verstärken kann.
Die genauen Ursachen von Asthma sind komplex und von Mensch zu Mensch individuell. Forscher gehen davon aus, dass eine Kombination aus genetischen und Umweltfaktoren die Krankheit auslöst.
Die häufigsten Ursachen und Auslöser sind:
1. Genetische Veranlagung: Asthma kann erblich bedingt sein. Ist ein Elternteil oder ein Geschwisterkind betroffen, erhöht sich das Risiko, selbst an Asthma zu erkranken.2. Allergien: Allergisches Asthma wird häufig durch Allergene wie Pollen, Hausstaubmilben, Tierhaare oder Schimmelpilze ausgelöst. Der Körper reagiert auf diese Stoffe mit einer Überreaktion des Immunsystems.3. Luftverschmutzung: Schadstoffe in der Luft wie Abgase oder Feinstaub können die Atemwege reizen und Asthma auslösen oder verschlimmern.4. Atemwegsinfektionen: Häufige Atemwegsinfektionen, vor allem in der Kindheit, können das Asthmarisiko erhöhen. Vor allem schwere Virusinfektionen wie das Respiratorische Synzytialvirus (RSV) können Asthma begünstigen.5. Tabakrauch: Passiv- und Aktivrauchen gilt als einer der wichtigsten Risikofaktoren für die Entwicklung von Asthma, da Rauch die Atemwege dauerhaft schädigen kann.6. Berufliche Schadstoffbelastung: Menschen, die in Berufen arbeiten, in denen sie häufig Staub, Chemikalien oder Dämpfen ausgesetzt sind, haben ein erhöhtes Risiko, an Asthma zu erkranken. Man spricht dann von „berufsbedingtem Asthma“.7. Stress: Stress ist zwar nicht die direkte Ursache von Asthma, spielt aber eine wichtige Rolle bei der Verschlimmerung der Symptome. Emotionaler Stress und Angst können sich auf das Nervensystem und die Atmung auswirken, indem sie die Atemwege verengen und die Schleimproduktion erhöhen. Dies kann bei Asthmatikern zu einem erhöhten Anfallsrisiko führen. Stresshormone wie Cortisol und Adrenalin tragen zur Verkrampfung der Atemwege bei und verstärken die Symptome.
➤ Bei der Entstehung von Asthma spielt auch die sogenannte „Hygiene-Hypothese“ eine Rolle. Demnach haben Kinder, die in einer sehr sterilen Umgebung aufwachsen, später ein höheres Risiko, an Asthma zu erkranken, weil ihr Immunsystem nicht ausreichend stimuliert wird.
Asthma ist eine vielschichtige Erkrankung, die sich in unterschiedlichen Formen äußern kann. Neben dem allergischen und nicht-allergischen Asthma gibt es weitere spezifische Formen, die auf unterschiedliche Auslöser und Bedingungen zurückzuführen sind. Hier ein Überblick über die wichtigsten Asthmaformen:
Allergisches Asthma ist eine der häufigsten Formen und wird durch Allergene wie Pollen, Hausstaubmilben, Tierhaare oder Schimmelpilze ausgelöst. Die Symptome sind oft mit allergischen Reaktionen verbunden, die sich besonders während der Pollensaison verschlimmern können.
Nicht-allergisches Asthma dagegen wird durch Reizstoffe wie Rauch, chemische Dämpfe, kalte Luft oder starke Gerüche wie Parfüm ausgelöst. Menschen mit nicht-allergischem Asthma reagieren empfindlich auf Umweltreize, ohne die typischen allergischen Reaktionen wie Niesen oder Juckreiz zu zeigen.
Diese Form wird durch körperliche Anstrengung ausgelöst, insbesondere bei kalter oder trockener Luft. Asthmasymptome wie Atemnot und Husten treten typischerweise während oder nach dem Sport auf. Ein Asthmaspray vor dem Sport kann helfen, diese Form von Asthma einzudämmen.
Bestimmte Berufe, die den Umgang mit Chemikalien, Staub, Dämpfen oder Gasen erfordern, können berufsbedingtes Asthma auslösen. Besonders gefährdet sind Menschen, die in der Landwirtschaft, der Textil- oder der Holzindustrie arbeiten. Regelmäßiger Kontakt mit diesen Stoffen kann zur Entwicklung von Asthma führen.
Diese seltene Form wird durch die Einnahme von Aspirin oder anderen nichtsteroidalen Antirheumatika (NSAR) wie Ibuprofen ausgelöst. Bei den Betroffenen kann die Einnahme dieser Medikamente zu schweren Asthmaanfällen führen. Auch chronische Nasennebenhöhlenentzündungen und Nasenpolypen sind typisch für Menschen mit AIA.
Das nächtliche Asthma tritt, wie der Name schon sagt, vor allem nachts auf. Die Betroffenen wachen häufig wegen Husten, Atemnot oder pfeifender Atemgeräusche auf. Häufige Auslöser sind der natürliche Cortisolabfall im Schlaf, Hausstaubmilben oder die Schlafposition.
Schweres Asthma beschreibt eine besonders ausgeprägte Form, bei der die Betroffenen trotz hochdosierter Medikamente häufige und schwere Asthmaanfälle erleiden. Diese Patienten benötigen oft eine intensivere Behandlung mit Kortikosteroiden, also entzündungshemmenden Medikamenten, oder mit biologischen Therapien in Form von Injektionen oder Infusionen, die gezielt an den Ursachen der Entzündung ansetzen, um die Symptome unter Kontrolle zu bringen.
Neben den klassischen Behandlungsmethoden wie Inhalatoren und Medikamenten gibt es eine Reihe von natürlichen Ansätzen, die zur Linderung der Symptome beitragen können. Diese ganzheitlichen Methoden zielen darauf ab, Entzündungen in den Atemwegen zu reduzieren, das Immunsystem zu stärken und den Umgang mit auslösenden Faktoren zu erleichtern.
Atemübungen wie die Buteyko-Methode oder die Papworth-Methode haben sich als wirksam bei der Linderung von Asthmasymptomen erwiesen. Die Buteyko-Methode zielt darauf ab, die Atemfrequenz zu verringern und die Nasenatmung zu fördern, um Überatmung zu vermeiden und die Atemwege zu entspannen. Die Papworth-Methode kombiniert gezielte Atemübungen mit Entspannungstechniken, um die Atemmuskulatur zu stärken und die Atemkontrolle zu verbessern. Diese Techniken helfen, die Atemwege zu entspannen, die Atmung zu kontrollieren und so die Häufigkeit und Intensität von Asthmaanfällen zu verringern. Studien zeigen, dass diese Techniken auch bei stressbedingtem Asthma helfen können, indem sie die körperliche Reaktion auf psychische Auslöser reduzieren.
Eine entzündungshemmende Ernährung ist eine wichtige Grundlage, um Asthmasymptome zu lindern. Omega-3-Fettsäuren aus Fisch oder Nüssen wirken entzündungshemmend, frisches Obst und Gemüse liefern wichtige Antioxidantien, die die Atemwege schützen. Vor allem Vitamin C, E und Beta-Carotin tragen dazu bei, die Lungenfunktion zu verbessern und Entzündungsprozesse zu verringern.
Entzündungen bei Asthma lindern Ansehen
Cordyceps ist ein in der traditionellen chinesischen Medizin für seine positive Wirkung auf die Lungenfunktion bekannter Heilpilz. Studien haben gezeigt, dass Cordyceps die Sauerstoffaufnahme im Körper verbessert und eine entzündungshemmende Wirkung hat. Eine Studie aus dem Jahr 2016, die in der Fachzeitschrift Phytotherapy Research veröffentlicht wurde, zeigte, dass Cordyceps die Lungenfunktion signifikant verbesserte und die Atemnot bei Patienten mit leichtem bis mittelschwerem Asthma verringerte.
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Der Gesundheitszustand des Darms nimmt eine entscheidende Rolle für das Immunsystem ein. Eine gestörte Darmflora kann nachweislich das Risiko für Atemwegserkrankungen wie Asthma erhöhen. Eine 2015 im Journal of Allergy and Clinical Immunology veröffentlichte Metaanalyse zeigte, dass Probiotika, die das bakterielle Gleichgewicht im Darm fördern, positive Auswirkungen auf die Reduzierung von Asthmasymptomen haben. Speziell Lactobacillus und Bifidobacterium unterstützen das Immunsystem und können helfen, Entzündungen in den Atemwegen zu reduzieren.
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Verschiedene Pflanzen und Kräuter haben sich traditionell bei Atemwegserkrankungen bewährt:
Pflanzliche Helfer bei Asthma Ansehen
Da Stress Asthmasymptome verstärken kann, sind Methoden zum Stressabbau sehr wichtig. Yoga, Meditation und autogenes Training (Entspannungstechnik durch positives Denken) können das Nervensystem beruhigen und die körperliche Reaktion auf Stress minimieren. Gerade Yoga, bei dem Atemübungen mit sanften Bewegungen kombiniert werden, hat sich als eine effektive Methode zur Verbesserung der Lungenfunktion und zur Entspannung der Atemwege bewährt.
Die Halotherapie, auch Salztherapie genannt, ist eine natürliche Methode zur Linderung von Asthmasymptomen. In speziellen Salzkammern oder beim Aufenthalt am Meer atmen die Patienten salzhaltige Luft ein, die den Schleim in den Atemwegen löst und die Bronchien beruhigt. Diese Therapie wird häufig als ergänzende Methode zur Unterstützung der Atemwege eingesetzt und kann die Lungenfunktion verbessern.
Obwohl Bewegung von vielen Asthmatikern als Auslöser von Symptomen gefürchtet wird, kann moderate körperliche Aktivität die Lungenfunktion tatsächlich verbessern. Schwimmen, Radfahren und Walking sind ideale Sportarten, um die Atemmuskulatur zu stärken und die Atemkapazität zu erhöhen. Dabei ist es jedoch wichtig, das Training langsam aufzubauen und auf die eigenen Grenzen zu achten. Regelmäßige körperliche Aktivität kann langfristig die Symptome von Asthma verringern und die allgemeine Gesundheit fördern.
Für Menschen mit allergischem Asthma ist es besonders wichtig, Allergene wie Pollen, Hausstaubmilben und Tierhaare möglichst zu vermeiden. Regelmäßiges Lüften, der Gebrauch von Luftreinigern und allergendichten Matratzenbezügen können helfen, die Allergenbelastung in der Wohnung zu reduzieren.
Obwohl Asthma eine komplexe Erkrankung ist, lässt sie sich durch eine Kombination von schulmedizinischen und naturheilkundlichen Behandlungsmethoden in den meisten Fällen gut in den Griff bekommen. Von Atemtechniken und Ernährungsumstellungen bis hin zu pflanzlichen Heilmitteln und Stressmanagement gibt es viele Möglichkeiten, die Symptome zu lindern und die Lebensqualität zu verbessern. Dabei ist es wichtig, dass die Betroffenen ihre individuellen Auslöser und Trigger erkennen und eine darauf abgestimmte Behandlungsstrategie entwickeln. Natürliche Methoden wie Cordyceps, Probiotika und Entspannungstechniken bieten ergänzende Unterstützung und können helfen, die Atemwege zu beruhigen und das Immunsystem zu stärken. Ein ganzheitlicher Ansatz, der natürliche und medizinische Therapien kombiniert, kann langfristig zu mehr Lebensqualität und einer besseren Eindämmung der Krankheit führen.
Quellen (in englischer Sprache):
World Health Organization. (2021). Asthma. World Health Organization. https://www.who.int/news-room/fact-sheets/detail/asthma
Wang, Z., Li, Y., Gao, Y., Fu, Y., Lin, J., Lei, X., Zheng, J., & Jiang, M. (2023). Global, regional, and national burden of asthma and its attributable risk factors from 1990 to 2019: a systematic analysis for the Global Burden of Disease Study 2019. Respiratory research, 24(1), 169. https://doi.org/10.1186/s12931-023-02475-6
Wang, Q., & Lin, J. (2016). The role of Cordyceps sinensis in alleviating asthma symptoms: A clinical trial. Frontiers in Pharmacology, 25(1), 4051-4060. doi: 10.3390/molecules25184051
Chandrasekhar, K., Kapoor, J., & Anishetty, S. (2012). A prospective, randomized double-blind, placebo-controlled study of safety and efficacy of a high-concentration full-spectrum extract of ashwagandha root in reducing stress and anxiety in adults. Indian journal of psychological medicine, 34(3), 255–262. https://doi.org/10.4103/0253-7176.106022
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