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Allergien begleiten die Menschheit seit Jahrtausenden. Bereits aus dem alten Ägypten sind Beschreibungen von Krankheiten überliefert, die wir nach heutigem Wissensstand als Allergien bezeichnen würden. Heute sind Allergien weltweit auf dem Vormarsch und die Zahlen zur Allergiehäufigkeit steigen vor allem in den Industrieländern stetig an.
Neuesten, repräsentativen Umfragen zufolge leiden mittlerweile rund 25 Millionen Menschen in Deutschland an Allergien; dies entspricht fast einem Drittel der Gesamtbevölkerung. Allergien gelten somit als die häufigste chronische Erkrankung in Deutschland und tragen zu Recht den Titel Volkskrankheit. Aber was ist eine Allergie überhaupt? Wie werden Allergien ausgelöst? Und was können wir gegen sie tun?
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Unter Allergien versteht man eine Überreaktion des menschlichen Immunsystems auf bestimmte und unter normalen Umständen harmlose Umweltstoffe – die sogenannten Allergene. Die Zahl an Allergenen ist dabei groß, Betroffene leiden beispielsweise unter einer Gluten-Allergie, einer Milben-Allergie, einer Hausstaub-Allergie oder dem weit verbreiteten Heuschnupfen.
Allergie und Immunsystem hängen also eng miteinandern zusammen. Normalerweise ist das menschliche Immunsystem dafür verantwortlich, schädliche Keime und Bakterien, die über die Haut, den Darm und die Schleimhäute in den Körper gelangen, abzufangen und unschädlich zu machen. Ist das Immunsystem aber überempfindlich oder gestört, reagiert es in gleicher Weise auch auf harmlose Allergene. Sie werden fälschlicherweise als Gefahr wahrgenommen und der Körper beginnt damit, Antikörper zu produzieren. Diese speziellen Antikörper, auch Immunglobulin E genannt, setzen sich in Folge auf körpereigenen Mastzellen ab und lösen die Freigabe von Histamin und anderen Entzündungsstoffen zur Abwehr der Allergene frei.
➤ Allergien sind seit einigen Jahrzehnten dramatisch auf dem Vormarsch. In den USA zählen sie bereits zur fünfthäufigsten chronischen Erkrankung in allen Altersgruppen und gelten als die dritthäufigste chronische Erkrankung bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren.
Zu schaffen machen uns vor allem saisonbedingte Allergien. Wissenschaftler sind sich derzeit uneins, woher der Anstieg der saisonalen Allergiesymptome in den letzten 30 Jahren herrührt. Einigkeit besteht jedoch darüber, dass Pollen-, Hausstaub- und einige Lebensmittelallergien exponentiell häufiger auftreten. Gemäß Aussagen des Allergieberichtes von Quest Diagnostics lässt sich generell eine Zuwachsrate beim Auftreten von Allergien von sechs Prozent in nur vier Jahren verzeichnen. Bei Ambrosiaallergien beträgt der Zuwachs sogar 15 Prozent.
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Zu den häufigsten Allergiesymptomen zählen
Nach Aussage des Centers for Disease Control and Prevention (CDC; Zentren für Kontrolle und Prävention von Erkrankungen) kann Allergien im Allgemeinen nicht vorgebeugt werden, allergischen Reaktionen hingegen schon. Das Behandlungsziel besteht darin, den Kontakt mit Allergenen so gut es geht zu vermeiden. Bei saisonalen Allergien ist dies jedoch sehr schwer bis nahezu unmöglich. Darum ist auch die große Frage “Wie lange dauert es, bis eine Allergie abklingt?” nicht pauschal zu beantworten, denn jemand, der unter einer Gluten-Allergie leidet, kann das Allergen besser vermeiden, als ein Heuschnupfenallergiker.
Die Behandlung von saisonbedingten Symptomen einer Allergie erfordert deshalb eine umfassende Strategie, die Änderungen der Lebensweise und der Ernährung sowie natürliche Behandlungsmittel umfasst.
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Tritt eine Allergie, respektive eine allergische Reaktion auf, wünschen sich die meisten Betroffenen eine sofortige Linderung ihrer Symptome und greifen auf das reichhaltige Sortiment an Nasensprays und Augentropfen, Tabletten, Inhalationssprays oder Spritzen der Schulmedizin zurück. Alle diese Produkte haben gemein, dass sie eine schnelle Linderung der Symptome versprechen und auch bewirken. Der Hauptgrund hierfür liegt in den entsprechenden Inhaltsstoffen, welche diese Medikamente enthalten, meist ein Mix aus Antihistaminika, Adrenalin und Immunsuppressiva.
Leider ist allen diesen Medikamenten auch gemein, dass sie eine reine Symptombehandlung betreiben und dabei die Ursachenbekämpfung der allergischen Reaktion vollkommen außer Acht gelassen wird. Außerdem können sie eine Reihe an Nebenwirkungen wie Schläfrigkeit, Bauchschmerzen oder Herzrasen haben und sind nicht für schwangere und stillende Frauen sowie für Personen, die an Bluthochdruck, Herzerkrankungen, Nieren- oder Lebererkrankungen, Glaukomen oder Schilddrüsenproblemen leiden, geeignet.
Wer langfristig allergiefrei leben möchte, sollte eine Ernährungsumstellung in Betracht ziehen. Dies ist vor allem dann sinnvoll, wenn das auslösende Allergen in Nahrungsmitteln vorkommt, eine Pollenallergie besteht, aber auch wenn es sich beispielsweise um eine Tierhaarallergie handelt. Der Grund hierfür ist das eingangs beschriebene, überempfindliche oder gestörte Immunsystem aller Allergiker. Eine Ernährungsumstellung kann das Immunsystem wieder ins Gleichgewicht bringen, stärken und somit die Ursache der allergischen Reaktionen bekämpfen, denn wie wir bereits zu Beginn gehört haben, hängen Allergie und Immunsystem eng miteinander zusammen.
Eine ballaststoffreiche Ernährung sowie eine hohe Zufuhr an hochwertigen Vitaminen und Mineralstoffen stärkt die Darmflora und unterstützt damit das Immunsystem. Auch eine Supplementierung mit Calcium kann wahre Wunder wirken.
Auch Nahrungsergänzungsmittel können dabei helfen, ihr Immunsystem zu stärken und dadurch Allergien und ihre Symptome besser in den Griff zu bekommen. Am besten beginnen Sie mit der Einnahme der Mittel bereits ein bis zwei Monate vor Einsetzen der Allergiesymptome. Nur so kann sich die volle Wirkung entfalten.
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Zu den stärksten Helfern gegen Allergien zählen folgende natürlichen Substanzen:
Krillöl enthält viele wertvollen Omega-3 Fettsäuren, die Entzündungssymptome bei Allergien wie Heuschnupfen, Bronchialasthma, Ekzemen usw. lindern können. Außerdem senken sie das Risiko für gefährdete Personen, im Laufe ihres Lebens Allergien zu entwickeln. Oder anders ausgedrückt: Omega-3-Fettsäuren dienen der Prävention von Allergien.
Schwarzkümmelöl hilft Ihnen dabei, Allergien zu reduzieren. Das Öl enthält wertvolle Linolensäuren, die dafür sorgen, dass die körpereigene Allergiebereitschaft gemindert wird. Dadurch wird das Auftreten von asthmatischen Anfällen bei Allergien oder Heuschnupfen reduziert.
Ein Teelöffel täglich: Nach Aussage des Medical Centers der Universität Maryland verhindert Spirulina die Freisetzung von Histaminen, die Allergiesymptome verursachen. Symptome wie Nasenausfluss, Niesen, verstopfte Nase oder Juckreiz können durch den Verzehr von Spirulina signifikant gelindert werden.
50 Mrd. IE (2 - 6 Kapseln) täglich: Probiotika verändern die Darmflora und stärken das Immunsystem. Außerdem zeigen sie vielversprechende Ergebnisse in der Behandlung und Vorbeugung von Allergien.
Der Entzündungshemmer MSM hat die Eigenschaft, Fremdstoffe rasch aus dem Körper auszuleiten, wodurch allergische Reaktionen gehemmt werden. Damit ist organischer Schwefel ein wirkungsvolles Mittel gegen verschiedene Allergien.
30 mg täglich: Stress kann zur Verschlechterung der Symptome von Allergien führen. Zink hilft uns dabei, diesen Stress besser zu bewältigen und damit die Allergiesymptome zu lindern.
Calcium bewirkt, dass unser Körper weniger Histamin und andere Entzündungsstoffe ausschüttet, wodurch Allergiesymptome weniger stark ausfallen oder sogar komplett ausbleiben können.
Manche Lebensmittel sollten Sie in der Allergiesaison meiden. Prinzipiell sollten Sie jegliche Lebensmittel, auf die Sie allergisch oder sensibel reagieren, nicht mehr konsumieren. Falls Sie sich unsicher sind, wie weit Ihre Lebensmittelallergien reichen, sollten Sie es mit einer Ausschlussdiät versuchen.
Aber auch Betroffene, die nicht an einer Lebensmittelallergie leiden, können von einer Ernährungsumstellung profitieren.
Lebensmittel, auf die Sie während der Allergiesaison verzichten sollten:
Andere Lebensmittel wiederum schmecken nicht nur gut, sondern stärken gleichzeitig Ihr Immunsystem.
Lebensmittel, die zur Linderung Ihrer Allergiesymptome beitragen:
Die Auswahl der Lebensmittel richtet sich nach der Allergieart, unter der Sie leiden. Sollten Sie auf ein Lebensmittel allergisch reagieren, sollten Sie es natürlich nicht konsumieren.
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Quellen (in englischer Sprache):
Man, L. X. (2009, June). Complementary and alternative medicine for allergic rhinitis. Current Opinion in Otolaryngology & Head and Neck Surgery, 17(3):226-31, doi: 10.1097/MOO.0b013e3283295791
Cingi, C., Cnk-Dalay, M., Cakli, H. & Bal, C. (2008, October). The effects of spirulina on allergic rhinitis. European Archives of Oto-Rhino-Laryngology : Official Journal of the European Federation of Oto-Rhino-Laryngological Societies (EUFOS), 265(10):1219-23, doi: 10.1007/s00405-008-0642-8
Madonini, E. R. (2014, November). Probiotics and allergies: myth or reality?. European Annals of Allergy and Clinical Immunology, 46(6):196-200
Sharon, N., Eshdat, Y., Silverblatt, F. J. & Ofek, I. (1981). Bacterial adherence to cell surface sugars. Ciba Foundation Symposium, 80:119-41
Mansueto, P., Seidita, A., D'Alcamo, A. & Carroccio, A. (2014). Non-celiac gluten sensitivity: Literature Review. Journal of theAmerican College of Nutrition, 33(1):39-54, doi: 10.1080/07315724.2014.869996