Glutathion: Das wichtigste Antioxidans für unseren Körper?

Veröffentlicht am: Juni 11, 2024
Irina Fink
Irina Fink

Heilpraktikerin

Glutathion ist eines der wirkungsvollsten Antioxidantien, das natürlich im Körper gebildet wird. Es zählt außerdem zu den beliebtesten Ergänzungspräparaten, da es zahlreiche gesundheitliche Vorteile bietet

  • Es trägt zum Schutz von oxidativen Schäden bei
  • Verbessert die Gesundheit der Haut
  • Und schützt das Immunsystem. 

Glutathion befindet sich in jeder Zelle und in jedem Gewebe unseres Körpers und wird dort auch genutzt. Das macht es zu einem wichtigen Molekül, das an zahlreichen physiologischen Prozessen beteiligt ist.

Allerdings tragen eine Reihe von Faktoren zur Erschöpfung der Glutathionspeicher des Körpers bei. In der Folge können sich verschiedene Gesundheitsbeschwerden einstellen, u.a. ein geschwächtes Immunsystem, Zellmutationen und ein höheres Krebsrisiko. In diesem Artikel erfahren Sie alles über dieses so wichtige natürliche Antioxidans und was Sie tun können, um einen normalen Glutathionspiegel in Ihrem Körper aufrechtzuerhalten.

Inhalt

 

Was ist Glutathion?

Glutathion ist eine kleines Tripeptidmolekül, das aus drei Aminosäuren besteht:

  • Glutamat (Glutaminsäure)
  • Cystein
  • Glycin

Die Verbindung gilt vielen als das wichtigste Antioxidans bzw. die „Mutter aller Antioxidantien“. Der Grund dafür ist einfach: Glutathion unterstützt die Wiederverwertung und Funktion anderer Antioxidantien, beispielsweise Vitamin C und Vitamin E, Coenzym Q10 und Alpha Liponsäure.

Es werden zwei Formen Glutathion unterschieden:

  • reduziertes Glutathion (GSH), auch L-Glutathion genannt
  • und oxidiertes Glutathion (GSSG)

Sobald GSH-Moleküle ihre antioxidative Wirkung an reaktiven Sauerstoffspezies ausüben, oxidieren sie und werden zu GSSG.

Kommerzielle Glutathionpräparate enthalten reduziertes Glutathion, die aktive Form der Verbindung. Aus diesem Grund werden die Begriffe „L-Glutathion“ und „Glutathion“ oftmals synonym verwendet.

Gemäß einer Studie, deren Ergebnisse im „Journal of Integrative Medicine“ veröffentlicht wurden, bestimmt das Verhältnis von GSH zu GSSG den zellulären Redox-Status. Ein Verhältnis von 1 zu 10 bedeutet, dass die Zellen oxidativem Stress ausgesetzt sind. Das Glutathionsystem besteht außerdem aus zwei Enzymgruppen: Glutathionperoxidase (GPx) und Glutathion-S-Transferase (GST). Beide wirken antioxidativ.

Obwohl Glutathion natürlich in unseren Zellen gebildet wird, kann der Gehalt im Körper dennoch sinken, vor allem im Alter. Glutathion wirkt auch nicht allein im Körper. Es benötigt Coenzyme, um seine wichtigen enzymatischen Aufgaben erfüllen zu können.

Krankheiten können den Glutathionspiegel ebenfalls beeinträchtigen, beispielsweise Krebs, AIDS, Diabetes Typ 2, Hepatitis und Parkinson. Äußere Faktoren tragen darüber hinaus zu einer Erschöpfung der Vorräte bei:

  • schlechte Ernährungsgewohnheiten
  • Luftverschmutzung
  • Toxine
  • Medikamente
  • Stress
  • Traumata
  • UV-Strahlung

Um den eigenen Glutathionspiegel zu erhöhen, können Sie entweder bestimmte Lebensmittel essen, die die Produktion der Substanz im Körper ankurbeln (schwefelhaltige Nahrungsmittel) oder Glutathionpräparate einnehmen.

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Die 9 besten Lebensmittel und Ergänzungspräparate zur Stärkung des Glutathionspiegels

Das National Institute of Health (NIH) hält immer noch an seiner Aussage fest, bei Glutathionmangel handelte es sich um eine seltene Erkrankung. Aus vielen glaubwürdigen Quellen ist jedoch zu hören, dass mehr und mehr Menschen davon betroffen sind.

Welche Symptome ruft ein Glutathionmangel hervor?

Ein Glutathionmangel kann mild, moderat oder schwer verlaufen. Das ist von Fall zu Fall unterschiedlich. Folgende Anzeichen und Symptome können auftreten:

  • Anämie
  • Stoffwechselazidose (Ansammlung von zu viel Säure im Körper)
  • Häufige Infektionen
  • Symptome, die durch Beeinträchtigungen des Gehirns hervorgerufen werden (z.B. Krampfanfälle, geistige Behinderungen, Koordinationsverlust).

Da Glutathion wirksam Erkrankungen vorbeugen und deren Heilung unterstützen kann, empfehlen wir einen proaktiven Ansatz. Stärken Sie Ihren Glutathionspiegel, bevor es zu Problemen kommt.

Welche Lebensmittel enthalten besonders viel Glutathion?

Es gibt keine Lebensmittel, die auf natürliche Weise viel Glutathion enthalten. Allerdings stehen uns sehr wohl Nahrungsmittel und Ergänzungspräparate zur Verfügung, die die Glutathionproduktion im Körper ankurbeln.

Wenn Sie die folgenden neun Lebensmittel und Ergänzungspräparate regelmäßig verzehren, stärken Sie Ihre allgemeine Gesundheit und Wohlbefinden und sichern sich gleichzeitig die vielfältigen Vorzüge von Glutathion. Eine Win-Win-Situation!

1. Mariendistel

Mariendistel wird seit Jahrhundert von Naturheilkundler in aller Welt verwendet und insbesondere als Heilmittel für Immunstörungen gepriesen. Insbesondere Silymarin, eine Flavonoidverbindung in der Pflanze, wird zur Behandlung von Leberschäden und Erkrankungen der Gallenwege eingesetzt.

Nach Aussage von Wissenschaftler liegt das Geheimnis der heilenden Kräfte der Mariendistel in ihrer Fähigkeit, die Glutathion-Produktion im Körper anzukurbeln. In einer Tierstudie konnten Wissenschaftler zeigen, dass Mariendistel den Glutathionspiegel stärkt. Sie verabreichten den Tieren Ethanol und Mariendistel. Die Pflanze schützte die Leber vor Schäden aufgrund des Alkoholkonsums. Alkoholgenuss gilt als eine bekannte Ursache für einen Abfall des Glutathionspiegels.

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2. Molkenprotein

Molkenprotein stärkt den Glutathionspiegel durch seine positive Wirkung auf den Cysteingehalt. Cystein sorgt für einen Wiederaufbau von Glutathion, nachdem dieses aufgrund einer Immunantwort gebraucht wurde. Aktuelle Studien zeigen, dass Molkenprotein das ideale Ergänzungsmittel für einen natürlichen Anstieg des Glutathionspiegels ist – im Kampf gegen Krebs, zur Stärkung des Immunsystems und des Stoffwechsel sowie zur Linderung des Appetits.

Molkenprotein enthält reichlich Glutathion. Allerdings ist es äußerst wichtig, dass Sie sich für das richtige Produkt entscheiden. Natürliches Bio-Molkenprotein ist am besten geeignet. Es ist frei von Pestiziden, Hormonen, gentechnisch veränderten Organismen, künstlichen Süßungsmitteln und Gluten.

3. Schwefelhaltige Lebensmittel

Seit Mitte der 1990er Jahre wissen wir, dass der Glutathionspiegel dramatisch in der Leber und Lunge absinkt, wenn nur unzureichend Schwefelaminosäuren aufgenommen werden.  Dies ist einer von vielen Gründen, warum schwefelreiche, krebsbekämpfende Kreuzblütengewächse Teil einer natürlichen und gesunden Ernährung sind.

Eine gut geeignete Schwefelverbindung für den Körper ist MSM. Dies ist eine organische Verbindung und spielt in der Bildung von Körpergewebe eine entscheidende Rolle.

Schwefelreiche Lebensmittel sind unter anderem:

  • Rucola
  • Pak Choi
  • Brokkoli
  • Rosenkohl
  • Kohl
  • Blumenkohl
  • Blattkohl
  • Grünkohl
  • Brauner Senf (Sareptasenf)
  • Rettich
  • Speiserübe
  • Brunnenkresse

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4. R-Alpha Liponsäure

Die R-Alpha Liponsäure trägt zur Wiederherstellung des Glutathionspiegels bei einem schwachen Immunsystem bei. Die Säure gehört auch zum Ernährungsplan zur natürlichen Umkehrung von Diabeteserkrankungen. Bereits 300 bis 1200 mg R-Alpha Liponsäure täglich stärken die Insulinsensibilität und lindern Symptome bei diabetischer Neuropathie.

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5. Methylierende Nährstoffe (Vitamin B6, B9, B12 und Biotin)

Methylierende Inhaltsstoffe gelten als die wahrscheinlich wichtigsten Nährstoffe für die Glutathionsynthese im Körper.  Die beste – und natürlichste – Möglichkeit, seinen Körper mit diesen methylierenden Nährstoffen zu versorgen, ist ganz einfach: Verzehren Sie regelmäßig diese folatreichen Lebensmittel:

  • Kichererbsen – 75 g: 557 µg (>100 % RDA)
  • Leber – 90 g: 221 µg (55 % RDA)
  • Pintobohnen – 100 g: 146 µg (37 % RDA)
  • Linsen– 100 g: 179 µg (45 % RDA)
  • Spinat– 200 g: 56 µg (14 % RDA)
  • Spargel– 70 g: 134 µg (33 % RDA)
  • Avocado– 75 g: 61 µg (15 % RDA)
  • Rüben – 75 g: 68 µg (17 % RDA)
  • Augenbohnen – 100 g: 112 µg (28 % RDA)
  • Brokkoli – 175 g: 57 µg (14 % RDA)

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6. Selen

Selen ist ein wirkungsvolles Antioxidans, das der Körper zur Bildung von Glutathion benötigt. Besonders viel Selen enthalten diese Lebensmittel: 

  • Paranüsse – 30 g (6-8 Stück): 544 µg (>100 % RDA)
  • Gelbflossenthun – 90 g: 92 µg (>100 % RDA)
  • Heilbutt, gegart – 90 g: 47 µg (67 % RDA)
  • Sardinen, Konserve – 90 g: 45 µg (64 % RDA)
  • Rindfleisch aus Weidehaltung – 90 g: 33 µg (47 % RDA)
  • Pute, ohne Knochen – 90 g: 31 µg (44 % RDA)
  • Rinderleber – 90 g: 28 µg (40 % RDA)
  • Hühnchen – 90 g: 22 µg (31 % RDA)
  • Eier – 1 großes, 15 µg (21 % RDA)
  • Spinat 200 g: 11 µg (16 % RDA)

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7. Vitamin C und E

Vitamin C trägt zu einem Anstieg des Glutathionspiegels in roten Blutkörperchen und Lymphozyten bei. Vitamin E ist ein wichtiges Antioxidans, das zusammen mit Glutathion vor Schäden durch reaktiven Sauerstoff bewahrt und glutathionabhängige Enzyme schützt.

Gemeinsam tragen Vitamin C und E zur Wiederherstellung von Glutathion bei und beugen Krankheiten vor. Die folgenden vitaminreichen Lebensmittel sollten in keiner Ernährung fehlen. Sie sorgen für einen optimalen Glutathionspiegel im Körper und stärken das Immunsystem sowie allgemeine Körperfunktionen.

Vitamin C

  • Orangen –groß 82 mg (>100 % RDA)
  • Rote Paprika – 60 g roh: 95 mg (>100 % RDA)
  • Grünkohl – 200 g: 89 mg (134 % RDA)
  • Rosenkohl – 50 g gekocht: 48 mg (80 % RDA)
  • Brokkoli – 80 g gekocht: 51 mg (107 % RDA)
  • Erdbeeren – 100 g: 42 mg (70 % RDA)
  • Grapefruit 43 mg (71 % RDA)
  • Guave – 125 mg (>100 % RDA)
  • Kiwi – 64 mg (33 % RDA)

Vitamin E

  • Mandeln – 30 g: 7,3 mg (27 % RDA)
  • Spinat – ein Bund: 6,9 mg (26 % RDA)
  • Süßkartoffeln – 1 Esslöffel: 4,2 mg (15 % RDA)
  • Avocado – 2,7 mg (10 % RDA)
  • Weizenkeime – 30 g: 4,5 mg (17 % RDA)
  • Sonnenblumenkerne – 2 Esslöffel: 4,2 mg (15 % RDA)
  • Palmöl – 1 Esslöffel: 2,2 mg (11 % RDA)
  • Butternusskürbis – 150 g: 2 mg (7 % RDA)
  • Forelle – 90 g: 2 mg (7 % RDA)
  • Olivenöl – 1 Esslöffel: 2 mg (7 % RDA)

8. Rinderleber

Rinderleber enthält nicht nur reichlich Selen, sondern kurbelt auch die Selen- und Glutathionproduktion des Körpers an. Studien bestätigen, dass Nährstoffe in der Leber konzentriert vorliegen. Insofern ist der Verzehr von Bio-Rindfleisch aus regionaler Weidehaltung eine sehr effektive Möglichkeit, den Glutathionspiegel anzuheben. Außerdem kann unser Körper das in Rindfleisch und Rinderleber enthaltene Selen sehr gut aufnehmen.

9. NAC

N-Acetyl-Cystein (NAC) trägt zur Linderung und Vorbeugung von Atemwegserkrankungen bei, indem es die Glutathionproduktion fördert und den Bronchialschleim verdünnt. Aus diesem Grund ist es ein wirkungsvolles Mittel zur Behandlung von Asthma. Bei NAC handelt es sich um eine Vorstufe von Glutathion. Erst kürzlich konnten Wissenschaftler zeigen, dass es sich auch zur Behandlung von neurokognitiven Erkrankungen wie Abhängigkeiten, zwanghaften Verhaltensweisen, Schizophrenie und bipolaren Störungen eignet. 

12 gesundheitliche Vorteile von Glutathion

Glutathion bietet dank seiner starken antioxidativen Eigenschaften eine Vielzahl von gesundheitlichen Vorteilen. Dazu gehören unter anderem:

1. Bekämpfung von oxidativem Stress

Niedrige Glutathionwerte wurden mit hohem oxidativem Stress in Verbindung gebracht, was zu einer Reihe ernsthafter Gesundheitsprobleme führen kann, beispielsweise Diabetes, Krebs, rheumatoide Arthritis usw. Studien bestätigen, dass die Aufrechterhaltung eines normalen Glutathionspiegels dazu beitragen kann, den Körper vor oxidativen Schäden zu schützen.

2. Linderung von Entzündungen

Gemäß einer Studie, die 2009 im Fachmagazin „Autoimmunity Reviews“ veröffentlicht wurde, reguliert Glutathion Entzündungsreaktionen, indem es die natürliche Immunantwort des Körpers stimuliert oder hemmt.

3. Verzögerung altersbedingter Gesundheitsprobleme

Wissenschaftliche Forschungen zeigen, dass eine verbesserte Glutathionsynthese durch eine höhere Cysteinzufuhr in der Ernährung dazu beitragen kann, altersbedingte Gesundheitsprobleme abzuwenden. Glutathion hat eine positive Wirkung auf die Gesundheit von Muskeln und Gefäßen, die Knochendichte sowie kognitive Funktionen.

4. Begleitende Behandlung von Parkinson und Alzheimer

Parkinson und Alzheimer stehen beide in Verbindung mit oxidativem Stress und einem niedrigen Glutathionspiegel. Mehr Glutathion im Körper kann daher ein Fortschreiten dieser neurodegenerativen Störungen verlangsamen bzw. entsprechende Symptome lindern.

5. Bekämpfung von Infektionen

Gemäß einer Studie, die 2013 im Magazin „Biochimica Et Biophysica Acta“ veröffentlicht wurde, kann Glutathion zur Bekämpfung von mikrobiellen, viralen und parasitären Infektionen beitragen, indem es die funktionelle Aktivität von Immunzellen stärkt und die angeborene sowie die adaptive (erworbene) Immunität verbessert.

6. Begleitende Behandlung von Autismus

Eine Studie zeigt, dass Kinder mit Autismus einen verminderten Glutathionspiegel aufweisen. Damit sind sie einem höheren Risiko für neurologische Schäden durch oxidativen Stress ausgesetzt.

7. Linderung der Auswirkungen eines unkontrollierten Diabetes Typ 2

Eine unkontrollierte Hyperglykämie ist oft von niedrigen Glutathionwerten begleitet, was zu höherem oxidativem Stress und Gewebeschäden führen kann. Wissenschaftliche Forschungen belegen, dass eine Steigerung der Glutathionwerte im Körper dazu beitragen kann, die Patienten vor oxidativen Schäden trotz anhaltender Hyperglykämie zu schützen.

8. Verbesserung der Herzgesundheit

Studien zeigen, dass eine Erhöhung des Glutathionspiegels das Risiko von Herzinfarkt und anderen Herz-Kreislauf-Erkrankungen verringern kann, da das Antioxidans das Herzgewebe vor oxidativem Stress schützt.

9. Verbesserung der Hautgesundheit

Eine 2017 im Fachmagazin „Clinical, Cosmetic and Investigational Dermatology“ veröffentlichte Studie bestätigt, dass reduziertes und oxidiertes Glutathion zur Faltenminderung beiträgt und die Hautelastizität verbessert

10. Erhöhung der Mobilität von Menschen mit peripherer Arterienerkrankung

Eine Studie zeigt, dass Glutathion die Durchblutung der Beine verbessern und die Strecke, die Patienten mit peripherer Arterienerkrankung schmerzfrei gehen können, verlängern kann.

11. Begleitende Behandlung von Psoriasis

Psoriasis vulgaris ist eine häufige Autoimmunerkrankung, die mit höherem oxidativem Stress und systemischen Entzündungen verbunden ist. Untersuchungen zeigen, dass die Erhöhung des Glutathionspiegels durch den Verzehr von Molkenprotein zur Behandlung von Patienten mit Psoriasis beitragen kann.

12. Vorbeugung von Anämien bei Patienten mit chronischem Nierenversagen

Wissenschaftliche Forschungen zeigen, dass Glutathion dazu beitragen kann, den Gehalt an roten Blutkörperchen bei Patienten mit chronischem Nierenversagen und Hämodialyse zu erhöhen. Damit wird die Verbindung für die Behandlung von Anämie bei Patienten mit Nierenerkrankungen interessant.

Studien bestätigen einen Zusammenhang zwischen Glutathionmangel und verschiedenen Gesundheitsbeschwerden

Durch einen Glutathionmangel werden Sie anfälliger für oxidativen Stress. Die Verbindung gilt daher als Schlüsselfaktor in der Pathogenese vieler Gesundheitsprobleme. Zahlreiche Studien bestätigen den positiven Einfluss von Glutathion auf die Entwicklung, das Fortschreiten und die Heilungschancen verschiedener Krankheiten.

So zeigt beispielsweise eine im „Journal of Inherited Metabolic Diseases“ veröffentlichte Studie, dass Glutathionmangel zur Progressivität von Mitochondrienerkrankungen beiträgt. Der Mangel beeinträchtigt nämlich die Fähigkeit des Körpers oxidativen Stress zu bekämpfen sowie die Aktivität der Elektronentransportkette (ETC). Beides ist für eine einwandfreie Zellfunktion unerlässlich.

In einer weiteren Studie konnte ein Glutathionmangel mit dem Fortschreiten einer idiopathischen Lungenfibrose (IPF) in Verbindung gebracht werden. Dabei handelt es sich um eine Lungenerkrankung mit unbekannter Genese. Der Glutathionspiegel in den unteren Atemwegen von IPF-Patienten wurde mit dem von gesunden Teilnehmern verglichen, die allesamt Nichtraucher waren. Im Ergebnis zeigten die IPF-Patienten einen niedrigeren Glutathionspiegel als die gesunden Teilnehmer. Das bestätigt die Rolle, die ein Glutathionmangel bei der Pathogenese von IPF spielt.

Zu den Krankheiten, die ebenfalls in Verbindung mit niedrigen Glutathionwerten stehen, gehören u.a. Alzheimer, Lebererkrankungen, Sichelzellenanämie, Krebs, Schlaganfall, Diabetes und Herzprobleme. Darüber hinaus kann die männliche Fruchtbarkeit durch einen niedrigen Glutathionspiegel leiden. Daher gilt die Verbindung als mögliches Behandlungsmittel zur Stärkung der Gesundheit und Anzahl von Spermien.

Durch einen gesunden Lebenswandel den Glutathionspiegel erhöhen

Wie bereits erwähnt ist der Verzehr von Lebensmitteln, die Vorstufen von Glutathion enthalten, eine der besten Möglichkeiten, die Produktion dieses Antioxidans im Körper zu stimulieren. Darüber hinaus sollten Sie insgesamt ein gesundes Leben führen. Damit stärken Sie die Fähigkeiten Ihres Körpers, freie Radikale abzuwehren.

Streichen Sie Zucker, Getreide und verarbeitete Lebensmitteln von Ihrem Speiseplan. Dies ist eine gute Möglichkeit, oxidativen Stress abzubauen. Achten Sie auf ausreichend Bewegung. Ihr Körper dankt es Ihnen mit einer erhöhten Glutathionproduktion. Außerdem tragen ausreichend Schlaf und eine gute Stressbewältigung zur Hemmung der schädlichen Auswirkungen von freien Radikalen bei.

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Häufige Fragen zu Glutathion

Wofür wird Glutathion verwendet?

Glutathion wird aufgrund seiner wirkungsvollen antioxidativen Eigenschaften und zur Entgiftung des Körpers verwendet. Diese Vorteile machen Glutathion nützlich zur Behandlung verschiedener Erkrankungen, wie z.B. Autoimmunerkrankungen, Atemwegserkrankungen, neurodegenerativen Störungen und peripheren Arterienerkrankungen. Außerdem wird Glutathion gern zur Verbesserung der Hautgesundheit eingesetzt. Es kann den Alterungsprozess verzögern und toxische Auswirkungen von Chemotherapie und Bestrahlung bei der Krebstherapie senken.

Wie kann ich den Glutathionspiegel im Körper steigern?

Sie können Ihren Glutathionspiegel auf natürliche Weise erhöhen, indem Sie Lebensmittel verzehren, die reich an Vorstufen von Glutathion sind, insbesondere schwefelhaltige Aminosäuren. Dazu gehören Molkenproteinpulver, rohe Kreuzblütlergewächse und Lauch sowie Fleisch aus Weidehaltung und Freilandeier.

Ein gesunder Lebenswandel, ausreichend Schlaf, effektive Stressbewältigung und regelmäßige Bewegung tragen  ebenfalls zu einer Stärkung des Glutathionspiegels im Körper bei. Manche Menschen nehmen darüber hinaus Glutathion als Ergänzungspräparat ein.

 

 


Quellen (in englischer Sprache):

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