NADH als Energiebooster - Das Coenzym für Körper und Psyche

Veröffentlicht am: April 15, 2025
Irina Fink
Irina Fink

Heilpraktikerin

Inhalt

 

NADH Energybooster

NADH ist eine natürliche, biologisch aktive Substanz, die in allen lebenden Organismen vorkommt - also auch im menschlichen Körper. Es wird oft auch als Coenzym 1 bezeichnet und spielt eine zentrale Rolle bei der Energiegewinnung und dem Stoffwechsel der Zellen. Außerdem unterstützt NADH sowohl die körperliche als auch die geistige Leistungsfähigkeit.

Studien zeigen, dass der NADH-Spiegel mit zunehmendem Alter sinkt. Dadurch können Symptome wie chronische Erschöpfung, Konzentrationsstörungen, Muskelschwäche oder auch kognitive Beeinträchtigungen zunehmen. Die Wirkung von NADH auf den Körper ist daher Gegenstand intensiver Forschung, insbesondere bei altersbedingten Beschwerden.

Einige Menschen nutzen NADH als Nahrungsergänzungsmittel, um die Energieproduktion in den Zellen zu steigern, Jetlag besser zu überstehen, Stimmungsschwankungen zu regulieren oder auch bei Erkrankungen wie Parkinson, Depressionen oder Bluthochdruch zu unterstützen. 

 

Sind Sie neugierig geworden? Dann lesen Sie jetzt weiter, um mehr über NADH zu erfahren!

 

Was ist NADH genau? 

NADH steht für Nicotinamid-Adenin-Dinukleotid + Wasserstoff. Es gehört zur Gruppe der sogenannten Coenzyme. Das bedeutet, es hilft anderen Enzymen dabei, biochemische Reaktionen im Körper auszuführen.
NADH ist die reduzierte Form von NAD +, einer wichtigen Vorstufe, die aus dem B-Vitamin Niacin (auch Nicotinsäure genannt) gebildet wird. Diese Umwandlung geschieht im Körper über Zwischenstufen wie Nicotinamid-Mononukleotid (NMN). 

 


Vor allem Biohacker greifen gerne auf NADH zurück. Sie sprechen von positiven Erfahrungen in Bezug auf die Ausdauer bei Workouts oder beim Laufen. 



Wie wirkt NADH auf Körper und Psyche?

Die wichtigste Wirkung von NADH liegt in seiner Funktion bei der Zellatmung. Dabei wird Nahrung in zelluläre Energie umgewandelt - in Form von ATP (Adenosintriphosphat). Dieses Molekül ist der direkte Energielieferant für jede einzelne Zelle. Die Produktion von ATP findet in den Mitochondrien, also den "Kraftwerken der Zellen" statt. 

NADH spielt eine zentrale Rolle im Energiestoffwechsel, denn es stellt Elektronen für die Elektronentransportkette bereit. Als Elektronenspender hilft NADH dem Körper also dabei, Nährstoffe in Energie umzuwandeln. Als Nährstoffquelle dienen dafür Kohlenhydrate, Fette oder Eiweiße.

Darüber hinaus zeigt NADH auch eine antioxidative Wirkung. Das bedeutet, es schützt die Zellen vor oxidativem Stress, also vor Schäden durch sogenannte freie Radikale, die durch Umweltgifte, Stress oder ungesunde Ernährung entstehen können. 

 

1. NADH für mehr Energie bei chronischer Erschöpfung

Ein großer Teil der Forschung zur NADH-Wirkung beschäftigt sich mit dem sogenannten chronischen Erschöpfungssyndrom (CFS). Diese Erkrankung betrifft Millionen Menschen weltweit - vor allem Frauen zwischen 40 und 60 Jahren. Symptome sind unter anderem extreme Müdigkeit, Schlafprobleme, Muskelschmerzen und Konzentrationsstörungen. 

Studien zeigen, dass Menschen mit CFS oft einen niedrigen ATP-Spiegel haben. Eine NADH Supplementation kann helfen, diesen durch die Unterstützung der enzymatischen Reaktionen im Energiestoffwechsel zu erhöhen. Das bedeutet: mehr Zellenergie, weniger Erschöpfung

Außerdem wird die Funktion der Mitochondrien verbessert. Das Ergebnis: Betroffene berichten über mehr Energie, bessere Konzentration und Gedächtnisleistung, sowie eine allgemein gesteigerte geistige Leistungsfähigkeit. Auch auf die Gehirnfunktion soll sich NADH positiv auswirken. 

Eine 2015 veröffentlichte Studie im Fachmagazin "Antioxidants and Redox Signalling" untersuchte die Kombination des Coenzyms Q10 (Ubichinon) mit NADH bei 73 Frauen mit CFS. Die Ergebnisse zeigten mehr Energie, verbesserte Konzentration und gestärkte kognitive Leistung. 

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2. NADH und die Psyche - Unterstützung bei Depressionen und Angstzuständen

Die Wirkung von NADH zeigt auch großes Potenzial bei der Unterstützung der psychischen Gesundheit. Erkrankungen wie Depressionen oder Angstzustände hängen oft mit einem Ungleichgewicht der Gehirnchemie zusammen - insbesondere mit dem Mangel an bestimmten Botenstoffen. 

NADH fördert die Produktion von Neurotransmittern, wie Dopamin, Serotonin und Noradrenalin. Das sind jene Botenstoffe, die unter anderem unsere Stimmung, unser Wohlbefinden und unseren Antrieb beeinflussen. Ein stabiler NADH-Spiegel kann dabei helfen, dieses Gleichgewicht im Gehirn wiederherzustellen. 
Manche Menschen berichten auch von positiven Effekten auf Schlafqualität, mentale Klarheit und eine insgesamt bessere Stimmungslage. 

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3. Jetlag mit NADH bekämpfen

Die NASA untersuchte in einer placebokontrollierten Studie, ob stabilisiertes NADH gegen Jetlag hilft. Dabei wurde gemessen, wie gut sich Vielreisende nach einem Nachtflug auf der kognitiven Ebene, also Aufmerksamkeit, Arbeitsgedächtnis, Reaktionszeit, schlagen.
Die Ergebnisse zeigten, dass die Teilnehmer, die 20 mg NADH eingenommen hatten, deutlich besser in den Tests abschnitten, als die Placebo-Gruppe. Sie waren wacher, fokussierter und berichteten von weniger Schläfrigkeit. Die NASA kam zu dem Schluss, dass NADH einfach anzuwenden ist und keine unerwünschten Nebenwirkungen zeigte.

NADH bei Jetlag

4. NADH als unterstützende Behandlungsmöglichkeit bei Parkinson

Schon 1996 gab es erste Studien, die darauf hinwiesen, dass NADH einen positiven Effekt auf Menschen mit Parkinson haben könnte. Die Patienten erhielten NADH per Infusion über acht Tage hinweg. Einige berichteten von einer kurzfristigen Verbesserung ihrer Symptome. 
Spätere Studien konnten diese Ergebnisse nicht immer bestätigen, weshalb die Datenlage gemischt ist. Dennoch wird die mögliche Wirkung von NADH bei neurodegenerativen Erkrankungen weiterhin intensiv erforscht. 

NADH bei Parkinson

Wie entsteht ein NADH-Spiegel im Körper? 

Der Körper stellt NADH nicht direkt aus der Nahrung her, sondern wandelt Vorstufen wie Niacin (Vitamin B3) oder NMN in NAD + um. Dieses wird dann in NADH überführt, das als elektronenspendender Stoff bei der Energieproduktion fungiert. 
Lebensmittel, die Niacin enthalten, sind z.B. Fleisch, Fisch, Brokkoli, Avocados oder Spargel.
Eine ausgewogene Ernährung kann also zur natürlichen NADH-Produktion beitragen.

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Welche Nebenwirkungen können bei einer NADH-Einnahme auftreten? 

NADH gilt allgemein als gut verträglich. In seltenen Fällen berichten Personen nach der Einnahme von NADH von Unruhe, Nervosität oder Schlafproblemen. Bei intravenösen Darreichungsformen können lokale Reizungen auftreten.
Es gibt nur wenige Untersuchungen zur langfristigen Sicherheit von NADH. Obwohl es als sicher gilt, wird Kindern, sowie schwangeren oder stillenden Frauen von Nahrungsergänzungsmitteln mit NADH abgeraten.

Fazit: Die Wirkung von NADH ganzheitlich betrachtet

NADH ist ein natürliches Coenzym mit vielfältiger Wirkung: Es unterstützt die Energieproduktion in den Mitochondrien, wirkt als Antioxidans gegen oxidativen Stress, hilft bei der Produktion von Neurotransmittern und beeinflusst positiv die kognitiven Funktionen. 
Die Forschung zu NADH steht zwar in einigen Bereichen noch am Anfang, doch erste Ergebnisse zeigen, dass dieses "helfende Molekül" eine vielversprechende Rolle in der Ernährungsmedizin und Gesundheitsvorsorge spielen könnte. 

Die Wirkung von NADH auf Körper und Psyche macht das Coenzym zu einem spannenden Thema für alle, die mehr Energie, geistige Klarheit und gesunde Zellfunktionen unterstützen wollen. 

 

 

 


Quellen (in Englischer Sprache): 

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