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Seit einigen Jahren erfreut sich basisches Wasser zunehmender Beliebtheit, insbesondere bei gesundheitsbewussten Menschen und Profisportlern, die sich entweder insgesamt basisch ernähren oder ihre Flüssigkeitszufuhr verbessern wollen. Selbst bekannte NBA-Stars wie Carmelo Anthony und LeBron James schwören auf basisches Wasser. Berichten zufolge lassen sich einige Profibasketballer mehrere Kästen basisches Wasser monatlich nach Hause liefern.
Der pH-Wert spielt für unseren allgemeinen Gesundheitszustand eine große Rolle. Viele Menschen ernähren sich vorwiegend mit Lebensmitteln, die vor allem raffinierten Zucker, gehärtete Fette, zu viel Salz, Glukose-Fruktose-Sirup (Maissirup mit hohem Fruchtzuckergehalt), chemische Zusatzstoffe, Pestizide sowie synthetische Hormone enthalten und hochgradig industriell verarbeitet wurden. Eine derartige Ernährung kann zu einer Azidose führen, also einer Übersäuerung des Blutes, einem Wegbereiter für viele verschiedene Krankheiten.
Einige behaupten, dass basisches Wasser – bzw. Wasser mit einem hohen pH-Wert – das beste Wasser für unsere Gesundheit sei. Dieser Aussage lassen sie dann eine Liste mit den vielen Vorteilen für unsere Gesundheit folgen angefangen von Gewichtsverlust bis hin zu erhöhter Widerstandsfähigkeit vor Krebs. Doch wird das Wasser seinem Ruf gerecht oder ist es nur eine neue Masche gesundheitsbewussten Verbrauchern das Geld aus der Tasche zu ziehen? Beschäftigen wir uns mit dem Thema einmal genauer.
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Basisches Wasser verfügt über einen höheren pH-Wert als normales Wasser sowie einem negativen Redoxpotential. Am besten ist natürliches, basisches Quellwasser. Der pH-Wert ist ein Maß für den Säuregehalt einer Flüssigkeit. Ein niedriger pH-Wert zeigt an, dass die Substanz saurer ist, ein höherer pH-Wert, dass sie basischer (oder alkalischer) ist. Zu viele Wasserstoffionen bedeuten, dass den Zellen weniger Sauerstoff zur Verfügung steht, was zu einem höheren Säuregehalt bei sinkendem pH-Wert führt. Weniger Wasserstoffionen bedeuten, dass mehr Sauerstoff zur Verfügung steht, was die Lösung basischer (alkalischer) werden lässt. Es ist bislang keine Krankheit bekannt, die in einem alkalischen Milieu überleben kann.
Mit seinem höheren pH-Wert soll basisches ionisiertes Wasser vorteilhafter als normales Leitungswasser sein. Basisches Wasser verfügt für gewöhnlich über einen pH-Wert um 8 oder 9, der pH-Wert von Wasser beträgt um 7,0 oder leicht darunter. Außerdem wird behauptet, dass basisches Wasser mehr wichtige Mineralien enthält, die der Körper zur Aufrechterhaltung seiner Funktionen unbedingt benötigt, beispielsweise Calcium, Kalium, Natrium und Magnesium.
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Im Durchschnitt sollte Ihr Blut einen pH-Wert von 7,365 (auf einer Skala von 0-14) aufweisen. Das würde einem Base-Säure-Verhältnis von 60:40 entsprechen.
Basische Verbindungen puffern Säuren im Blut mit vier alkalischen Hauptmineralien – Calcium, Magnesium, Natrium und Kalium – die zusammenwirken, um den Körper und sämtliche Körperfunktionen aufrecht zu erhalten.
Unser Körper ist stets bemüht einen leicht basischen pH-Wert im Blut aufrechtzuerhalten. Dies erfordert, dass er manchmal bestimmte Körperreserven anzapfen muss – Schwerstarbeit für unseren Körper.
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Leider liegen bislang nur sehr wenige Forschungsergebnisse über den potenziellen Nutzen von basischem Wasser vor. Darüber hinaus stellen viele Hersteller völlig überzogene Behauptungen auf, die jeglicher Grundlage entbehren, nur um teure Produkte wie basische Wasserfiltersysteme zu verkaufen, anstatt die Verbraucher mit wissenschaftlich fundierten Gesundheitsinformationen zu versorgen.
Befürworter von basischem Wasser vertreten die Ansicht, dass es gegenüber saurem Wasser eine Reihe von gesundheitlichen Vorteilen biete. So soll basisches Wasser den Stoffwechsel anregen, den Knochenabbau verlangsamen, Alterungsprozesse umkehren und die Aufnahme von Nährstoffen verbessern, indem es vorhandene Säure im Blut neutralisiert, die zu Krankheiten führen kann. Sie sind der Ansicht, dass eine leichte Azidose nicht immer mit Hilfe von Tests diagnostiziert werden kann und Ihr Körper die stillen Folgen zu spüren bekommt.
Kritiker stimmen zu, dass basisches Wasser gesundheitliche Vorteilen bieten kann. Unklar sei allerdings, ob diese aus den höheren pH-Werten oder dem höheren Mineralstoffgehalt resultierten. Daher eine Warnung an alle: Seien Sie misstrauisch gegenüber gesundheitsbezogenen Angaben, die zu schön klingen, um wahr zu sein. Bedenken Sie außerdem, dass nicht alle angebotenen basischen Wasser und Systeme zur Ionisierung von Wasser qualitativ hochwertig sind. Entscheiden Sie sich für vertrauenswürdige Produkte, die halten, was sie versprechen.
Allerdings ist es nicht so einfach, den pH-Wert im Körper bzw. in den einzelnen Organen zu erhöhen. Kritiker weisen immer wieder darauf hin, dass der Genuss basischen Wassers möglicherweise nicht die Antwort auf Ihren niedrigen pH-Wert sein kann, vor allem wenn die Grundursache dafür unbekannt ist. Außerdem ist unser Körper nicht darauf ausgelegt, sich dauerhaft in einem alkalischen Zustand zu befinden.
Denken Sie an das Base-Säure-Verhältnis von 60:40, das wir bereits erwähnt haben. Der kontinuierliche Konsum von basischem Wasser kann den empfindlichen pH-Wert Ihres Körpers stören und sich nachteilig auf Ihre Gesundheit auswirken.
In der heutigen Zeit sind in jedem Supermarkt viele unterschiedliche Wassersorten erhältlich. Früher beschränkte sich die Auswahl auf normales Trinkwasser, heute reicht sie von basischem Wasser über strukturiertes Wasser bis hin zu Mineralwasser.
Normales Trinkwasser aus dem Supermarkt enthält für gewöhnlich gereinigtes Wasser, das aus Leitungswasser besteht, das durch einen Prozess namens Umkehrosmose gefiltert und so von Verunreinigungen und Mikroorganismen gereinigt wurde. In diesem Wasser sind nur noch Spuren von Mineralien enthalten, darunter Calcium, Magnesium, Kalium und Natrium. Gereinigtes Wasser weist im Allgemeinen einen sauren oder neutralen pH-Wert von 7,0 oder darunter auf.
Im Gegensatz dazu stammt Mineralwasser aus einer Mineralquelle und enthält typischerweise eine Vielzahl von Mineralien wie Salze und Schwefelverbindungen. Mineralwasser ist sowohl still als auch sprudelnd erhältlich, je nachdem, ob es zugesetzte Kohlendioxidgase enthält oder nicht. Wie basisches Wasser auch kann es einen Beitrag für die Mineralstoffversorgung unseres Körpers leisten, was sich positiv auf unsere Gesundheit auswirken kann.
Bei strukturiertem Wasser handelt es sich um eine Sorte Wasser, die nicht gefiltert oder verarbeitet wurde. Dieses Wasser ist im Prinzip so, wie es in der Natur vorkommt. Manche Menschen sind der Überzeugung, dass es eine höhere Energiemenge enthalte und „optimal geladen“ sei, was unseren Zellen helfe, effizienter zu funktionieren. Ähnlich wie basisches Wasser soll es einen optimalen pH-Wert haben und sich positiv auf die Energiezufuhr, die Verdauung, die Stimmung und weitere Aspekte unserer Gesundheit auswirken. Doch auch in diesem Fall liegen nur sehr wenige Forschungsergebnisse vor, sodass keine gesicherten Erkenntnisse existieren, ob bzw. wie strukturiertes Wasser unsere Gesundheit beeinflussen kann.
Einige Untersuchungen deuten darauf hin, dass basisches Wasser die Durchblutung verbessert, sodass das Blut leichter durch den Körper fließen kann, um Sauerstoff und wichtige Nährstoffe ins Gewebe zu transportieren. Forscher vermuten, dass das Wasser die Viskosität oder die Dicke des Blutes reduziert, sodass es sich effizienter durch die Blutbahn bewegen kann.
Dies sind jedenfalls die Ergebnisse einer Studie aus dem Jahr 2016, die im „Journal of the International Society of Sports Nutrition“ veröffentlicht wurde. Im Rahmen der Studie tranken 100 gesunde Erwachsene nach einer anstrengenden Trainingseinheit zum Ausgleich ihres Flüssigkeitsverlustes entweder normales oder basisches Wasser. Interessanterweise verringerte sich die Blutdicke der Probanden, die basisches Wasser erhielten, um 6,3 Prozent. In der Kontrollgruppe verzeichneten die Forscher einen Rückgang der Viskosität von nur 3,36 Prozent.
Säure-Reflux, auch bekannt als GERD, ist ein Zustand, bei dem Magensäure zurück in die Speiseröhre fließt und dadurch Symptome wie Aufstoßen, Blähungen und Übelkeit verursacht. Pepsin ist ein Enzym, das für den Abbau von Proteinen verantwortlich ist. Es spielt eine Schlüsselrolle beim Säure-Reflux und kann die Symptome auslösen.
Basisches Wasser kann eine positive Wirkung auf die Neutralisierung von Pepsin haben und so die Symptome reduzieren. Eine In-vitro-Studie des Voice Institute of New York zeigte, dass basisches Trinkwasser mit einem pH-Wert von 8,8 dazu beitragen konnte, Pepsin zu deaktivieren. Aus den Studienergebnissen lässt sich ein therapeutischer Nutzen für Menschen ableiten, die unter Säure-Reflux leiden.
Allerdings müssen Sie in diesem Zusammenhang beachten, dass das Blockieren von Pepsin nur temporär das eigentliche zugrunde liegende Problem überdeckt, ähnlich wie Antazida (Magensäuremittel). Basisches Wasser kann also helfen, die Symptome bei Säure-Reflux zu lindern, bekämpft aber nicht dessen Ursache.
Entscheidend für unseren allgemeinen Gesundheitszustand und unser Wohlbefinden ist, dass wir unseren Körper zu jeder Zeit mit genügend Flüssigkeit versorgen. Ausreichend Wasser reguliert die Körpertemperatur, hilft beim Transport von Nährstoffen und bei der Beseitigung von Abfallprodukten.
Forscher vermuten, dass basisches Wasser sich besser auf den Feuchtigkeitshaushalt auswirkt als herkömmliches Trinkwasser. Eine im „Journal of the International Society of Sports Medicine“ veröffentlichte Studie ergab, dass der Konsum von basischem Wasser über einen Zeitraum von zwei Wochen nicht nur den pH-Wert von Blut und Urin erhöhte, sondern auch den Hydratationszustand des Körpers im Gegensatz zu normalen Wasser verbesserte.
Ein stetig hoher Blutzuckerspiegel kann sich negativ auf Ihre Gesundheit auswirken und zu vermehrtem Durst, Kopfschmerzen und Müdigkeit bis hin zu schwerwiegenderen, langfristigen Folgen wie Sehstörungen und Nervenschäden führen.
Forschungsergebnisse liegen auch in diesem Fall nur in sehr begrenztem Umfang vor. Einige vorläufige Studien zeigen jedoch, dass basisches Wasser helfen kann, den Blutzuckerspiegel auszugleichen und einen normalen Blutzuckerspiegel aufrechtzuerhalten. Dies wirkt sich förderlich auf Ihre Gesundheit aus. Eine sechsmonatige Studie aus China zeigte, dass basisches Wasser den Blutzuckerspiegel bei den Probanden signifikant auf Normalwerte senkte. Wissenschaftler des Department of Obesity Management der Dongduk Women's University an der Graduate School of Obesity Science führten einen Tierversuch durch und veröffentlichten ihre Ergebnisse im Fachjournal „Life Sciences“. Sie berichten, dass basisches Wasser antidiabetische Effekte haben und den Blutzuckerspiegel sowie die Glukosetoleranz bei Mäusen reduzieren kann.
Eine Ernährung mit einem hohen Säuregehalt begünstigt den Abbau von Knochenmasse, da mehr Calcium über den Urin ausgeschieden wird. Eine basische Ernährung kann hingegen die Knochenresorption verhindern und so einen Beitrag für die Knochengesundheit leisten.
Einige Studien deuten darauf hin, dass basisches Wasser helfen kann, die Knochen stark zu halten, indem es bestimmte Hormone beeinflusst, die den Knochenstoffwechsel steuern. Eine Studie des Centre of Bone Diseases am Universitätsspital Lausanne in der Schweiz mit 30 Frauen zeigte zum Beispiel, dass der Konsum von basischem Wasser den Gehalt an Nebenschilddrüsenhormon senkt, die dazu führen, dass Knochen Calcium an das Blut abgeben. Außerdem wurde durch den Genuss des Wassers ein Biomarker gesenkt, der Veränderungen des Knochenumsatzes anzeigt.
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Obwohl einige vielversprechende Studien positive Auswirkungen von basischem Wasser auf die Gesundheit feststellen konnten, handelt es sich bei den meisten von ihnen um kleine Studien mit erheblichen Einschränkungen. Insofern sind allgemeingültige Aussagen bezüglich des Nutzens von basischem Wasser auf die Gesundheit nicht möglich.
Wie bei fast allen Dingen im Leben kommt es auf die Dosis an. Eine gesunde, nährstoffreiche Ernährung mit viel Vollwertkost und frischem Obst und Gemüse ist immer noch der beste Weg, den körpereigenen pH-Wert im Gleichgewicht zu halten und gesund zu bleiben. Letztendlich kann basisches Wasser die Vielzahl der lebensnotwendigen Nährstoffe, die unser Körper aus der Nahrung benötigt, nicht ersetzen.
Außerdem kann der Genuss von zu viel basischem Wasser sowie basischen Lebensmitteln über einen langen Zeitraum zu einer Alkalose führen und den Körper aus dem Gleichgewicht bringen. Das kann zu ernsthaften Gesundheitsproblemen führen und die Produktion von Pepsin hemmen. Dadurch wird die Fähigkeit des Magens, Nahrung und Proteine abzubauen, beeinträchtigt.
Verzehren Sie einfach mehr frisches Obst und Gemüse wie Äpfel, Zitronen, Limetten, Blattgemüse und Karotten. So halten Sie Ihren pH-Wert im Gleichgewicht und leisten gleichzeitig einen wichtigen Beitrag für Ihre Gesundheit.
Sollten Sie darüber hinaus basisches Wasser in Maßen konsumieren wollen, ist dies absolut in Ordnung. Doch bevor Sie sich jetzt auf die Suche nach dem besten basischen Wassersorten machen oder sich einen teuren basischen Wasserionisierer zulegen, versuchen Sie doch, sich Ihr eigenes basisches Wasser mit einfachen Mitteln zuzubereiten. Im Internet finden Sie viele Anleitungen dazu. Normalerweise fügen Sie Ihrem Wasser Natron (Basenpulver) oder Zitrone hinzu.
Denken Sie jedoch daran, basisches Wasser nur im Rahmen einer ausgewogenen Ernährung sowie eines gesunden und aktiven Lebensstils zu genießen. So ziehen Sie den vollen Nutzen daraus für Ihre Gesundheit.
Zu viel basisches Wasser bringt das pH-Gleichgewicht im Körper durcheinander und kann ernsthafte Gesundheitsbeschwerden verursachen, beispielsweise eine Alkalose. Dies kann zu Nebenwirkungen wie Übelkeit, Erbrechen, Zittern und Verwirrung führen.
Der regelmäßige Genuss von basischem Wasser kann die Aktivität von Pepsin im Magen mindern. Dadurch können Proteine nicht mehr wirksam abgebaut werden. Außerdem wird der natürliche Säuregehalt der Magensäure gestört, der nötig ist, um schädliche Bakterien und Pathogene abzutöten und Krankheiten zu verhindern.
Falls Sie sich dazu entscheiden, basisches Wasser zu trinken, tun Sie dies bitte nur in Maßen und im Rahmen einer gesunden, ausgewogenen Ernährung sowie regelmäßiger Bewegung. So halten Sie Ihren Körper gesund.
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