In 5 Schritten zu mehr Glückseligkeit

Veröffentlicht am: Juni 12, 2024
Dr. med. Wolfgang Bachmann
Dr. med. Wolfgang Bachmann

Allgemeinmediziner

Kennen Sie den Spruch von Albert Schweizer: "Viele Menschen wissen, dass sie unglücklich sind. Aber noch mehr Menschen wissen nicht, dass sie glücklich sind".

An diesem Spruch ist so einiges Wahres dran. Zählen Sie sich zu jenen, die sich glücklich fühlen, oder gibt es hin und wieder Situationen, in denen Sie unglücklich sind?

 


➤  Laut Happiness Report gaben letztes Jahr 10 % mehr Personen an, während der Pandemiezeit besorgt und traurig zu sein!


Wo entsteht eigentlich Glück? 

Glück ist ein Gefühl, welches im Gehirn und indirekt im Darm entsteht. Sind zu wenig Glücksgefühle vorhanden, können schnell Depressionen entstehen.

Was steckt dahinter?

Im Gehirn gibt es Millionen von Neurotransmittern, also Gehirnchemikalien, die dafür sorgen, dass Nachrichten von einem Ort an den nächsten gelangen. Werden Glückshormone freigesetzt, wird diese Information ebenfalls weitergegeben, was einen direkten Einfluss auf unsere Stimmung, unser Energie-Level und sogar auf unsere Verdauung hat.

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Und wie hängen unser Darm und unser Gehirn zusammen?

Unser Bauch hat neben dem Gehirn ebenfalls viel mit unserer Stimmung zu tun. Sie kennen es sicher, wenn Ihnen aufgrund einer stressigen Situation etwas auf den Magen geschlagen ist. 

Immer mehr Forscher erkennen, dass die Darmflora direkt mitbestimmt, was Menschen denken und fühlen. Amerikanische Wissenschaftler konnten dies nun belegen und die Ansammlung der Bakterien mit der Stimmung in Zusammenhang bringen. 

Das ganze passiert über die sogenannte Darm-Hirn-Achse, über die unser Darm und Gehirn in beide Richtungen miteinander kommunizieren. 

Wie kann die Stimmung durch den Darm positiv beeinflusst werden?

Indem Sie Ihre Darmflora und seine nützlichen Bewohner unterstützen. Wichtig ist, viele verschiedene Bakterienstämme in großer Anzahl aufzuweisen. Dazu eignen sich hervorragend unsere Prä- und Probiotika, da diese 13 der wichtigsten Bakterienkulturen in hoher Dosierung haben. 

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Warum sind wir überhaupt unglücklich?

Es gibt viele Gründe dafür, unglücklich zu sein: Von gesundheitlichen Problemen, problematischen Beziehungen, viel Stress und mehr. Und um das ganze noch zu toppen, befinden wir uns seit bald 1,5 Jahren mitten einer weltweiten Pandemie. 

Wussten Sie, dass als die Pandemie begann, es einen sofortigen und starken Rückgang der psychischen Gesundheit in vielen Ländern weltweit gab? Das konnte im Happiness Report herausgefunden werden. Und nicht nur das, die Zahl an den gemeldeten psychischen Problemen stieg um 47 %! Am meisten betroffen sind davon Jugendliche - genauer gesagt jeder Zweite von ihnen.

 


➤  Während der Pandemiezeit stieg die Zahl an gemeldeten psychischen Problem um fast 50 %! 


 

Welche Glückshormone gibt es?

1. Serotonin:

Serotonin gilt als das klassische Glückshormon und wirkt gleich bei einer ganzen Reihe von neuropsychologischen Prozessen mit. Dazu zählen die Regulierung der Stimmung, das Verhalten und das Gedächtnis. Deshalb wird Serotonin auch als Schlüssel für Störungen wie Depressionen,Auml;ngste oder Panikstörungen angesehen.

2. Dopamin:

Dopamin ist unser Wohlfühl-Hormon und wird beispielsweise dann freigesetzt, wenn wir eine Belohnung erhalten. In hohen Mengen sorgt es für mehr Motivation und Lernbereitschaft. 

3. Oxytocin:

Oxytocin das Liebes-Hormon spielt besonders bei sozialen Bindungen eine große Rolle. Durch das Hormon wird ein Gefühl von Freude und Sicherheit ausgeschüttet.

4. Endorphine

Endorphine sind eine ganze Gruppe aus chemischen Substanzen, die mit Gefühlen der Euphorie, Freude, Sexualität und Schmerzlinderung in Verbindung gebracht werden. Endorphine sorgen für ein Gefühl der Glückseligkeit.

 


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In 5 Schritten zu mehr Glückseligkeit

Glückshormone bestimmen also unser Glück. Wie kann man nun dafür sorgen, dass man glücklicher ist? Denn bedenken Sie bitte, jeder ist seines eigenen Glückes Schmied. Sie haben es in der Hand, glücklicher zu werden!

1. Eat, Sleep and Repeat ✿

Wie so vieles andere beeinflusst eine gesunde und ausgewogene Ernährung auch unsere Stimmung. Wussten Sie, dass Sie mit der richtigen Ernährung dafür sorgen, dass in Ihrem Gehirn mehr der wichtigen Glückshormone produziert werden? Hilfreiche Nährstoffe dabei sind beispielsweise Proteine, gute Omega 3 und Antioxidantien.

Aber auch guter Schlaf sorgt dafür, dass wir glücklicher werden, da das Schlafhormon Melatonin direkt mit den Glückshormonen zusammenhängt.

2. Ich ♥ Mensch & Tier

Eine gute Beziehung zu anderen Menschen, aber auch zum eigenen Haustier, sorgt dafür, dass wir uns glücklich fühlen und die körpereigene Glückshormon-Produktion direkt angekurbelt wird. Von einer Umarmung, Komplimenten bis hin zum Spiel mit dem Haustier - das alles sorgt dafür, dass wir uns gut fühlen.

3. Mehr Bewegung = Mehr Glück ✓

Regelmäßige Bewegung sorgt für einen regelrechten Serotonin-Booster. Egal, ob Sie laufen gehen, schwimmen oder Yoga machen, das alles macht glücklich. Idealerweise halten Sie sich dabei noch in der Natur auf.

4. Sonne tanken ☀ nicht vergessen!

Sonne macht glücklich? Ja, das stimmt. Denn mithilfe der Sonne kann der Körper das wichtige Vitamin D3 bilden. Und genau dieses wird oft als natürliches Antidepressivum eingesetzt. Zahlreiche Studien belegen die Wirksamkeit. Beispielsweise konnte in einer 2017 durchgeführten Studie herausgefunden werden, dass eine Supplementierung mit Vitamin D bei den Probanden eine signifikante Verbesserung in Stimmung (Depression und Ängste) sowie in der allgemeinen Gesundheit (mental und physisch) mit sich brachte.

5. Kleine Helfer ganz groß ☆

Immer mehr Menschen greifen auf Nahrungsergänzungsmittel zurück, da sie im Vergleich zu rezeptpflichtigen Medikamenten weniger Nebenwirkungen aufweisen. Dazu gehören auch jene Mittel, die dabei helfen können, die Stimmung anzuheben. 

Neben der Einnahme Probiotika gibt es einen weiteren natürlichen Helfer, welcher die Darm-Hirn-Schranke überwinden kann und so unsere Stimmung verbessert.

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Damit wichtige Botenstoffe wie Serotonin oder Dopamin gebildet werden können, braucht es die Aminosäure L-Tryptophan bzw. noch besser die bereits umgewandelte Form 5 HTP. Denn diese kann, im Vergleich zu anderen Stoffen, fast als Einzige die Blut-Hirn-Schranke überwinden und so im Gehirn wirken. Im Gehirn angekommen, sorgt 5 HTP direkt für eine Ausschüttung der Glückshormone. 

In Studien hat sich die erfolgreiche therapeutische Verabreichung von 5 HTP bei der Behandlung einer Vielzahl von Erkrankungen wie Depressionen oder Schlaflosigkeit gezeigt.

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Fazit:

Glück bedeutet für jeden etwas anderes, ob Zeit verbringen mit den Liebsten, ein Spaziergang im Wald oder ein Sonnenbad auf dem Liegestuhl. Egal, was es für Sie bedeutet, nehmen Sie sich die Zeit dafür und boosten Sie Ihre Glückshormone. Es gibt einige Wege, dem eigenen Glück etwas nachzuhelfen, probieren Sie es aus.

Quellen (in englischer Sprache):

Aknin, L., De Nevem J., Helliwell, J., Layard, R., Sachs, J., & Wang, S. (2020). Overview: Life under COVID-19. World Happiness Report 2021, pp. 5-12.

Birdsall T. C. (1998). 5-Hydroxytryptophan: a clinically-effective serotonin precursor. Alternative medicine review : a journal of clinical therapeutic3(4), 271–280.

Lyte, M. (2013). Microbial Endocrinology in the Microbiome-Gut-Brain Axis: How Bacterial Production and Utilization of Neurochemicals Influence Behavior. PLoS Pathog, 9(11). https://doi.org/10.1371/journal.ppat.1003726.

Penckofer, S., Byrn, M., Adams, W., Emanuele, M. A., Mumby, P., Kouba, J., & Wallis, D. E. (2017). Vitamin D Supplementation Improves Mood in Women with Type 2 Diabetes. Journal of diabetes research, 8232863.  https://doi.org/10.1155/2017/8232863