Was ist Vitamin D? – Das beste Anti-Depressivum

Veröffentlicht am: Juni 10, 2024
Dr. med. Wolfgang Bachmann
Dr. med. Wolfgang Bachmann

Allgemeinmediziner

Warum Vitamin D viel besser ist als Antidepressiva 

Dieses fettlösliche Vitamin ist einer der wichtigsten primären Nährstoffe, die unsere Vorfahren stark und kräftig gemacht und frei von Krankheiten gehalten haben.

Es gibt zahlreiche Studien, die die Wirksamkeit von Vitamin D3 gegen Krebs, Herzerkrankungen, Osteoporose, Diabetes, chronisch-obstruktive Lungenerkrankungen, Demenz und Alzheimer belegen.

Aber Vitamin D3 hat auch eine mentale bzw. emotionale Wirkung. Neue Studien bestärken dies. 

Vervielfachen Sie mit Vitamin D die Wohlfühl-Stoffe in Ihrem Gehirn  

Vitamin D3 kann sogar gegen Depressionen helfen, indem es das menschliche Gehirn bei der Produktion von Serotonin – einem Neurotransmitter, der die Gefühlslage reguliert – unterstützt. Tatsächlich kann Vitamin D3 das Serotonin-Level signifikant erhöhen – vom Doppelten bis auf das 30fache.

Norwegische Ärzte haben herausgefunden, dass die Einnahme von Vitamin D3, besonders in hohen Mengen, die Symptome von Depressionen verbessert.

Das ist eine gute Nachricht, nicht zuletzt deswegen, weil Depressionen den Alterungsprozess spürbar beschleunigen.

Nicht viele Ärzte wissen über den Zusammenhang zwischen Depressionen und dem Altern Bescheid.  Aber es gibt eine direkte Verbindung:  Die Telomerlängen (die deutliche Hinweise auf die Lebenserwartung geben) von Menschen mit Störungen der Gefühlslage sind deutlich geringer ausgeprägt, was den Alterungsprozess um nicht weniger als 10 Jahre beschleunigt. (Telomere sind die Schutzkappen am Ende der Chromosomen. Verkürzte Telomere sind gleichbedeutend mit schneller Alterung und frühem Tod.) 

Aber selbst wenn Sie bereits Nahrungsergänzungsmittel, die Vitamin D3 enthalten, einnehmen, heißt, das noch nicht, dass Sie in vollem Umfang davon profitieren.

Die meisten Menschen, die entsprechende Nahrungsergänzung verwenden, denken, sie bekämen genug Vitamin D3. Das ist aber oft nicht der Fall. Es konnten ernsthafte Mängel bei Bluttests von Patienten festgestellt werden, die 2.000 bis 3.000 Einheiten (I.E.) pro Tag eingenommen haben. Und das ist keineswegs ein isoliertes Problem. Eine Studie im Rahmen des National Health and Nutrition Examination Survey hat herausgefunden, dass nur 10 % der US-Bevölkerung einen therapeutisch wirksamen Vitamin D3-Spiegel in ihrem Körper haben. 

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Was ist die Ursache eines Vitamin-D-Mangels? 

Nun, im Gegensatz zu unseren Vorfahren arbeiten die meisten Menschen heutzutage in geschlossenen Räumen und kommen so gut wie nie an die Sonne. Und unseren industriell verarbeiteten Nahrungsmittel sowie dem Fleisch aus den Fleischfabriken fehlt es an den wichtigen Nährstoffen, die in der Nahrung unserer Vorfahren noch vorhanden waren. Das erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass Sie nicht genug Vitamin D3 bekommen, was Sie wiederum für altersbedingte Krankheiten anfälliger macht. 

Aber es ist nie zu spät, dagegen etwas zu tun. 

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3 einfache Schritte, wie man zu mehr Vitamin D3 kommt 

Der therapeutisch wirksame Vitamin D3-Spiegel kann zwischen 40 und 60 ng/ml eingeordnet werden.

Um diesen Spiegel zu erreichen, wird eine Dosis von 8.000 iUs Vitamin D3 pro Tag empfohlen. 

Wie man das schafft? Ganz einfach …

Schritt 1: 

Haben Sie keine Angst vor der Sonne. Solange Sie Sonnenbrand vermeiden, ist es gut, für ca. 10 bis 20 Minuten ein wenig Mittagssonne abzubekommen. Das reicht für 3.000 bis 5.000 IUs Vitamin D3.

Dabei sollten Sie aber eines nicht vergessen: Es ist nicht genug, einfach nur spazieren zu gehen. Sie müssen die Haut, die üblicherweise bedeckt ist, der Sonne auch aussetzen. Wenn Sie zum Beispiel ein Hemd anhaben, versuchen Sie es auszuziehen, selbst wenn Sie sich nur ein paar Minuten in Ihrem Garten aufhalten. In die Sonne zu gehen, wenn Ihre gesamte Haut bedeckt ist, hat nicht denselben Effekt. 

Schritt 2:

Nehmen Sie Vitamin D3-reiche Nahrung zu sich, und zwar wenn möglich jeden Tag. Eine Portion gekochter Wildlachs oder gekochte Makrele enthalten jeweils ungefähr 350 IU Vitamin D3. Sardinen und Thunfisch in Öl enthalten jeweils 225 IUs Vitamin D3. Und ein Teelöffel Kabeljau-Lebertran enthält fast 1.400 IUs Vitamin D3. 

Schritt 3: 

Nehmen Sie ein Nahrungsergänzungsmittel. Denn möglicherweise wird Ihre Nahrung nicht genug Vitamin D3 für Sie bereitstellen. Wir empfehlen in diesem Zusammenhang das Ergänzungsmittel Cholecalciferol. Dabei handelt es sich um dasselbe Vitamin, das auch Ihr Körper produziert. Vermeiden Sie auf jeden Fall synthetisches Vitamin D2, wie es den meisten Multivitaminen vorkommt. Es ist weniger wirksam und schlechter löslich. 

Hier noch ein paar weitere Tipps:

Stellen Sie sicher, dass Sie zusammen mit Ihrem Vitamin D3 Magnesium einnehmen, und zwar zwischen 600 und 1.000 mg pro Tag. Denn wenn Sie viel Vitamin D3 zu sich nehmen, kann der Magnesium-Spiegel fallen. Das sollten Sie vermeiden, denn Magnesium ist für mehr als 300 verschiedene chemische Reaktionen in Ihrem Körper verantwortlich, u.a. für die Energieproduktion und den Schutz Ihres Herzens und Ihrer Blutgefäße.

 


Quellen (in englischer Sprache):

Jorde, R., Sneve, M., Figenschau, Y., Svartberg, J. & Waterloo, K. (2008, December). Effects of vitamin D supplementation on symptoms of depression in overweight and obese subjects: randomized double blind trial. Journal of Internal Medicine, 264(6):599-609, doi: 10.1111/j.1365-2796.2008.02008.x.

Patrick, R. P., & Ames, B. N. (2014). Vitamin D hormone regulates serotonin synthesis. Part 1: relevance for autism. FASEB journal : official publication of the Federation of American Societies for Experimental Biology28(6), 2398–2413. doi: 10.1096/fj.13-246546