Die Nr. 1 Hilfe bei Blähungen

Veröffentlicht am: Juni 12, 2024
Irina Fink
Irina Fink

Heilpraktikerin

Wie oft zwickt es Sie im Bauch? Blähungen gehören immer noch zu den Tabuthemen, auch wenn sie fast jeden von uns von Zeit zu Zeit quälen. Meist sind Blähungen harmlos, können mitunter aber auch auf Darmerkrankungen hinweisen.

Weder lustig noch angenehm … Blähungen!

Blähungen sind unangenehm und können unseren ganzen Alltag beeinflussen. Aber wie entstehen Blähungen überhaupt?

Bei Blähungen bzw. Flatulenzen befindet sich zu viel Luft im Darm. Wir spüren dabei ein Drücken und Zwicken. Zu den häufigsten Symptomen zählen dabei Aufstoßen, Schmerzen im Bauch und Pupsen. 

Blähungen entstehen auf zweierlei Weise:

  • Wenn große Mengen an Luft verschluckt werden

  • Wenn im Laufe der Verdauung unverdaute Nahrungsreste im Dickdarm von Bakterien abgebaut werden

Die so entstandenen Gase werden normalerweise ins Blut und dann in die Lunge transportiert, wo sie einfach abgeatmet werden. Manchmal reicht das aber nicht aus und überschüssige Gase müssen über den Darmausgang entweichen - wir pupsen.

➤ Jeder von uns pupst in etwa 10 bis 20 Mal pro Tag! 

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Was sind die Ursachen von Blähungen?

Meist sind Blähungen auf falsche Ernährungs- und Lebensgewohnheiten zurückzuführen:

  • Eine Ernährung mit blähenden Lebensmitteln (Kohl, Bohnen, Zwiebeln, …), kohlenhydrat- (Weißmehl), ballaststoff- & proteinreichen (vor allem tierisch) sowie fettige & süße Speisen. 

  • Ungesunde Essgewohnheit wie “Luft schlucken” - Besonders dann, wenn wir essen und trinken, schlucken wir viel Luft, die sich im Bauch ansammeln kann. Auch spätes, hastiges und wenig zerkautes Essen bläht.

  • Zuckeraustauschstoffe (Sorbit & Xylit) die oft in zuckerfreien Lebensmitteln vorkommen

  • Nahrungsunverträglichkeiten sorgen für Blähungen, Durchfall und Co. und sollten deshalb abgeklärt werden

  • Bestimmte Medikamente können die Darmflora schädigen

  • Stress schwächt die Darmbarriere und wirkt sich somit negativ auf die gesamte Gesundheit aus

In manchen Fällen können sie sogar als Symptom auf eine Erkrankung hinweisen, wie etwa auf Verdauungsstörungen, Reizdarmsyndrom oder andere Darmerkrankungen.

➤ Übelriechende Gase entstehen beispielsweise beim Abbau bestimmter Eiweißstoffe in Form von Schwefelverbindungen! 

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Das hilft langfristig bei Blähungen

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Bei einer Darmsanierung wird die Darmflora in verschiedenen Schritten von Grund auf neu aufgebaut und die Ursache für Blähungen und Co. beseitigt. Während einer Darmsanierung wird der Darm gereinigt, die Leber und andere Organe gestärkt, der Körper mit wertvollen Basen entlastet und die nützlichen Darmbakterien mithilfe von Pro- und Präbiotika unterstützt bzw. neu angesiedelt.

Weitere Maßnahmen gegen Blähungen:

  • Stellen Sie Ihre Ernährung auf gesunde, frische sowie unverarbeitete Lebensmittel um. Konsumieren Sie mehr ballaststoffreiche Lebensmittel (bspw. Vollkorn). Aber Achtung: Eine plötzliche Umstellung auf mehr Ballaststoffe kann im ersten Moment zu mehr Blähungen führen. Lassen Sie sich davon nicht abhalten, da die Darmflora sich erst umgewöhnen muss. Am besten erhöhen Sie die Ballaststoffzufuhr allmählich.

  • Checken Sie etwaige Nahrungsunverträglichkeiten

  • Trinken Sie viel - nur eben nicht während dem Essen, da ansonsten mehr Luft geschluckt wird, die zu mehr Blähungen führt. Essen Sie zudem langsam sowie bewusst und kauen Sie gut. 

  • Bewegen Sie sich regelmäßig

  • Reduzieren Sie Stress, da sich dieser direkt negativ auf den Darm auswirken kann

  • Verzichten sie auf Kaugummikauen, da so mehr Luft verschluckt wird und die Zuckeraustauschstoffe die Entstehung von Blähungen fördern

Fazit:

Jede Darmflora ist anders. Manche Menschen vertragen bestimmte Lebensmittel besser als andere. Zudem weisen manche Menschen mehr gasproduzierende Bakterien auf. Ernähren wir uns zudem nicht richtig, vertragen wir etwas nicht oder schlucken wir viel Luft, bekommen wir Blähungen. 

Meist sind Blähungen harmlos, können aber auch auf Darmerkrankungen oder auf eine Darmflorastörung hinweisen. Da eine solche Störung zu schlechterer Nährstoffaufnahme, Allergien und chronischen Erkrankungen führen kann, sollte auf eine gesunde Darmflora geachtet werden. Um die Darmflora von Grund auf zu unterstützen, eignet sich beispielsweise eine Darmsanierung.

 

Quellen (in englischer Sprache):

American Psychological Association. (2018, November 1). Stress effects on the body. [Verfügbar unter: https://www.apa.org/topics/stress/body]

Levitt, M. D., Furne, J., Aeolus, M. R., & Suarez, F. L. (1998). Evaluation of an extremely flatulent patient: case report and proposed diagnostic and therapeutic approachThe American journal of gastroenterology93(11), 2276–2281. https://doi.org/10.1111/j.1572-0241.1998.00635.x

Tomlin, J., Lowis, C., & Read, N. W. (1991). Investigation of normal flatus production in healthy volunteersGut32(6), 665–669. https://doi.org/10.1136/gut.32.6.665