Was ist Spondylose? – 3 Natürliche Behandlungsmöglichkeiten

Veröffentlicht am: Juli 24, 2024

Unter dem Namen „Spondylose“ können sich viele Menschen nichts vorstellen, dennoch handelt es sich dabei um eine recht häufige degenerative Erkrankung.

Bislang kann diese nicht geheilt werden, allerdings stehen Betroffenen einige natürliche Behandlungsmöglichkeiten zur Verfügung. Glücklicherweise können Sie das Risiko für eine Spondylose schon dadurch senken, indem Sie über die Ursachen, Symptome und Risikofaktoren der Erkrankung Bescheid wissen.

Spondylose ist eine altersbedingte Erkrankung, die verheerende Schäden an Ihrer Wirbelsäule verursacht. Physiotherapeuten und Chiropraktiker sind sich einig: Eine Spondylose kann Sie in Ihren Möglichkeiten und Lebensqualität erheblich einschränken.

Ein Arzt oder Chiropraktiker kann die Diagnose „Spondylose“ stellen, wenn im Verlauf Ihrer Wirbelsäule ein sichtbarer Verfall erkennbar ist. Durch bildgebende Verfahren wie Röntgen, CT und MRT wird dann der Schaden genau sichtbar und ein Behandlungsplan erstellt. In vielen Fällen können Betroffene den Verfall aufhalten oder gar davon heilen, ohne irgendwelche Medikamente einzunehmen bzw. operiert zu werden. Allerdings ist jeder Fall anders.

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Was ist Spondylose?

Forschungen zeigen, dass 80 Prozent aller über 40-jährigen im Röntgenbild Anzeichen einer Spondylose zeigen. Ärzte vermuten, dass viele Fälle auf eine genetische Vorbelastung sowie Verletzungen zurückzuführen sind. Jedoch sollten stets auch andere Ursachen ernsthaft in Erwägung gezogen werden.

Mit dem Begriff „Spondylose“ werden verschiedene Abnutzungserscheinungen der Bandscheiben in der Wirbelsäule bezeichnet. Diese sind zumeist altersbedingt und nicht lebensbedrohlich, können jedoch eine ganze Reihe physischer, mentaler oder emotionaler Folgeerscheinungen nach sich ziehen, die ebenso bzw. sogar in stärkerem Ausmaße das Wohlbefinden des Einzelnen beeinträchtigen können. Eine Spondylose verschlimmert sich meistens mit zunehmendem Alter. Bislang gibt es kein Heilmittel, jedoch einige Behandlungsmöglichkeiten. Allerdings ist es wichtig, so früh wie möglich Maßnahmen zur Vorbeugung bzw. Behandlung zu ergreifen.

Normalerweise werden drei verschiedene Arten von Spondylose unterschieden. Jede richtet sich nach dem Ort der Abnutzung. Abnutzungserscheinungen können jedoch in mehr als einer Körperregion gleichzeitig auftreten.

Die wichtigsten Arten von Spondylose sind:

1. Zervikale Spondylose

Eine zervikale Spondylose konzentriert sich auf den Nackenbereich und ist meist durch folgende Symptome gekennzeichnet:

  • Taubheitsgefühle und/ oder Kribbeln in Armen, Beinen, Händen und Füßen
  • Schwierigkeiten beim Aufrechtstehen oder Gehen
  • Mangelhafte Koordinationsfähigkeit
  • Schmerzen
  • Schwierigkeiten bei der Kontrolle der Blasen- und Darmentleerung

Interessanterweise treten bei vielen Betroffenen mit zervikaler Spondylose keinerlei Symptome auf.

2. Thorakale Spondylose

Eine thorakale Spondylose konzentriert sich auf den oberen und mittleren Rücken und geht normalerweise mit folgenden Symptomen einher:

  • Steifheit
  • Schwäche
  • Probleme beim Stehen und/ oder Gehen
  • Schmerzen
  • Mangelhafte Koordinationsfähigkeit
  • Gestörter Gleichgewichtssinn
  • Taubheitsgefühle und/ oder Kribbeln in Beinen, Füßen und Zehen
  • schlechte Körperhaltung

Eine thorakale Spondylose tritt recht häufig auf, insbesondere bei Menschen, die ihren Rücken über einen längeren Zeitraum regelmäßig belasten.

3. Lumbale Spondylose

Eine lumbale Spondylose tritt im unteren Rücken auf und geht mit ähnlichen Symptomen wie die beiden vorgenannten Arten einher, einschließlich Taubheit, Kribbeln und Koordinationsschwierigkeiten. Zumeist sind Menschen betroffen, die viel sitzen oder stehen, allerdings kann sie unabhängig vom Lebenswandel oder den Arbeitsbedingungen auftreten.

Spondylose

Hauptursachen für eine Spondylose

Alle drei Formen treten oftmals im Zuge einer natürlichen Degeneration der Bandscheiben der Wirbelsäule auf, können jedoch auch durch anhaltenden Druck oder fortschreitende Abnutzung der Wirbelsäule bzw. des Bewegungsapparates verursacht werden.

Die 4 Hauptursachen für eine Spondylose sind:

  • Alter: Mit zunehmendem Alter nutzen sich die Knorpel zwischen den einzelnen Wirbeln ab. Bislang ist noch nicht bekannt, warum dies geschieht.
  • Genetische Faktoren: Wissenschaftler haben erst kürzlich herausgefunden, dass einige Menschen genetisch vorbelastet sind, Spondylose und andere Erkrankungen des Bewegungsapparates zu entwickeln.
  • Verletzungen: Chiropraktiker in aller Welt haben es jährlich mit zahlreichen Spondylosepatienten zu tun, die sich die Erkrankung im Zuge einer Verletzung zugezogen haben. Normalerweise kann in solchen Fällen die Erkrankung vermieden oder verlangsamt werden. Dafür sind regelmäßige chiropraktische Anwendungen und eine gesunde Ernährung nötig.
  • Lebenswandel: Bestimmte Verhaltensweisen fördern die Entstehung einer Spondylose. Auf diese gehen wir im weiteren Verlauf dieses Ratgebers ein.

Zunächst ist jedoch wichtig zu wissen, dass in vielen Fälle eine unbehandelte Spondylose zu sensiblen Knochenspornen bzw. Osteophyten führt. Diese Sporne bilden sich entlang der Wirbelsäule und schränken die Bewegungsfreiheit des Betroffenen ein, verursachen starke Schmerzen und können in seltenen Fällen zu einer Lähmung führen.

Vorbeugung von Spondylose: Risikofaktoren kennen

Es ist unbestritten, dass mit zunehmendem Alter das Risiko für eine Spondylose ganz unabhängig vom persönlichen Lebenswandel steigt. Einige Verhaltensweisen fördern jedoch eine schnellere Abnutzung der Wirbelsäule. Auch Ihre medizinische Vorgeschichte kann zu einem erhöhten Risiko beitragen. Suchen Sie regelmäßig einen Chiropraktiker auf, falls es in Ihrer Familie Fälle von Arthritis oder anderen Erkrankungen des Bewegungsapparates gibt.

Die wichtigsten Risikofaktoren für eine Spondylose sind denen anderer Erkrankungen des Bewegungsapparates ähnlich.

Dazu gehören u.a.:

  • Schlechte Ernährung: Ohne ausreichende Zufuhr von knochenstärkenden Vitaminen und Mineralien wie Calcium oder Magnesium, kann Ihr Körper altersbedingten Abnutzungserscheinungen nicht lange standhalten.
  • Schlechte Körperhaltung: Unsere Körperhaltung hat Wirkung auf viele Bereiche, einschließlich der Gesundheit unserer Wirbelsäule. Eine anhaltend schlechte Körperhaltung kann zu kleineren Verletzungen, Schmerzen und einer Einschränkung der Bewegungsfreiheit führen. Dies alles kann die Entstehung einer Spondylose begünstigen.
  • Tabakkonsum: Rauchen schädigt nicht nur Ihre Lungen, sondern entzieht den Knochen auch Calcium. Wird zu viel Calcium entzogen, ist eine zervikale, thorakale und/ oder lumbale Spondylose fast unvermeidlich.
  • Verletzungen: Einige Verletzungen können zu einer Entstehung von rheumatoider oder entzündlicher Arthritis und im weiteren Verlauf einer Spondylose beitragen, insbesondere wenn diese Verletzungen an der Wirbelsäule aufgetreten sind bzw. diese zu lange nicht behandelt wurden.
  • Gewicht: Ihr Gewicht hat große Auswirkungen auf den Gesundheitszustand und die Funktionalität Ihrer Wirbelsäule. Fettleibigkeit ist eine häufige Ursache für Spondylose, vor allem (aber nicht ausschließlich) bei Senioren.

3 Natürliche Behandlungsmöglichkeiten für Spondylose

Die schlechte Nachricht ist, dass bei manchen Personen die Spondylose so aggressiv ist, dass sie nur mit invasiven Mitteln behandelt werden kann. Betroffene können dann nur auf unnatürliche Mittel zurückgreifen:

  • Kortisoninjektionen
  • Verschreibungspflichtige Mittel zur Muskelentspannung
  • Frei verkäufliche Schmerzmittel
  • Entzündungshemmer
  • Elektrische Stimulation

Glücklicherweise kann eine Spondylose bei leichteren Fällen ganzheitlich und ganz ohne Medikamente behandelt werden. Ihr Chiropraktiker wird die verschiedenen Möglichkeiten mit Ihnen besprechen. Dazu gehören u.a.:

  • Wärme- und/ oder Kältepacks (periodisch)
  • Sanftes Dehnen
  • Gezielte Übungen
  • Ziehen
  • Anpassungen der Lebensweise
  • Ernährung und Sport

Sorgfältig überwachte physiotherapeutische Techniken können Verletzungen in der Zukunft vorbeugen und außerdem die Genesungszeit verkürzen und Schmerzen lindern. Eine sorgsam ausgeführte Behandlung trägt zum Schutz des Weichgewebes in der Wirbelsäule bei und kann das Risiko einer Spondylose selbst im fortgeschrittenen Alter deutlich senken. Darüber hinaus können diese natürlichen Behandlungsmöglichkeiten Linderung verschaffen:

1. Chiropraktische Anwendungen

Ein erfahrener Chiropraktiker kann mit geübten Handgriffen die Wirbelsäule entlasten und so unnötigen Druck von den Wirbeln und Bandscheiben nehmen. Dies geschieht normalerweise völlig schmerzfrei in seiner Praxis ohne weitere Genesungszeit.

2. Chiropraktische Massagen

Chiropraktik ist mehr als nur „Knochen knacken“ und eingeklemmte Nerven befreien. Eine gezielte Massage kann Wunder für eine falsch ausgerichtete Wirbelsäule tun und buchstäblich das Risiko einer Spondylose auf nahe null reduzieren, sofern diese Anwendungen regelmäßig erfolgen und mit einem gesunden Lebenswandel einhergehen.

3. Ruhe und Entspannung

Manchmal braucht es einfach nur Ruhe und Entspannung, um einer Spondylose vorzubeugen und/ oder unangenehme Begleiterscheinungen zu lindern. Unterschätzen Sie niemals die positive Wirkung, die sich entfaltet, wenn Sie sich Zeit für sich nehmen.

Keine der drei verschiedenen Formen (zervikal, thorakal, lumbal) ist lebensbedrohlich. Die Symptome können jedoch Ihre Lebensqualität ganz erheblich einschränken. Natürliche Behandlungsmethoden sind darauf ausgelegt, Patienten zu helfen, die keine schädlichen Pharmazeutika einnehmen oder sich gefährlichen Operationen unterziehen möchten. Viele der hier genannten Methoden benötigen wenig bis keine unterstützende Medikamente, können jedoch oftmals mit Schmerzmitteln ergänzt werden.

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Spondylose im Überblick

Diese Erkrankung der Wirbelsäule verschlechtert sich mit zunehmendem Alter. Spondylose betrifft eine oder mehrere verschiedene Abschnitte der Wirbelsäule:

  • den oberen Bereich (zervikal)
  • den mittleren Bereich (thorakal)
  • oder den unteren (lumbal)

Jede einzelne Form hat ihre ganz eigenen typischen Symptome, manche sind jedoch ähnlich. Eine Spondylose ist in vielen Fällen vermeidbar, eine Heilungsmöglichkeit gibt es derzeit noch nicht.

Regelmäßige chiropraktische Anwendungen tragen zur Vorbeugung und/ oder Behandlung der Symptome bei. Mittels natürlicher Heilmittel ohne Einsatz konventioneller Medikamente können Betroffene ihre Schmerzen und weitere Symptome dieser degenerativen Erkrankung lindern. Bei einem schweren Krankheitsverlauf sind jedoch stärke Maßnahmen erforderlich, beispielsweise Ziehen, Injektionen oder operative Eingriffe. Besprechen Sie Ihre unterschiedlichen Möglichkeiten im Vorfeld mit Ihrem Arzt, Heilpraktiker oder Chiropraktiker.

Beschäftigen Sie sich mit den Risikofaktoren, die zum Entstehen einer Spondylose beitragen. So können Sie Symptomen am besten vorbeugen bzw. ermöglichen eine frühzeitige Entdeckung der Krankheit. Mit der Hilfe eines erfahrenen Chiropraktikers sowie einer gesunden Ernährung und eines verantwortungsvollen Lebenswandels, sollten Sie lange gesund und glücklich leben können, ohne eine Spondylose zu entwickeln. Falls Sie jedoch das Gefühl haben, dass etwas mit Ihrem Nacken oder Rücken nicht in Ordnung ist, sollten Sie sich von einem Orthopäden oder Chiropraktiker gründlich untersuchen lassen.

Denken Sie daran, nicht alle Menschen entwickeln auch tatsächlich Symptome. Daher sollten Sie sich vorsorglich regelmäßig untersuchen lassen.

 

Quellen (in englischer Sprache): 

Wang, C., Tian, F., Zhou, Y., He, W. & Cai, Z. (2016, January). The incidence of cervical spondylosis decreases with aging in the elderly, and increases with aging in the young and adult population: a hospital-based clinical analysis. Clinical Interventions in Aging, 11:47-53, doi: 10.2147/CIA.S93118

Iwanami, A. & Toyama, Y. (2014, October). [Cervical spondylosis]. Nihon rinsho. Japanese Journal of Clinical Medicine, 72(10):1755-60

Tetreault, L., Goldstein, C. L., Arnold, P., Harrop, J., Hilibrand, A., Nouri, A. & Fehlings, M. G. (2015, October). Degenerative Cervical Myelopathy: A Spectrum of Related Disorders Affecting the Aging Spine. Neurosurgery, 77 Suppl 4:S51-67, doi: 10.1227/NEU.0000000000000951