Nootropika: Mit diesen 6 Produkten die Gehirnleistung steigern

Veröffentlicht am: July 05, 2024

Gedächtnis, Aufmerksamkeit und Kreativität sind verschiedene kognitive Bereiche, die miteinander verbunden sind und zur geistigen Leistungsfähigkeit beitragen. Nootropika (griechisch “noos” für Geist und “tropein” für drehen, wenden) sollen in einem oder allen der kognitiven Bereiche positive Wirkungen zeigen und die mentale Gesundheit zuverlässig verbessern.

Inhalt

Mit Nootropika Gehirnleistung steigern

Was sind die kognitiven Bereiche?

Vereinfacht ausgedrückt, wird das Gedächtnis als die Fähigkeit betrachtet, sich an Ereignisse oder gelerntes Material zu erinnern.

Die Aufmerksamkeit ist der kognitive Prozess der selektiven Konzentration auf einen Aspekt, während Ablenkungen ignoriert werden. 

Kreativität kann als die Fähigkeit beschrieben werden, Produkte oder Ideen zu schaffen, die originell sind und einen sozialen Nutzen haben.

Was sind Nootropika?

Nootropika sind eine Reihe von Präparaten, die die kognitiven Prozesse und somit die Gehirnleistung steigern können. Mittlerweile gibt es unzählige gedächtnisfördernde Mittel, die als Nootropika eingestuft werden. Viele davon sind nicht legal, können leicht abhängig machen oder sind verschreibungspflichtig. Dennoch gibt es auch natürliche Nahrungsergänzungsmittel, die nachweislich zur Gehirnleistung beitragen können.

Wie wirken Nootropika?

Nootropika können die kognitiven Funktionen wie Gedächtnis, Motivation, Kreativität und Wachsamkeit verbessern. Zudem kann durch die Einnahme von diesen Produkten ein altersbedingter Rückgang der Gehirnfunktion verringert werden.

Wie die Substanzen aber genau wirken, ist schwer zu beschreiben. Die große Vielzahl der gedächtnisfördernden Mittel, macht es fast unmöglich nur eine einzige Wirkweise darzustellen.

Die meisten Nootropika haben die Funktion gemeinsam, das Level bestimmter Neurotransmitter, Enzyme oder Hormone im Gehirn zu verändern - darunter Acetylcholin, Adrenalin, Dopamin, Serotonin und GABA. Viele dieser Nootropika steigern das Energielevel, fördern die Durchblutung und schützen das Gehirn vor oxidativem Stress.

Sind natürliche Nootropika überhaupt legal? 

Natürliche Nootropika unterscheiden sich von den meisten Stimulanzien, illegalen Drogen und stimmungsverändernden Medikamenten dadurch, dass sie als ungiftig und nicht süchtig machend gelten. Viele Nootropika werden aus Pflanzen oder isolierten Aminosäuren gewonnen, die in gewöhnlichen proteinreichen Lebensmitteln vorkommen.

Einige Nootropika sind jedoch nicht natürlich und haben in der Regel eine stärkere Wirkung, bergen gleichzeitig mehr Risiken und Nebenwirkungen.

Gehirnleistung steigern

Welche natürlichen Nootropika gibt es?

Der Bedarf an Präparaten mit weniger Nebenwirkungen und ähnlicher Wirksamkeit wie chemische Substanzen hat die Suche nach natürlichen Nootropika vorangetrieben. Mittlerweile wurden zahlreiche verschiedene Pflanzen, Kräuter und Aminosäuren mit nootroper Wirkung entdeckt.

 


Die meisten dieser Nahrungsergänzungsmittel haben einen nachgewiesenen Nutzen bei der klinischen Behandlung und Vorbeugung des kognitiven Verfalls.


1. Gehirnleistung steigern mit Ginkgo Biloba

Ginkgo biloba ist ein pflanzliches Nahrungsergänzungsmittel, das für seine positive Wirkung auf die Gehirnleistung bekannt ist. Ginkgo steigert die Durchblutung des Gehirns und fördert so kognitive Funktionen wie Konzentration und Gedächtnis. Einigen Studien zufolge, kann die Einnahme von Ginkgo biloba Kapseln den altersbedingten Rückgang der Hirnfunktionen verringern.

Eine Studie mit gesunden Menschen mittleren Alters ergab, dass die Einnahme von Ginkgo biloba Ergänzungen das Gedächtnis und die Denkfähigkeit verbessert.

Vorteile von Ginkgo biloba sind:

  • eine verbesserte kognitive Funktion
  • eine positive Stimmung
  • mehr Energie
  • Verringerung von Symptomen, die mit chronischen Krankheiten wie ADHS oder Demenz zusammenhängen.

 


Ginkgo biloba kann dazu beitragen, Ihr Kurzzeitgedächtnis und Ihre Denkfähigkeit zu verbessern. Es kann auch vor altersbedingtem Abbau der Gehirnfunktion schützen.


Mit Ginkgo Gehirnleistung steigern

2. Omega-3-Fettsäuren unterstützen das Gedächtnis

Omega-3-Fettsäuren wie DHA und EPA sind wichtige Bausteine für ein gesundes Gehirn und können vor Schäden an den Gehirnzellen schützen. Zudem unterstützen sie die Konzentration und das Gedächtnis und verringern Entzündungen.

  • DHA spielt eine wichtige Rolle bei der Aufrechterhaltung der Struktur und Funktion des Gehirns. Sie macht etwa 25 % des Gesamtfetts und 90 % des Omega-3-Fetts in den Gehirnzellen aus.
  • EPA hat entzündungshemmende Eigenschaften, die das Gehirn vor Schäden und Alterung schützen können.

Die Einnahme von Omega-3 kann die Denkfähigkeit, die Reaktionszeit und das Gedächtnis verbessern.

Nootropika: Vitamine fürs Gehirn


3. Rhodiola Rosea für eine gesunde Gehirnfunktion

Rhodiola Rosea oder Rosenwurz ist ein Adaptogen, das in der chinesischen Medizin schon seit Jahrhunderten zur Förderung des Wohlbefindens und einer gesunden Gehirnfunktion verwendet wird.

 


Rosenwurz hilft die geistige Leistung zu verbessern, indem es Müdigkeit verringert.


 

Menschen, die Rhodiola Rosea einnehmen, profitieren nachweislich von einer Verringerung stressbedingter Müdigkeit und einer Verbesserung der geistigen Leistungsfähigkeit. Es steigert die Konzentrationsfähigkeit und verringert die Cortisolreaktion. 

Rhodiola Rosea für eine gesunde Gehirnfunktion

4. Vitamine fürs Gehirn: B-Vitamine

Das Gehirn benötigt eine ständige Versorgung mit Nährstoffen, um gesund zu bleiben. Eine solche Gruppe von Nährstoffen sind B-Vitamine, die als essenziell gelten. Es handelt sich dabei um eine Gruppe von acht wasserlöslichen Vitaminen, die für verschiedene Stoffwechselprozesse wichtig sind. In Bezug auf die Gehirngesundheit, sind Vitamin B6, B9 und B12 die wichtigsten Vitamine der B-Gruppe.

Es ist medizinisch erwiesen, dass diese Vitamine Stress abbauen und die Gehirnleistung steigern. Außerdem bekämpfen sie Depressionen, hemmen die Alterung des Gehirns und tragen zu einem längeren Leben bei. Die Subtypen der B-Vitamine erfüllen eine Reihe von wichtigen Aufgaben, damit das Gehirn effizient arbeiten kann.

B-Vitamine haben folgende Aufgaben in Bezug auf die Gesundheit des Gehirns:

  • verhindern den geistigen Verfall
  • halten psychische Störungen in Schach
  • liefern Energie und transportieren Sauerstoff zum Gehirn
  • wirken als Dopamin-Booster
  • verbessern das Gedächtnis

B-Vitamine fürs Gehirn

5. Vitamin D gegen Brain Fog

Vitamin D ist ein fettlöslicher Nährstoff, der für die Funktion des Immunsystems, die Gesundheit des Gehirns und vieles mehr notwendig ist.

Ein niedriger oder mangelhafter Vitamin-D-Spiegel kann sich negativ auf die kognitive Gesundheit auswirken und zu sogenanntem Brain Fog beitragen. Brain Fog ist eine Bewusstseinstrübung, die sich durch Konzentrationsstörungen, Vergesslichkeit und Antriebslosigkeit äußert. Menschen, die unter Depressionen oder depressiven Verstimmungen leiden, leiden auch häufig unter Brain Fog.

Ein Vitamin-D-Mangel wird mit einem erhöhten Risiko für depressive Symptome in Verbindung gebracht. Forschungsergebnisse deuten darauf hin, dass Vitamin-D-Präparate dazu beitragen können, den Vitamin-D-Spiegel zu erhöhen und depressive Symptome, einschließlich Brain Fog, zu verbessern.

Andere Studien zeigen, dass eine Vitamin-D-Supplementierung bei bestimmten Menschen die allgemeine psychische Gesundheit verbessern kann - einschließlich der Stimmung, negativer Gedanken und Symptome von Angst und Depression.

6. Mit Ashwagandha die kognitiven Funktionen verbessern

Die Einnahme von Ashwagandha kann die kognitiven Funktionen verbessern. In einer Übersichtsarbeit, die fünf klinische Studien umfasste, wurde festgestellt, dass Ashwagandha die kognitiven Funktionen in bestimmten Bevölkerungsgruppen verbessern konnte. Unter den Studienteilnehmern waren ältere Erwachsene mit leichten kognitiven Beeinträchtigungen und Menschen mit Schizophrenie.

Diese kognitiven Funktionen können mit Ashwagandha verbessert werden:

  • exekutive Funktionen wie Problemlösung, Ziele setzen und sich auf Neues einstellen
  • Aufmerksamkeit
  • Reaktionszeit
  • Leistung bei kognitiven Aufgaben

Eine Studie mit 50 Erwachsenen hat gezeigt, dass die Einnahme von 600 mg Ashwagandha-Extrakt pro Tag über einen Zeitraum von 8 Wochen im Vergleich zur Einnahme eines Placebos zu signifikanten Verbesserungen in den folgenden Bereichen geführt hat:

  • Kurz- und Langzeitgedächtnis
  • Aufmerksamkeit
  • Geschwindigkeit bei der Informationsverarbeitung

Die Forscher stellen fest, dass die in Ashwagandha gefundenen Verbindungen, antioxidative Wirkungen im Gehirn haben, was der kognitiven Gesundheit zugutekommen kann.

Ashwagandha entdecken

Fazit

Es gibt mittlerweile unzählige Nootropika auf dem Markt. Viele davon sind verschreibungspflichtige Medikamente oder sogar illegal und können schnell süchtig machen. Deshalb ist es ratsam bei Gedächtnisstörungen, Konzentrationsschwäche und ähnliches, natürliche Produkte vorzuziehen. Diese haben ähnlich starke oder gar stärkere Wirkweisen als verschreibungspflichtige Produkte, jedoch bei weitem nicht die Nebenwirkungen dieser.

Es gibt natürlich noch viele weitere Nahrungsergänzungsmittel, die einen positiven Effekt auf die kognitiven Fähigkeiten haben. Unter anderem können auch folgende Supplemente zur Steigerung der Gedächtnisleistung eingenommen werden:

  • GABA
  • Taurin
  • Vitalpilze: Chaga, Cordyceps, Reishi
  • Katzenkralle
  • 5HTP
  • L-Carnitin

 


Quellen (in englischer Sprache):

Lewis, J. E., Poles, J., Shaw, D. P., Karhu, E., Khan, S. A., Lyons, A. E., Sacco, S. B., & McDaniel, H. R. (2021). The effects of twenty-one nutrients and phytonutrients on cognitive function: A narrative review. Journal of clinical and translational research, 7(4), 575–620.

Onaolapo, A. Y., Obelawo, A. Y., & Onaolapo, O. J. (2019). Brain Ageing, Cognition and Diet: A Review of the Emerging Roles of Food-Based Nootropics in Mitigating Age-related Memory Decline. Current aging science, 12(1), 2–14. doi: 10.2174/1874609812666190311160754

Lorca, C., Mulet, M., Arévalo-Caro, C., Sanchez, M. Á., Perez, A., Perrino, M., Bach-Faig, A., Aguilar-Martínez, A., Vilella, E., Gallart-Palau, X., & Serra, A. (2022). Plant-derived nootropics and human cognition: A systematic review. Critical reviews in food science and nutrition, 1–25. Advance online publication. doi: org/10.1080/10408398.2021.2021137

Dresler, M., Sandberg, A., Bublitz, C., Ohla, K., Trenado, C., Mroczko-Wąsowicz, A., Kühn, S., & Repantis, D. (2019). Hacking the Brain: Dimensions of Cognitive Enhancement. ACS chemical neuroscience, 10(3), 1137–1148. doi: 10.1021/acschemneuro.8b00571

Lanni, C., Lenzken, S. C., Pascale, A., Del Vecchio, I., Racchi, M., Pistoia, F., & Govoni, S. (2008). Cognition enhancers between treating and doping the mind. Pharmacological research, 57(3), 196–213. doi: 10.1016/j.phrs.2008.02.004

Mashayekh, A., Pham, D. L., Yousem, D. M., Dizon, M., Barker, P. B., & Lin, D. D. (2011). Effects of Ginkgo biloba on cerebral blood flow assessed by quantitative MR perfusion imaging: a pilot study. Neuroradiology, 53(3), 185–191. doi: 10.1007/s00234-010-0790-6

Nash, K. M., & Shah, Z. A. (2015). Current Perspectives on the Beneficial Role of Ginkgo biloba in Neurological and Cerebrovascular Disorders. Integrative medicine insights, 10, 1–9. doi: 10.4137/IMI.S25054

Dyall S. C. (2015). Long-chain omega-3 fatty acids and the brain: a review of the independent and shared effects of EPA, DPA and DHA. Frontiers in aging neuroscience, 7, 52. doi: 10.3389/fnagi.2015.00052

Shevtsov, V. A., Zholus, B. I., Shervarly, V. I., Vol'skij, V. B., Korovin, Y. P., Khristich, M. P., Roslyakova, N. A., & Wikman, G. (2003). A randomized trial of two different doses of a SHR-5 Rhodiola rosea extract versus placebo and control of capacity for mental work. Phytomedicine : international journal of phytotherapy and phytopharmacology, 10(2-3), 95–105. doi: 10.1078/094471103321659780

Tardy, A. L., Pouteau, E., Marquez, D., Yilmaz, C., & Scholey, A. (2020). Vitamins and Minerals for Energy, Fatigue and Cognition: A Narrative Review of the Biochemical and Clinical Evidence. Nutrients, 12(1), 228. doi: 10.3390/nu12010228