Lebergesundheit im Fokus: Wirksame Vorbeugung und Linderung der Nicht-alkoholischen Fettlebererkrankung (NAFLD)

Veröffentlicht am: August 01, 2024

Die Nicht-Alkoholische Fettlebererkrankung, die auch unter der Abkürzung NAFLD bekannt ist, wird vor allem durch schlechte Ernährungsgewohnheiten und einen ungesunden Lebensstil verursacht. Sie zählt zu den häufigsten Lebererkrankungen in den Industrieländern und ist daher in den letzten Jahren zunehmend in den Fokus von Gesundheitsexperten gerückt. Die Erkrankung ist heutzutage weit verbreitet, bleibt aber häufig allzu lange unerkannt.

 


Weltweit leiden etwa 25 % der Bevölkerung an NAFLD. Damit gehört sie zu den am weitesten verbreiteten Lebererkrankungen. Betroffene haben ein erhöhtes Risiko, später an schwerwiegenderen Krankheiten der Leber wie Leberzirrhose oder Leberkrebs zu erkranken.


Inhalt


Was ist eine Nicht-Alkoholische Fettleber?

Wie der Name schon aussagt, handelt es sich bei der NAFLD um eine Lebererkrankung, die nicht mit Alkoholkonsum in Verbindung gebracht wird. Sie entsteht, wenn sich in den Leberzellen Fett ansammelt, das dann die Leberfunktion beeinträchtigt.

In ihrem Ausmaß kann NAFLD, die Nicht-alkoholische Fettlebererkrankung stark variieren und von leichten Fettansammlungen bis hin zu schweren Entzündungen reichen.

In diesem Zusammenhang lassen sich zwei Varianten unterscheiden:

  1. Nicht-alkoholische Fettleber (NAFL)Hier liegt eine reine Fettansammlung ohne begleitende Entzündungen oder Narbenbildung vor.
  2. Nicht-Alkoholische Steatohepatitis (NASH): Auch bei der Nicht-alkoholischen Steatohepatitis (NASH) lagert sich Fett in den Leberzellen an. Doch geht NASH zusätzlich mit einer Leberentzündung und möglicher Narbenbildung einher. Dies kann unter Umständen zu schwerwiegenderen Komplikationen wie Leberzirrhose oder Leberkrebs führen.

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Erfahren Sie mehr über die Ursachen und möglichen Auslöser der Nicht-alkoholischen Fettlebererkrankung

Die Entstehung einer NAFLD kann auf verschiedene Faktoren zurückgeführt werden. Dazu gehören unter anderem:

  • Übergewicht: Ein zu hohes Körpergewicht spielt eine zentrale Rolle bei der Entwicklung einer NAFLD, insbesondere wenn die überschüssigen Pfunde in Form von Bauchfett gespeichert werden.
  • InsulinresistenzEbenso kann eine gestörte Insulinempfindlichkeit, die häufig mit Typ-2-Diabetes einhergeht, zur Entstehung einer NAFLD beitragen.
  • Genetik: Neuere Forschungsergebnisse deuten außerdem darauf hin, dass auch die genetische Veranlagung eine wichtige Rolle spielen könnte.
  • Ernährung: Ein weiterer, besonders hoher Risikofaktor ist eine ungesunde Ernährung mit einem hohen Anteil an gesättigten Fetten, Transfetten und Zucker, wie er vor allem auch in Fast Food, industriell verarbeiteten Produkten und zuckerhaltigen Getränken vorkommt.
  • Bewegungsmangel:Auch ein Lebensstil, in dem die körperliche Bewegung fehlt, kann zur Entwicklung oder Verschlimmerung einer NAFLD beitragen.

Die Symptome der Nicht-Alkoholischen Fettleber auf einen Blick - So wirkt sich eine NAFLD auf den Organismus aus

Die Nicht-alkoholische Fettlebererkrankung verläuft oft schleichend und ist zudem in den frühen Stadien oft asymptomatisch - das bedeutet, dass sie sich ohne erkennbare Symptome oder Beschwerden entwickeln kann. Eine Früherkennung wird so zu einer echten Herausforderung. Mit Fortschreiten der Erkrankung kommt es jedoch zu einer Reihe von Symptomen, die als Warnsignale dienen können. Dazu gehören:

  • Müdigkeit: Anhaltende Müdigkeit und Schwächegefühl, das nicht durch übliche Ursachen wie Schlafmangel oder Stress erklärt werden kann.
  • Oberbauchschmerzen: Ein dumpfer oder stechender Schmerz im rechten Oberbauch, direkt unter den Rippen
  • Gewichtsverlust: Plötzlicher und unerklärlicher Gewichtsverlust, zu dem es nicht durch eine Ernährungsumstellung oder starke körperliche Aktivität kommt.
  • Gelbfärbung: Die auffällige Gelbfärbung von Haut und Augen, auch als Gelbsucht bekannt, tritt speziell im fortgeschrittenen Stadium auf.
  • Lebervergrößerung: Bei der ärztlichen Untersuchung fällt eine fühlbare oder sichtbare Vergrößerung der Leber auf.
  • Ödeme: uch Wasseransammlungen im Körper, die zu Schwellungen führen, zeigen sich häufig im weiter fortgeschrittenen Stadium

In diesem Zusammenhang ist es wichtig, darauf hinzuweisen, dass das Auftreten eines oder mehrerer dieser Symptome nicht zwangsläufig auf eine bestehende NAFLD hindeutet. Es ist jedoch sinnvoll, sich bei entsprechendem Verdacht immer ärztlichen Rat einzuholen.

 

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Natürliche Wege zur Prävention und Behandlung einer Nicht-alkoholischen Fettlebererkrankung

Die nicht-alkoholische Fettlebererkrankung (NAFLD) erfordert einen gezielten Ansatz, der sowohl allgemeine Gesundheitsempfehlungen als auch spezifische natürliche Unterstützung berücksichtigt.

1. Gesunde Ernährung

Eine ausgewogene Ernährung mit Vollkornprodukten, frischem Obst, Gemüse und magerem Eiweiß kann dabei helfen, die Fettansammlung in der Leber zu reduzieren. Besonders wichtig ist es, gleichzeitig gesättigte Fette, Transfette und Zucker zu vermeiden.

Studien empfehlen in diesem Zusammenhang häufig eine kalorienreduzierte Ernährung, wobei der Fokus hier auf der Reduktion von Kohlenhydraten und Fetten in der Nahrung liegen sollte. Besondere Aufmerksamkeit wird derzeit vor allem den kohlenhydratarmen und mediterranen Diäten geschenkt. Und tatsächlich kann wohl auch der moderate Konsum von Kaffee zur Vorbeugung von Lebererkrankungen beitragen.

2. Regelmäßige körperliche Aktivität

Selbst moderate körperliche Aktivität, wie beispielsweise ein täglicher Spaziergang, kann das Risiko für das Entstehen einer Fettleber senken und gleichzeitig sogar das Fortschreiten einer bereits bestehenden Erkrankung verlangsamen.

In Studien wurde diesbezüglich festgestellt, dass regelmäßiges aerobes Training bei übergewichtigen NAFLD-Patienten nachweislich dazu beiträgt, den Fettgehalt der Leber zu reduzieren, und das selbst dann, wenn es dabei nicht zu einer Gewichtsabnahme kommt. So kann schon regelmäßiges Training für 30 bis 60 Minuten, 3 bis 4 Mal pro Woche, ausreichen. Die Vorteile der körperlichen Aktivität liegen hier vor allem in der Verringerung der Entzündung und der Veränderung des Fettstoffwechsels der Leber.

3. Gewichtskontrolle

Da Übergewicht und Fettleibigkeit zu den bedeutendsten Hauptfaktoren für die Entwicklung einer NAFLD gehören, kann eine allmähliche und nachhaltige Gewichtsabnahme sowohl effektiv zur Vorbeugung als auch zur Behandlung der Symptomatik beitragen.

In diesem Rahmen haben Studien gezeigt, dass Änderungen des Lebensstils, die sowohl die Ernährung als auch die körperliche Aktivität betreffen, effektiv dabei helfen können, die Lebergesundheit von Patienten mit NAFLD zu verbessern. Als besonders wirksam hat sich die Gewichtsabnahme erwiesen: So führt eine Reduktion des Körpergewichts um 5 % zu einer Verbesserung der Fettleber, während eine Gewichtsabnahme um 7 % sogar mit noch besseren Ergebnissen einhergeht. Allerdings schafft es nur die Hälfte der Patienten, das Ziel der Gewichtsabnahme um 7 % zu erreichen. Bei einem höheren Gewichtsverlust von 10 % oder mehr zeigte sich bei fast allen Patienten eine ganz deutliche Verbesserung der Lebergesundheit, einschließlich einer Verkleinerung der Fettleber.

4. Alkoholkonsum einschränken

Eine Verringerung des Alkoholkonsums auf ein Level, das sich innerhalb der empfohlenen Grenzwerte bewegt, kann zusätzlich zur Erhaltung der Lebergesundheit beitragen.

5. Medikamente kontrollieren

Bestimmte Medikamente können die Leber zusätzlich belasten. Daher ist es unbedingt erforderlich, die Einnahme von Medikamenten mit einem Arzt abzusprechen und regelmäßige Nachuntersuchungen durchführen zu lassen.

6. Regelmäßige ärztliche Untersuchungen

Vor allem für Menschen mit erhöhtem Risiko ist es wichtig, regelmäßig ärztliche Kontrollen und Blutuntersuchungen durchführen zu lassen, um den Zustand der Leber zu beobachten.

7. Nahrungsergänzungsmittel

Zusätzlich macht es Sinn, neben den bisher genannten allgemeinen Maßnahmen auch eine natürliche Unterstützung durch spezifische Nahrungsergänzungs- und Naturheilmittel in Betracht zu ziehen, die sich in Bezug auf die Vorbeugung und Behandlung einer NAFLD bewährt haben:

  • Omega-3-FettsäurenDiese wertvollen mehrfach ungesättigten Fettsäuren sind vor allem für ihre entzündungshemmenden und herzschützenden Eigenschaften bekannt. Beim Vorliegen einer NAFLD können Omega-3-Fettsäuren dabei helfen, die Fettablagerungen in der Leber zu reduzieren und bestehende Entzündungen zu lindern. Studien haben in diesem Zusammenhang gezeigt, dass sie nicht nur die Leberfunktion verbessern, sondern auch den Cholesterinspiegel positiv beeinflussen können.

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  • Vitamin E: Als eines der stärksten natürlichen Antioxidantien kann Vitamin E erfreulicherweise dazu beitragen, oxidativen Stress zu reduzieren, der auf lange Sicht zu Leberschäden führen kann. Mehrere Studien deuten bereits darauf hin, dass Vitamin E die Lebergesundheit bei NAFLD-Patienten verbessern kann - und dies, insbesondere im Hinblick auf Entzündungen und Narbenbildung in der Leber.

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  • Mariendistel und Artischocke: Sowohl die Mariendistel als auch die Artischocke sind für ihre Leber stärkenden Eigenschaften bekannt. Mariendistel enthält den wirkungsstarken Stoff Silymarin, eine Verbindung, die für ihre antioxidative und entzündungshemmende Wirkung bekannt ist. In Studien konnte gezeigt werden, dass Mariendistel die Leber nicht nur vor Toxinen schützt, sondern gleichzeitig auch ihre Regeneration fördert. Das Extrakt aus der Artischocke enthält hingegen Cynarin, ein Inhaltsstoff, der den Gallenfluss fördern kann und ebenfalls antioxidative Eigenschaften besitzt. Zusammen entfalten die Wirkstoffe dieser beiden Heilpflanzen einen kraftvollen synergetischen Effekt, durch den die Lebergesundheit auf natürliche Weise gefördert werden kann.

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  • Kurkuma: In zahlreichen Studien konnte für Curcumin, den aktiven Bestandteil von Kurkuma, sowohl eine entzündungshemmende, als auch antioxidative Wirkung festgestellt werden, die ihn befähigt, die Leber wirkungsvoll zu schützen. So kann diese Substanz dazu beitragen, oxidative Schäden in der Leber zu reduzieren und den natürlichen Entgiftungsprozess zu unterstützen.

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Quellen (in englischer Sprache): 

Cotter, T. G., & Rinella, M. (2020). Nonalcoholic Fatty Liver Disease 2020: The State of the Disease. Gastroenterology, 158(7), 1851–1864. doi: 10.1053/j.gastro.2020.01.052

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Rinella M. E. (2015). Nonalcoholic fatty liver disease: a systematic review. JAMA, 313(22), 2263–2273. https://doi.org/10.1001/jama.2015.5370

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