Hohe Temperaturen: Was tun wenn Hitzekollaps und Hitzschlag drohen?

Veröffentlicht am: März 19, 2024
Dr. med. Wolfgang Bachmann
Dr. med. Wolfgang Bachmann

Allgemeinmediziner

Hitze: Erhöhtes Risiko für Hitzekollaps und Hitzschlag

Der Sommer lässt grüßen! Wir verbringen unsere Zeit am liebsten wieder draußen und genießen die Sonne.

Aber mit der Sonne steigt auch die Hitze und somit das Risiko eines Hitzekollaps oder eines Hitzschlags. 

Sonnenstrahlen haben viele gesundheitliche Vorteile für uns. Aber starke Hitze macht unserem ganzen Körper – insbesondere unserem Herz – schwer zu schaffen. Nicht umsonst gibt es jedes Jahr aufs Neue Fälle von scheinbar jungen, gesunden Menschen, die bei der Ausübung von Sport oder einer anderen körperlichen Tätigkeit einfach tot umkippen. 

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Was macht die Hitze mit uns?

Normalerweise reguliert unser Körper höhere Außentemperaturen mit der Bildung von Schweiß. Dieser verdunstet an der Körperoberfläche und kühlt unseren Organismus.

Wenn es aber extrem heiß ist, muss unser Körper umso mehr Schweiß produzieren, um die Kühlleistung aufrechtzuerhalten. Dabei verliert der Körper aber nicht nur Wasser, sondern auch wertvolle Elektrolyte bzw. Salze. Deshalb schmeckt Schweiß leicht salzig. Mit zusätzlicher körperlicher Anstrengung und hoher Luftfeuchtigkeit erhöht sich der Effekt weiter und wir schwitzen noch mehr.

Die Folge? 

Das Blut wird dicker und fließt schlechter, der Blutdruck sinkt und die allgemeine Versorgung der lebensnotwendigen Organe erschwert sich.

Durch den erschwerten Blutfluss wird weniger Blut zum Herz gepumpt. Das Organ muss an Leistung zunehmen und stärker schlagen. Auch das Gehirn wird schlechter mit Blut versorgt. Der Kreislauf bricht zusammen. Es kommt zu Schwäche, Bewusstlosigkeit und schlussendlich zum Hitzekollaps.

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Unterscheidung Hitzekollaps und Hitzschlag

Bei einem Hitzekollaps schwitzt der Betroffene sehr stark und verliert Wasser und Elektrolyte. Das Herz wird dadurch stark beansprucht.

Ein Hitzekollaps kann aber auch in einem Hitzschlag enden, bei dem die Betroffen im Vergleich zum Kollaps nicht mehr schwitzen können. Die Wärme bleibt im Inneren und staut sich an. Die Kühlung bleibt aus.

Beide Hitzeerkrankungen können unbehandelt zum Tod führen und müssen immer ernst genommen werden.

Wie überhitzt der Körper überhaupt?

Eine Kombination aus starker Hitze, körperlicher Belastung, ein niedriger Flüssigkeits- und Elektrolythaushalt und eine feuchte Umgebungstemperatur machen unserem Körper schwer zu schaffen. Daneben überschätzen viele (insbesondere Sportler) oft ihre eigenen Leistungsgrenzen sowie das heiße Sommerwetter. 

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Wer ist gefährdet?

Grundsätzlich kann starke Hitze für jeden von uns gefährlich werden. Zu den Risikogruppen zählen aber besonders jene, die Entwässerungsmedikamente einnehmen, mit bestehenden Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder chronischen Erkrankungen kämpfen oder Kreislaufprobleme haben.

Aber Achtung: Nicht jeder weiß, dass er herzkrank ist! Gerade Menschen mit hohem Blutdruck fühlen sich pudelwohl. Hitze wirkt auf sie jedoch wie ein Verstärker. Oft steckt bei Todesfällen durch Hitze ein unentdecktes Herzproblem dahinter.

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Wie können Sie einem Hitzekollaps vorbeugen?

1. Auf ausreichende Flüssigkeitszufuhr achten

Wer viel schwitzt, sollte umso mehr trinken. Streben Sie mindestens 2–3 Liter Wasser oder ungesüßten Tee pro Tag an. Am besten trinken Sie jede Stunde ein Glas Wasser. Auch stark wasserhaltiges Gemüse und Obst wie Wassermelonen, Gurken oder Beeren eignen sich sehr gut, um Flüssigkeit aufzunehmen und sollten die tägliche Flüssigkeitsmenge ergänzen.

2. Elektrolyte rückführen

Wie bereits erwähnt verliert der Körper beim Schwitzen nicht nur Wasser, sondern auch wertvolle Mineralstoffe und Spurenelemente wie Kalium, Calcium, Magnesium, Natrium, Zink, Selen oder Chrom. Kalium wird vom Herz beispielsweise gebraucht, um gleichmäßig zu schlagen. Bei einem Mangel kann es zu gefährlichen Herz-Rhythmus-Störungen kommen.

Um seinen Elektrolythaushalt auszugleichen, eignen sich neben einer ausgewogenen Ernährung auch ein Mix aus verschiedenen Mineralstoffen wie beispielsweise das Basen Balance Pulver. Auch leicht gesalzene, lauwarme Brühe oder Salzstangen helfen dabei, Salze aufzunehmen.

3. Richtig Kühlen

Wenn es heiß ist, ist es das Beste sich aus der Hitze zu entfernen und sich abzukühlen. Besonders beim Sport sollte darauf geachtet werden, dass der Nacken vor der Sonne geschützt ist. Daneben gibt es eine Reihe von Lebensmitteln, die von innen heraus kühlen. Dazu zählen Rohkost und stark wasserhaltige Lebensmittel. 

Achtung Eis: Essen Sie Eis oder kalte Lebensmittel zu schnell, kann das die eigene Temperaturregulation durcheinander bringen, was zu vermehrtem Schwitzen führt. Besser eignen sich lauwarme Lebensmittel und Getränke, um abzukühlen.

Um einen stark überhitzten Körper zu kühlen, empfiehlt es sich zudem, sich mit nassen Tüchern abzudecken oder Cool-Packs zu verwenden. Diese sollten jedoch immer in ein Handtuch gewickelt werden, um Erfrierungen zu vermeiden. Springen Sie zudem nicht völlig überhitzt ins kalte Wasser. 

4. Optimale Bedingungen abwarten

Gerade für Sportler sollten eher auf den Morgen oder Abend ausweichen und die Mittagshitze aussetzen.

Fazit:

Um den Sommer in vollen Zügen genießen zu können, sollte man sich an ein paar Regeln halten. Denn Hitze kann in Extremfällen sehr gefährlich für uns werden. Achten Sie darauf, viel zu trinken. Aber Wasser allein reicht nicht aus. Sie müssen auch Ihren Elektrolythaushalt stabil halten, also Mineralstoffe und Spurenelemente zuführen. Außerdem sollten Sie große Hitze meiden, sich regelmäßig abkühlen und Sport, wenn möglich am Morgen oder am Abend ausüben.

 

Quellen (in englischer Sprache):

Camera, E., Mastrofrancesco, A., Fabbri, C., Daubrawa, F., Picardo, M., Sies, H. et al. (2009, February). Astaxanthin, canthaxanthin and β‐carotene differently affect UVA‐induced oxidative damage and expression of oxidative stress‐responsive enzymesExperimental Dermatology, doi: 10.1111/j.1600-0625.2008.00790.x

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Remer T. (2000, July-August). Influence of diet on acid-base balanceSeminars in Dialysis, 13(4):221-6