Gesund mit Pilzen? Die 8 besten Vitalpilze und ihre erstaunlichen Vorteile

Veröffentlicht am: Februar 18, 2025
Irina Fink
Irina Fink

Heilpraktikerin

Während in Asien der Nutzen von Vitalpilzen schon seit langem bekannt ist, gewinnen die Heilpilze auch in den westlichen Ländern zunehmend an Bedeutung. Immer mehr Menschen entdecken die wertvollen Eigenschaften dieser Pilze und nutzen sie als natürliche Unterstützung, um den Körper ganzheitlich zu stärken und Krankheiten vorzubeugen.

Inhalt

Vitalpilze

Was sind Vitalpilze?

Vitalpilze, oder auch Heilpilze, sind bestimmte Pilzarten, die sich aufgrund ihrer wertvollen Inhaltsstoffe positiv auf die Gesundheit auswirken. Oft wird der Begriff mit exotischen Heilpilzen in Verbindung gebracht. Tatsächlich gehören aber auch einige Speisepilze wie der Shiitake oder der Austernpilz zu den Vitalpilzen.

Auch wenn Vitalpilze ein breites Spektrum an positiven Eigenschaften für den Körper besitzen, sind sie jedoch keine Arzneimittel und sollten nie zur alleinigen Behandlung von Krankheiten eingesetzt werden. Sie können jedoch als natürliche Ergänzung dienen, um den Körper zu stärken. In Kombination mit einer ausgewogenen Ernährung und einer gesunden Lebensweise tragen sie dazu bei, die körpereigenen Funktionen auf natürliche Weise zu fördern. 

Vitalpilze und deren Wirkung 

Die Wirkung der Heilpilze basiert auf einer Vielzahl bioaktiver Verbindungen, die in den Pilzen vorhanden sind. Dazu gehören unter anderem Beta-Glucane, Polysaccharide oder Antioxidantien. Diese besonderen Inhaltsstoffe sind in der Lage, das Immunsystem zu unterstützen, die Regeneration zu fördern und zu einem körperlichen und seelischen Gleichgewicht beizutragen. Dadurch helfen Vitalpilze dem Körper bei verschiedenen Prozessen, wie der Entgiftung, der Zellregeneration oder der Regulierung des Immunsystems.

Welche Vitalpilze gibt es? 

Es gibt eine Vielzahl an Pilzen, die aufgrund ihrer bioaktiven Inhaltsstoffe als Vitalpilze gelten. Die Forschung auf diesem Gebiet entwickelt sich ständig weiter und es werden kontinuierlich neue Pilzarten mit potenziellen gesundheitlichen Vorteilen untersucht. Die folgenden Arten gehören zu den bekanntesten Vitalpilzen. 

1. Chinesischer Raupenpilz - für Energie und Leistungsfähigkeit

Chinesischer Raupenpilz, Cordyceps sinensis

Der Raupenpilz (Cordyceps sinensis) wird traditionell in der tibetischen und chinesischen Medizin als natürliches Stärkungsmittel verwendet. Ihm wird eine leistungssteigernde, immunstärkende, entzündungshemmende und antioxidative Wirkung zugeschrieben. Darüber hinaus verbessert der Vitalpilz Cordyceps sinensis die Sauerstoffaufnahme, steigert die körperliche Ausdauer und unterstützt die Libido.

Eine Forschungsarbeit aus dem Jahr 2020 unterstreicht die vielfältigen therapeutischen Eigenschaften des Cordyceps sinensis. Die Studie beschreibt seine potenzielle Wirkung gegen Diabetes, da der Raupenpilz den Blutzuckerspiegel senkt und die Insulinsensitivität verbessert. Durch die Linderung chronischer Entzündungen hat er außerdem einen positiven Einfluss bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder Arthritis. Erste Untersuchungen deuten auch auf mögliche antivirale und krebshemmende Eigenschaften hin. Diese müssen aber noch weiter erforscht werden. 

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2. Shiitake - stärkt das Immunsystem

Shiitake, Lentinula edodes

Der Shiitake (Lentinula edodes) ist nicht nur ein beliebter Speisepilz, sondern auch ein traditionelles Heilmittel in der asiatischen Medizin. Dort wird der Vitalpilz unter anderem für die Förderung der Lebergesundheit und zur Anregung der Verdauung eingesetzt.  Er enthält zahlreiche bioaktive Verbindungen wie Beta-Glucane, die für ihre immunregulierenden Eigenschaften bekannt sind. Shiitake Pilze werden aber auch mit der Unterstützung der kardiovaskulären Gesundheit, der Senkung des Cholesterinspiegels und der Stärkung des Immunsystems in Verbindung gebracht. 

Eine randomisierte Studie untersuchte die Auswirkung des täglichen Verzehrs von Shiitake Pilzen auf die Immunfunktion gesunder junger Erwachsener. Die Resultate zeigten eine deutlich gesteigerte Aktivität von T-Zellen und Killerzellen, beides Körperzellen, die schädliche Zellen erkennen und gezielt eliminieren. Diese Ergebnisse weisen auf eine gesteigerte Immunabwehr hin.

3. Chaga - der antioxidative Vitalpilz

Chaga, Inonotus obliquus

Der Chaga (Inonotus obliquus) ist besonders für seinen hohen Gehalt an Antioxidantien bekannt. Üblicherweise wird er in Form von Tee oder Extrakten verwendet, um das Immunsystem zu unterstützen, oxidativen Stress zu reduzieren und den Körper allgemein zu stärken. Außerdem werden ihm entzündungshemmende und leberschützende Eigenschaften zugeschrieben. 

Eine Studie untersuchte die entzündungshemmende Wirkung von Chaga Pilz Extrakten und wie verschiedene Zubereitungsmethoden die Wirksamkeit beeinflussen. Die Ergebnisse zeigten, dass Chaga Extrakt die Produktion von entzündungsfördernden Botenstoffen im Körper signifikant reduziert. Besonders wirksam war ein einfacher Heißwasseraufguss von Chaga Pulver für 6 Minuten. Herkömmliche Chaga Teebeutel hatten hingegen eine geringere Wirkung. 

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4. Löwenmähne - der Pilz für Nervensystem und Gehirn

Löwenmähne, Hericium erinaceus

Der Löwenmähne Pilz (Hericium erinaceus), auch Igel-Stachelbart genannt, wird vor allem wegen seiner neuroprotektiven Eigenschaften geschätzt. Er wird zur Förderung der Gehirnfunktion, zur Unterstützung des Nervensystems und zur Verbesserung der Verdauung eingesetzt. Seine bioaktiven Verbindungen wie Erinacin und Hericenon stimulieren das Wachstum von Nervenzellen und verlangsamen neurodegenerative Prozesse. Zudem besitzt er eine entzündungshemmende, antioxidative und immunregulierende Wirkung.

Eine wissenschaftliche Übersichtsarbeit aus dem Jahr 2023 fasst den aktuellen Stand der Forschung zu diesem Pilz zusammen. Verschiedene Studien konnten zeigen, dass der Hericium erinaceus im Tiermodell positive Effekte bei Krankheiten wie Alzheimer und Parkinson haben könnte, da der Pilz das Wachstum der Nervenzellen fördert. 

5. Reishi - unterstützt die Stressresistenz

Reishi, Ganoderma lucidum

Der Reishi (Ganoderma lucidum), teilweise auch als Linghzi bekannt, gehört zu den bekanntesten Vitalpilzen. Er wird seit über 2000 Jahren in der TCM wegen seiner immunstärkenden und entzündungshemmenden Eigenschaften geschätzt. Der Reishi Vitalpilz wird häufig zur Unterstützung der Leberfunktion, zur Stressbewältigung und zur Förderung eines gesunden Herz-Kreislauf-Systems eingesetzt. 

Eine randomisierte Doppelblindstudie untersuchte, ob die tägliche Einnahme von Reishi die körperliche und psychische Gesundheit beeinflussen kann. Über einen Zeitraum von 30 Tagen nahmen die Studienteilnehmer Reishi in Form von Nahrungsergänzungsmitteln zu sich.
Die Ergebnisse zeigten signifikante Verbesserungen in der Sauerstoffaufnahme, bessere Herzfrequenzen und einen Anstieg der körperlichen Belastbarkeit. Außerdem nahmen Angst und Depressionen ab. 

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6. Zunderschwamm - hilft der Wundheilung und hemmt Entzündungen

Zunderschwamm, Fomes fomentarius

Bereits in der Antike wurde der Zunderschwamm (Fomes fomentarius) als Heilmittel in der Naturheilkunde verwendet. Dieser Vitalpilz wird zur Unterstützung der Wundheilung, der Verdauung und zur Stärkung des Immunsystems eingesetzt. Zudem wirkt sich der Zunderschwamm positiv auf die Darmflora aus und lindert entzündliche Darmerkrankungen

Eine Studie untersuchte die Wirksamkeit von Zunderschwamm Extrakten gegen medikamentenresistente Brustkrebszellen. Medikamentenresistenz gehört zu einem großen Problem in der Krebsbehandlung, da viele Krebszellen lernen, Chemotherapeutika abzustoßen und dadurch unempfindlich gegen diese Medikamente zu werden. 
Die Ergebnisse zeigten zellschädigende Effekte auf Brustkrebszellen, die gegen die Krebsmedikamente immun waren. Außerdem half der Vitalpilz Extrakt dabei, die Widerstandsfähigkeit der Krebszellen gegen Medikamente zu reduzieren.
Diese Erkenntnisse lassen darauf schließen, dass der Zunderschwamm das Potenzial hat, Krebsmedikamente wieder wirksamer zu machen.  

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7. Maitake - der potenzielle Blutzuckerregulator 

Maitake, Grifola frondosa

Der Maitake (Grifola frondosa), oft auch als Klapperschwamm bekannt, enthält eine hohe Konzentration an Beta-Glucanen, die das Immunsystem stimulieren und entzündungshemmend wirken. Zudem wird er aufgrund seiner potenziellen blutzuckersenkenden Wirkung erforscht und könnte bei Diabetes und Stoffwechselerkrankungen unterstützend wirken. 

Wissenschaftliche Untersuchungen zeigen, dass Maitake Extrakte die Insulinempfindlichkeit verbessern und den Blutzuckerspiegel regulieren können. Zudem gibt es Hinweise darauf, dass Maitake den Cholesterinspiegel senken und die Fettverbrennung ankurbeln könnte, was ihn zu einem interessanten Kandidaten für die Prävention von Herz- und Gefäßerkrankungen macht. 

8. Mandelpilz - fördert die Immunabwehr 

Mandelpilz, Agaricus blazei

Der Mandelpilz (Agaricus blazei) stammt ursprünglich aus Brasilien und wird wegen seines nussigen Geschmacks geschätzt. In der Medizin hat er sich als starkes Immunstimulans einen Namen gemacht, insbesondere durch seine hohe Konzentration an Beta-Glucanen, die das Immunsystem aktivieren und Entzündungsprozesse regulieren. Darüber hinaus hat der Mandelpilz eine positive Wirkung bei Allergien, Autoimmunerkrankungen und Infektionen

Forschungsergebnisse zeigen, dass der Mandelpilz antioxidative und möglicherweise krebshemmende Eigenschaften besitzt. Klinische Studien ergaben, dass Krebspatienten, die unterstützend mit dem Mandelpilz behandelt wurden, eine erhöhte Aktivität von natürlichen Killerzellen und Makrophagen, beides wichtige Abwehrzellen des Immunsystems, aufwiesen, was die Immunabwehr gegen Tumorzellen verbessert. 

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Mykotherapie mit Vitalpilzen

Die Mykotherapie ist ein Teilgebiet der Naturheilkunde. Sie befasst sich mit der therapeutischen Anwendung von Pilzen und deren bioaktiven Inhaltsstoffen. In den letzten Jahren hat die Mykotherapie auch im Westen zunehmend an Bedeutung gewonnen, da wissenschaftliche Studien einiger der in Pilzen enthaltenen bioaktiven Substanzen als potenziell gesundheitsfördernd identifizieren konnten. 

Es ist jedoch wichtig zu betonen, dass die Mykotherapie keine Alternative zur Schulmedizin darstellt, sondern ausschließlich als ergänzende Maßnahme zur Unterstützung der Gesundheit eingesetzt werden sollte. 
Auch die Deutsche Gesellschaft für Mykotherapie empfiehlt, Vitalpilze immer nur begleitend zur schulmedizinischen Behandlung einzusetzen. 

 

Welche Nebenwirkungen sind bei dem Verzehr von Vitalpilzen möglich?

Obwohl Vitalpilze in der Naturheilkunde als gut verträglich gelten, können sie, wie alle natürlichen Substanzen, Nebenwirkungen oder ungewünschte Reaktionen hervorrufen. Das gilt insbesondere bei empfindlichen Personen oder bei unsachgemäßer Anwendung. Häufigkeit und Art der Nebenwirkungen hängen von der Pilzart, der Dosierung und der individuellen Verträglichkeit ab. 

 

Mögliche Nebenwirkungen sind: 

  • Magen-Darm-Beschwerden (Blähungen, Durchfall oder Übelkeit), vor allem bei einer zu hohen Dosierung. 
  • Allergische Reaktionen
  • Kopfschmerzen oder Schwindel, die in einigen Fällen bei der Entgiftung des Körpers auftreten können.
  • Wechselwirkungen mit Medikamenten, besonders mit blutverdünnenden, blutzuckersenkenden oder immunmodulierenden Medikamenten.

 

Besondere Vorsicht ist bei Menschen mit Autoimmunkrankheiten geboten, da einige Heilpilze (z.B. Reishi oder Cordyceps) das Immunsystem stimulieren und möglicherweise bestehende Autoimmunreaktionen verstärken könnten. 
Zudem können einige Pilze eine gerinnungshemmende Wirkung haben und sollten daher mit blutverdünnenden Medikamenten nur nach Rücksprache mit einem Arzt kombiniert werden. 

Generell ist es ratsam, Vitalpilze langsam einzuführen, beginnend mit einer niedrigen Dosierung und im Zweifelsfall vor der Einnahme einen Arzt zu konsultieren. 



Forschungsnachweise

Quellen (in englischer Sprache)

 

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Loyd, A. L., Richter, B. S., Jusino, M. A., Truong, C., Smith, M. E., Blanchette, R. A., & Smith, J. A. (2018). Identifying the "Mushroom of Immortality": Assessing the Ganoderma Species Composition in Commercial Reishi Products. Frontiers in microbiology, 9, 1557. doi:10.3389/fmicb.2018.01557