Was ist Coenzym Q10? Die unbekannte Größe

Veröffentlicht am: März 04, 2024
Sarah Allen
Sarah Allen

Ernährungsberaterin und Diätologin

Was ist das Coenzym Q10?

Das Coenzym Q10 (Ubichinon) sorgt dafür, dass unsere Zellen mit Sauerstoff versorgt und so Energie für den Körper produziert wird.

Coenzyme unterstützen die Enzyme, indem sie ganz bestimmte Aufgaben im Rahmen der biochemischen Prozesse übernehmen. Bekannte Coenzyme sind "ATP", die auch als Energieträger bekannt sind. Auch Ascorbinsäure, die in erster Linie unter dem Namen „Vitamin C“ bekannt ist. 

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Was sind eigentlich Enzyme?

Einfach ausgedrückt handelt es sich dabei um Stoffe, die biochemische Prozesse steuern. Alles, was in unseren Körpern vor sich geht – von der Verdauung bis zur Replikation der Erbinformationen – geschieht mit Hilfe von Enzymen. Sie lösen chemische Reaktionen aus und beschleunigen sie – deshalb spricht man auch von „Biokatalysatoren“. Als solche spielen sie eine entscheidende Rolle, dass unser Körper so funktioniert, wie er funktionieren soll. 

Wie genau wirkt Coenzym Q10?

Obwohl Coenzym Q 10 (oder Ubichinon) nicht ganz so bekannt ist, zählt es zu den wichtigsten Substanzen im menschlichen Körper. Als chemischer „Vermittler“ ist es ein wichtiger Bestandteil der Atmungskette, also der Energiegewinnung durch die Verbrennung von Sauerstoff, den wir einatmen.

Das heißt: Ohne Coenzym Q10 könnten die Mitochondrien – die kleinen Kraftwerke in unseren Zellen – keine Energie produzieren. Und dann würde im Grunde genommen gar nichts mehr funktionieren: keine Muskeltätigkeit, keine Nervenaktivität, keine Zellregenerationsprozesse, keine Immunreaktionen.

Coenzym Q 10 ist also mitverantwortlich dafür, dass uns im wahrsten Sinn des Wortes nicht die Kraft ausgeht. Aber es tut noch mehr.

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Wie schützt natürliches Coenzym Q 10 unseren Körper?

Die Energiegewinnung durch Sauerstoffverbrennung ist die mit Abstand effizienteste (im Gegensatz zum Beispiel zur Gärung oder zur Photosynthese); dennoch hat sie einen gravierenden Nachteil: Die Bildung der „freien Radikalen“, aggressiver Sauerstoffverbindungen, die Zellkerne und andere biologische Strukturen schädigen oder sogar zerstören können.

Um das zu verhindern, brauchen wir die sogenannten „Antioxidantien“ – Stoffe, die die freien Radikale neutralisieren und unschädlich machen.

Beispiele für Antioxidantien sind Vitamin C oder Vitamin E, aber auch sekundäre Pflanzeninhaltsstoffe wie Anthocyane aus dem Rotwein oder Katechine aus dem Grüntee.

Eines der wichtigsten Antioxidantien ist aber Coenzym Q 10, das nicht nur dabei mithilft, die freien Radikale wirksam zu bekämpfen, sondern auch das für die Entgiftung des Körpers so wichtige Vitamin E zu regenerieren. 

Coenzym Q10: Ein natürlicher Wirkstoff, auch gegen Zellalterung

Die Zellschutzfunktion von Coenzym Q 10 macht es zu einem der interessantesten Nahrungsergänzungsmittel der letzten Jahre – allerdings nur in seiner natürlichen Form, wie sie in Innereien (Leber), Nüssen (z. B. Pistazien), Hülsenfrüchten, Sesamsamen, Sonnenblumenkernen, Pflanzenölen, Kohl, Zwiebeln, Kartoffeln, Spinat, Rosenkohl und Brokkoli vorkommt.

Denn nur natürliches Coenzym Q 10 kann problemlos von den Zellen absorbiert werden und ist dementsprechend gut verträglich. Als Antioxidans stärkt es das Immunsystem, unterstützt die Regeneration wichtiger Vitamine und kann unter anderem dabei helfen, den natürlichen Alterungsprozess beispielsweise der Haut positiv zu beeinflussen.   

Die Haut als größtes Organ des Menschen ist neben direkten Umwelteinflüssen nämlich auch starken Belastungen durch freie Radikale ausgesetzt. Durch deren Neutralisierung erhalten die Hautzellen mehr Energie. So können sie sich leichter regenerieren, was wiederum die Hautalterung spürbar verlangsamt.

Dazu kann die Einnahme von natürlichem Coenzym Q 10 als Antioxidans durchaus beitragen. 

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Quellen: 

Weber, M. (2009). Co-Enzym Q10, Eine Schlüsselsubstanz für ein gesundes Leben. Norderstedt.

Ernster, L. & Dallner, G. (1995, May). Biochemical, physiological and medical aspects of ubiquinone function. Biochimica et Biophysica Acta, 1271(1):195-204

Ikematsu, H., Nakamura, K., Harashima, S., Fujii, K. & Fukutomi, N. (2006, April). Safety assessment of Coenzyme Q10 (Kaneka Q10) in healthy subjects: A double-blind, randomized, placebo-controlled trial. Regulatory Toxicology and Pharmacology 44:212–218, 2006. 

Weitere Hinweise: 

Dutton, P. L., Ohnishi, T., Darrouzet, E., Leonard, M. A., Eryl Sharp, R., Gibney, B. R. et al. Coenzyme Q oxidation reduction reactions in mitochondrial electron transport. In: Kagan, V. E. & Quinn, P. J. (Hrsg.) (2000). Coenzyme Q: Molecular mechanisms in health and disease. CRC Press, S. 65–82.

Shindo, Y., Witt, E., Han, D., Epstein, W., & Packer, L. (1994, January). Enzymic and non-enzymic antioxidants in epidermis and dermis of human skin. The Journal of investigative dermatology, 102(1):122–124

James, A. M., Smith, R. A. & Murphy, M. P. (2004, March): Antioxidant and prooxidant properties of mitochondrial Coenzyme QArchives of Biochemistry Biophysics, 423(1):47-56

Mancuso, M., Orsucci, D., Volpi, L., Calsolaro, V. & Siciliano, G. (2010, January). Coenzyme Q10 in neuromuscular and neurodegenerative disorders. Current Drug Targets, 11(1):111-21

Weber, C.: Dietary intake and absorption of coenzyme Q. In: Kagan, V.E. & Quinn, P.J. (Hrsg.) (2000). Coenzyme Q: Molecular mechanisms in health and disease. CRC Press, S. 209–215.

Crane, F.L. (2001, December). Biochemical functions of coenzyme Q10. Journal of the American College of Nutrition, 20(6):591-8